Einleitung
Die Sony-Fernseher der aktuellen 2016er-Generation bauen auf drei Pfeilern auf: Bildqualität, Design und Bedienung. Allerdings steht das Flaggschiff KD-65XD9305 nicht auf allen gleichermaßen stabil. Im nachfolgenden Testbericht erfahren Sie, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt und was die Stärken des 65-Zöllers sind.
Eines vorweg: Bei der Bildqualität leistet sich Sonys brandneue XD93-Serie keine eklatanten Schwächen und rangiert allgemein auf erstklassigem Qualitätsniveau. So weiß das durchdesignte und robuste Gehäuse auf Anhieb zu gefallen, während im Betrieb vor allem die hervorragenden Helligkeits- und Kontrastwerte auffallen. Zudem hinterlassen die 164 Zentimeter Bilddiagonale von Haus aus einen imposanten Eindruck. Wer es noch größer mag, der sollte einen Blick auf den KD-76XD9405 werfen, der mit 7000 Euro (UVP) aber mehr als das Doppelte kostet.
Ausstattung
Umfassend überarbeitet
Das Auge isst bekanntlich mit. Unansehnlich waren die Fernseher aus dem Hause Sony zwar noch nie, die neuen Modelle wirken gegenüber ihren Vorgängern jedoch eleganter und moderner. Der KD-65XD9305 erweist sich dabei als ganz besonderer Leckerbissen: Sein kompakter Standsockel und die generell flache Bauweise lassen ihn ausgesprochen leichtfüßig wirken. Die geringe Gehäusetiefe von ein bis zwei Zentimetern verdankt er nicht zuletzt der speziellen Hintergrundbeleuchtung: Das aus zwei Schichten von Lichtsteuerplatinen bestehende „Slim Backlight Drive“ trägt kaum dicker auf als die klassische Edge-LED-Technik, verspricht allerdings eine ähnlich gute Helligkeitsverteilung und Kontrastwiedergabe wie ein vollflächiges Backlight – ob das wirklich zutrifft, verraten wir später.
Ergänzend dazu spendiert Sony dem 65-Zöller die Schaltung „X-tended Dynamic Range Pro“, welche durch zonenabhängiges Dimmen sowie Anpassen der Gamma-Kennlinie die Bilddynamik verbessert. Die Quantum Dots beziehungsweise Nanokristalle des bewährten Triluminos-Display erweitern auf Wunsch den Farbraum; dadurch erscheinen speziell Rot- und Grüntöne brillanter. Um die Signalverarbeitung kümmert sich der X1-Prozessor. Anschluss finden Blu-ray Player und Co. über vier HDMI-2.0-Eingänge (mit HDCP 2.2) und die üblichen analogen AV-Schnittstellen. Ein Twin-Tuner für Satellit, Kabel und DVB-T2 rundet die Ausstattung ab.
Bedienung
Leistungshungriges, aber funktionales Betriebssystem
Das Android-Betriebssystem gehört definitiv zu den Highlights der aktuellen Sony-Fernseher, zeigt sich in der Praxis aber ziemlich ressourcenhungrig. So gerät die Bedienung trotz der leistungsstarken Hardware des KD-65XD9305 des Öfteren ins Stocken; insbesondere beim Blättern durch grafisch aufwendige, bildlastige Menüs.
Die Benutzeroberfläche und die Startseite selbst sind recht übersichtlich gehalten, obgleich die Navigation nicht immer intuitiv gelingt. Auf eine Bewegungssteuerung à la LGs Magic Remote muss man bei Sonys Signalgeber wohl oder übel verzichten. Die einzige Besonderheit der mitgelieferten Fernbedienung ist das Mikrofon für Sprachkommandos, ansonsten werden alle Befehle über klassische Tasten erteilt.
Lob verdient das in Version 5.1.1 vorliegende Android-Betriebssystem für das üppige Smart-TV-Angebot, insbesondere im Hinblick auf die App-Auswahl. Hoch im Kurs stehen hier vor allem Videodienste.
HDR-Inhalte sind allerdings nur bei Netflix und Amazon Instant Video verfügbar; YouTube streamt aktuell nur in SDR-Qualität. Auch der interne Mediaplayer kommt mit dynamikreichen Videoclips zurecht, worauf wir später näher eingehen.