Backlight
Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der ViewSonic VG2440 selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.
Subjektive Beurteilung
Wie sich die Messwerte in der Praxis auswirken, wollen wir in diesem Bereich subjektiv aufgrund der Erlebnisse mit menschlichen Augen und den Erfahrungen des Testers wiedergeben. Wir haben dafür verschiedene Spiele mit dem ViewSonic VG2440 ausprobiert und auf mögliche optische Effekte des Monitors geachtet.
Die maximal einstellbaren 60 Hz des Geräts lassen ihn in der heutigen Zeit bei fast allen Hardcore-Zockern durchfallen. Für diese Gruppe wurde der ViewSonic VG2440 aber ViewSonic VG2440 ohnehin nicht entwickelt. Gelegenheitsspieler werden die vorhandenen leichten Schlieren dagegen nicht stören, falls sie sie überhaupt bemerken, da sie bei allen Monitoren mit diesem geringen Hz-Bereich auftreten.
Die höchste Overdrive-Stufe hat mit Abstand die beste Reaktionszeit, wie unsere oben aufgeführten Tests ergeben haben. In dieser Einstellung konnten wir leichte Doppelbilder ausmachen, die uns aber eher beim Scrollen auf dem Desktop gestört haben und in Spielen kaum aufgefallen sind. Anwender, die in diesem Bereich nicht empfindlich sind, sollten daher die höchste Stufe in Spielen und die mittlere Overdrive-Stufe bei Desktop-Arbeiten wählen.
Die Overdrive-Einstellung und auch weitere Einstellungen, die für Gamer interessant sein könnten, können lediglich in einem der drei Benutzermodi im Büromodus angepasst werden. Bei den voreingestellten Gamer-Modi ist es nicht möglich, diese Einstellungen vorzunehmen.
Neben der Overdrive-Einstellung und der geringeren Eingangsverzögerung ist die Schwarzstabilisierung die letzte Funktion, die für Gamer relevant sein dürfte.
Diese Funktion soll vor allem in Shootern helfen, Gegner auch in dunklen Ecken besser entdecken zu können. Eingestellt werden kann die Schwarzstabilisierung in Zehnerschritten von 0 bis 100. Verändert wird dabei immer das gesamte Bild. Voreingestellt ist der Wert 50, der das neutralste Bild liefert. Auf der niedrigsten Einstellung wird ein kontrastreicheres Bild dargestellt, allerdings werden viele Details verschluckt.
Auf der höchsten Stufe werden mehr Details in dunklen Bereichen sichtbar, der Kontrast nimmt aber ab, und das Bild wirkt insgesamt matschiger. Gamer sollten daher testen, ob eine Reduzierung oder Erhöhung dieses Wertes zu den eigenen Vorlieben in bestimmten Spielen passt. In drei umbenennbaren Modi können sie anschließend gespeichert werden.
Wenn ViewSonic wirklich Gaming ins Visier der Nutzer stellen wollte – und das scheinen die OSD-Einstellungen zu suggerieren –, hätte man besser mehr Augenmerk auf die Schaltzeiten legen sollen. Lediglich 5 ms GtG reichen zum Spielen einfach nicht aus, zumal die Bilder in Farbe dargestellt werden und der CtC-Wert schlecht ist.
Konsolenbetrieb
An Konsolen kann der ViewSonic VG2440 mit seiner nativen Full-HD-Auflösung mit 60 Hz betrieben werden. An einer Xbox Series X waren weder VRR („Variable Refresh Rate“) noch ALLM („Auto Low Latency Mode“) aktivierbar.
Sound
Einstellungen bietet der ViewSonic VG2440 in diesem Bereich nicht an. Die Lautsprecher können nur in der Lautstärke verändert oder vollständig stummgeschaltet werden. Vorhanden sind rückseitig sowohl ein Audio-Ein- als auch ein Audio-Ausgang, wodurch die Soundausgabe bei Bedarf von externen Geräten vorgenommen werden kann.
Der Sound der beiden internen 2-Watt-Lautsprecher kann ausreichend laut eingestellt werden. Die Stimmwiedergabe war angenehm, auch wenn die Stimmen etwas höher als üblich klangen. Für den Büroalltag sind die Klanggeber daher problemlos nutzbar, um zum Beispiel eine Videobotschaft vom CEO anzuhören. Die Musikwiedergabe macht dagegen weniger Spaß, da kaum Bass vorhanden ist und auch die Höhen schwach klingen.
DVD und Video
Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Blu-ray-Player per HDMI-Kabel angeschlossen. Zugespielte Signale konnten bildschirmfüllend oder im 4:3-Format angezeigt werden. Dies dürfte die meisten praktischen Anwendungsfälle abdecken. Exotischere Formate kann das Gerät dagegen nur mit Verzerrungen darstellen.
Eine 24-Hz-Wiedergabe war leider nicht möglich. Wurde sie über den Blu-ray-Player erzwungen, wurden tatsächlich trotzdem 50 oder 60 Hz ausgegeben.
Beim Farbbereich und Farbraum ist der ViewSonic VG2440 dagegen deutlich flexibler. In beiden Bereichen gibt es eine Automatik, aber auch die Möglichkeit, diese Einstellung manuell anzupassen.
Bei verschiedenen Tests mussten wir allerdings nie manuell eingreifen, die Automatik zeigte stets das korrekte Bild an. Auch bei einem erzwungenen YCbCr-Signal wurden nicht die typischen grün-lila Farbverfälschungen angezeigt.
Eine Overscan-Funktion besitzt das Gerät ebenfalls – dabei werden an allen Rändern Teile des Bildes abgeschnitten. Der Bereich, der abgeschnitten wird, ist nicht einstellbar. Weitere Extras wie einen HDR-Modus oder einen PiP- und PbP-Betrieb besitzt der Monitor nicht.