3D
Mit Avatar: The Way of Water erlebt 3D einen kleinen Boom. Vor allem Projektorenbesitzer profitieren von der dreidimensionalen Wiedergabe, weil aktuelle Beamer diese Technologie immer noch implementiert haben – ganz im Gegensatz zu heutigen TV-Geräten. Leider unterstützen immer weniger Projektoren dieses großartige Feature – nicht so der ViewSonic LX700-4K.
Der ViewSonic LX700-4K ist vollumfänglich 3D-fähig. Der Beamer schaltet sofort in den eigenen Drei-Dimensionen-Modus, sobald ein 3D-Signal zugespielt wird. Hier können alle Parameter angepasst werden, die auch in den anderen Bildmodi zur Verfügung stehen.
Mittels DLP-Link und Grünblitz synchronisiert der ViewSonic LX700-4K die 3D-Brille mit den projizierten Inhalten. Sogenanntes Ghosting (Crosstalk-Effekte) ist in den von uns abgespielten Filmen nicht zu sehen. Die räumliche Tiefe in Dune sieht sensationell aus. Die Wasseraufnahmen in Avatar: The Way of Water und als Aquaman auf Mera trifft (siehe Screenshots unten) sind spektakulär, hell, farbenfroh und knackscharf.
Sound
Das Soundsystem im ViewSonic LX700-4K besitzt einen 15-Watt-Lautsprecher. Mehr als ein Notbehelf ist der Ton daraus allerdings nicht. Vollkommen drucklos tönen eigentlich sonore Männerstimmen. Das überrascht zwar wenig, weil der Speaker wirklich klein ist, doch etwas satter hätte es durchaus sein dürfen. Grundton und Bass fehlen völlig. Das machen andere Projektoren vielfach besser. Dafür sind die Höhen gut reproduziert. Um den Moderator in Fußballübertragungen auf der Terrasse oder im Garten zu hören, reicht der Sound aber allemal, wenn man in der Nähe des Beamers sitzt. Bis 20 m² große Räume kann man in Zimmerlautstärke beschallen.
Besser finden wir allerdings die Tonausgabe via eARC oder mittels Audio-Ausgang an einen externen Lautsprecher. Wer beispielsweise unterwegs einen Apple TV, Fire TV oder Roku verbindet, kann diese Streaminglösungen mit dem integrierten USB-A-Anschluss mit Strom versorgen, ohne dass ein separater Netzadapter benötigt wird. Der Sound kann wie oben beschrieben via Audio-Ausgang oder eARC an externe Boxen ausgegeben werden.
Wir empfehlen trotzdem eine separate 5.1-Soundanlage, um zum großen hellen Bild einen adäquaten Ton zu erhalten. Gerade die Verbindung XXL-Bild mit leistungsstarkem Sat/Subsystem lässt Filme, Live-Sport und Games viel spektakulärer wirken.
Bewertung
Lieferumfang: | |
Anschlüsse und Konnektivität: | |
Optik, Mechanik und Verarbeitung: | |
Aufstellungsflexibilität: | |
Betriebsgeräusch: | |
Stromverbrauch und Folgekosten (Lampenwechsel): | |
Bedienung/OSD: | |
Farbdarstellung: | |
Bildschärfe: | |
Helligkeit / Schwarzwert und Kontrast: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Skalierung und Interpolation: | |
Eignung für Präsentationen: | |
Eignung für Unterhaltung: | |
Eignung für Heimkino: | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 1.598,65 € *
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Gesamtwertung: |
4.3 (GUT) |
Fazit
ViewSonic setzt seine Partnerschaft mit Microsoft fort. Der LX700-4K unterstützt die Xbox-exklusive Kombination aus QHD-Auflösung, 120 Hz Bildwiederholungsrate und „Ultra Fast Input“, um Zockern optimale Voraussetzungen für rasante Games an die Hand zu geben. Dank des geringen Gewichts von 3,3 kg und der kleinen Standfläche ist er auch für unterwegs gut geeignet. Mit seinem schwarz-weißen Finish sieht er ansprechend aus und kann seine Nähe zur Xbox gut herausstellen.
Die langlebige und helle Laserlichtquelle macht teure Lampenwechsel überflüssig. Die Lichtausbeute reicht aus, um Bildbreiten bis zu 4,80 m in SDR und 3,50 m in HDR strahlend auszuleuchten – oder entsprechend kleinere Leinwände mit zunehmendem Umgebungslicht im Raum. Der Regenbogen-Effekt (Farbblitzen) ist ob der schnellen Laserlicht-Schaltzeiten nicht unsichtbar, aber gegenüber Lampenprojektoren erheblich reduziert.
Wie von ViewSonic seit Jahren gewohnt, sind Aufstellung und Installation komfortabel. Dank Lens-Shift kann das Bild ein wenig nach oben und unten verschoben werden. Das 1,36-fache Zoomobjektiv ermöglicht es, eine 2,50 m breite 16:9-Leinwand aus einer Distanz von 2,65 bis 3,63 m vollständig auszuleuchten. Das Objektiv ist exzellent verarbeitet und zeigt Feindetails bis zum Rand gestochen scharf.
Die handliche Fernbedienung besitzt illuminierte Tasten, sodass in dunklen Räumen sicher durch das OSD navigiert werden kann. Sollte der Controller mal nicht zur Verfügung stehen, weist der ViewSonic LX700-4K eine Tastatur zur Steuerung auf, die in die Oberseite des Gehäuses eingelassen ist.
Auf Smartfunktionen, Apps, Zwischenbildberechnung und USB-C-Anschlüsse muss hingegen verzichtet werden. Dafür ist der Beamer 3D-fähig und zeigt, wie gut dreidimensionale Filme dargestellt werden. Sogar ein eigener 3D-Bildmodus für individuelle Anpassungen steht parat. Man benötigt nur noch eine günstige 3D-DLP-Link-Brille.
Die Farbdarstellung ist out of the box bereits auf gutem Niveau und lässt sich mit wenigen Anpassungen noch steigern. Die Farbräume Rec. 709 (99 %) und DCI-P3 (85 %) erzeugen natürliche Farben. Während der Schwarzwert verbesserungswürdig ist, fallen ANSI- und On/Off-Kontrast für einen Projektor in dieser Preisklasse sehr gut aus.
Der Schwerpunkt des ViewSonic LX700-4K liegt zweifelsfrei beim Gaming. Mit einem Input-Lag von 4,2 ms bei 1080p und 240 Hz dürften sogar Profizocker glücklich werden. Für Projektoren ist das nämlich ein herausragend guter Wert, der uns beim Spielen vollauf überzeugt.
Im Rahmen von „High Dynamic Range“ werden die statischen Formate HDR10 und HLG („Hybrid Log Gamma“) unterstützt. Die dynamischen Varianten Dolby Vision und HDR10+ sind nicht implementiert. Bildsignale bis 4000 cd/m² werden vom ViewSonic LX700-4K dargestellt. Im Zusammenspiel mit „Dynamic Black“ kann die HDR-Wiedergabe noch mal sichtbar gesteigert werden, weil dunkle Bereiche viel mehr Zeichnung erhalten und die Plastizität zulegt.
Der ViewSonic LX700-4K ist ein solider Allrounder zum attraktiven Preis, dem der Spagat zwischen Gaming, Film und Live-Sport-Übertragungen exzellent gelingt.
Plus
- Langlebige Laser-Phosphor-Lichtquelle
- Gaming-Modus mit kurzem Input-Lag
- Gute Farbdarstellung
- 4K via XPR-Shift
- HDR/HLG
- Xbox-fähig
- Sehr gute Schärfe
- 100 % Rec. 709
Minus
- Verbesserungswürdiger Schwarzwert
- Kein USB-C
- Keine Zwischenbildberechnung
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den LX700-4K von ViewSonic zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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