Test ViewSonic VG3456: Günstiger Allrounder überzeugt
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Overdrive 60 Hz

60 Hz, Overdrive „Standard“

Die Werkseinstellung „Standard“ sieht in den Grafiken eher nach einem komplett abgeschalteten Overdrive aus.

Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir mit 15,5 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 12,6 ms. Richtig lahm wird es aber beim Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte. Der beträgt 31,9 ms. Auch der CtC-Wert ist mit 34 ms schon sehr lang.

Überschwinger sind dagegen keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.
Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Standard“): sehr langsame Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Standard“): sehr langsame Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Standard“): keine Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Standard“): keine Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Erweitert“

Der „erweiterte“ Overdrive kürzt die Reaktionszeiten schon sehr effektiv. Dennoch kann man eigentlich gleich zur höchsten Overdrive-Stufe weiterschalten, die noch eine weitere Verbesserung bringen wird. An den Überschwingern ändert sich dabei kaum etwas. Sie bleiben minimal.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Erweitert“): schnelle Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Erweitert“): schnelle Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Erweitert“): minimale Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Erweitert“): minimale Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Ultraschnell“

In der höchsten Stellung „Ultraschnell“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 8,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 8,3 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt sehr schnelle 12,2 ms. Ein CtC-Wert von 10,8 ms ist völlig ausreichend.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): sehr schnelle Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): sehr schnelle Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): weiterhin neutrale Abstimmung
60 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): weiterhin neutrale Abstimmung

Overdrive 75 Hz

75 Hz, Overdrive „Standard“

In der Overdrive-Einstellung „Standard“ sind die Reaktionszeiten bei 75 Hz etwas besser, sonst eher minimal schlechter als bei 60 Hz.

Den Schwarz-Weiß-Wechsel und den schnellsten Grauwechsel messen wir hier mit jeweils 13,8 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 28 ms und ist ebenso ausgeprägt wie der CtC-Wert mit 30 ms.

Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist erwartungsgemäß völlig neutral.
Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „Standard“): sehr langsame Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „Standard“): sehr langsame Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „Standard“): keine Überschwinger
75 Hz (Overdrive „Standard“): keine Überschwinger

75 Hz, Overdrive „Erweitert“

Wie gehabt kann man auch hier die mittlere Overdrive-Stufe gleich überspringen, da die höchste Overdrive-Stufe praktisch keine Qualitätseinbußen nach sich zieht.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „Erweitert“): flotte Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „Erweitert“): flotte Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „Erweitert“): minimale Überschwinger
75 Hz (Overdrive „Erweitert“): minimale Überschwinger

75 Hz, Overdrive „Ultraschnell“

In der höchsten Stellung „Ultraschnell“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 10,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 9,1 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt flotte 13,2 ms. Den CtC-Wert ermitteln wir mit 12 ms.

Trotz einer etwas welligen Signalform treten dabei praktisch keine Überschwinger auf.

Diagramm 75 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): sehr schnelle Schaltzeiten
75 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): sehr schnelle Schaltzeiten
Diagramm 75 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): weiterhin neutrale Abstimmung
75 Hz (Overdrive „Ultraschnell“): weiterhin neutrale Abstimmung

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: 60 Hz, Overdrive "Standard"
60 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm: 75 Hz, Overdrive "Standard"
75 Hz, Overdrive „Standard“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive "Erweitert"
60 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm: 75 Hz, Overdrive "Erweitert"
75 Hz, Overdrive „Erweitert“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive "Ultraschnell"
60 Hz, Overdrive „Ultraschnell“
Diagramm 75 Hz, Overdrive "Ultraschnell"
75 Hz, Overdrive „Ultraschnell“

Latenzzeit und Zusammenfassung

Der Werkseinstellung „Standard“ ergibt – unabhängig von der Bildwiederholfrequenz – eigentlich keinen Sinn. Die Reaktionszeiten und vor allem der CtC-Wert sind doch recht lahm. Tatsächlich kann man beim ViewSonic VG3456 nahezu ungestraft durch Überschwinger bzw. Einbußen bei der Bildqualität gleich in die höchste Overdrive-Stufe wechseln.

Die Reaktionszeiten sind da bei 60 Hz zwar minimal besser, der deutlich verkürzte Input-Lag bei 75 Hz macht das aber mehr als wett (3,4 statt 6,4 ms). Das macht die Empfehlung einfach und für praktisch alle Anwendungsszenarien identisch: Betrieb bei 75 Hz und höchster Overdrive-Stufe.

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim ViewSonic VG3456 messen wir mit 3,4 ms eine sehr kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 6,6 ms ebenfalls sehr kurz, insgesamt macht das genau 10 ms. Das ist ein sehr guter Wert, und der ViewSonic VG3456 eignet sich damit auch zum Gaming, obwohl er natürlich kein klassischer Gaming-Monitor ist und diesbezüglich keine besonderen Spiele-Features bietet.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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