Einleitung
Der ViewSonic VX3218-PC-MHD ist ein Gaming-Monitor, der auf ein 32 Zoll großes VA-Panel mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten setzt. Der Bildschirm besitzt außerdem eine 1500-R-Wölbung, eine Bildwiederholungsfrequenz von bis zu 165 Hz und einen sehr hohen Kontrast von 4000:1.
Für Gamer interessant sind zusätzlich die Reaktionszeit von 1 ms (MPRT), die FreeSync-Funktion und das Versprechen einer flimmerfreien Hintergrundbeleuchtung. Als Allrounder könnte sich das Gerät qualifizieren, wenn die angegebene sRGB-Farbraumabdeckung von über 100 Prozent bestätigt werden kann.
Signale können über zwei HDMI-Anschlüsse und einen DisplayPort-Eingang zugespielt und der Sound über die eingebauten 2-Watt-Lautsprecher oder den Kopfhörerausgang ausgegeben werden. Abstriche müssen dagegen bei der Verstellbarkeit des Standfußes gemacht werden, dieser kann nur in der Neigung verstellt werden. Über die vorhandenen VESA-100-Bohrungen ist allerdings auch die Nutzung alternativer Befestigungssysteme möglich.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ViewSonic VX3218-PC-MHD.
Lieferumfang
Der Karton des ViewSonic VX3218-PC-MHD wirkt mit seiner braunen Standardfarbe eher unscheinbar. Im Inneren wurden Styroporteile genutzt, um den Bildschirm und das Zubehör zu trennen. Beschädigungen beim Transport werden dadurch vermieden.
Der Lieferumfang besteht aus einem Netzteil mit Stromkabel, einer Schnellanleitung, einem DisplayPort-Kabel sowie Schrauben und kleinen Abstandhaltern für die Installation einer optionalen Halterung. Anwender, die den Monitor per HDMI betreiben möchten, müssen ein entsprechendes Kabel zusätzlich erwerben.
Optik und Mechanik
Der Standfuß kann werkzeuglos mit einer Schraube am Standbein befestigt werden. Diese Kombination wird anschließend per Schnellverschluss am Bildschirm befestigt. Der Aufbau war daher in kurzer Zeit vollendet. Das Standbein wurde filigran gestaltet und wirkt für den 32-Zöller daher etwas unterdimensioniert. Wird gegen den Schreibtisch gestoßen, wippt der Bildschirm auch etwas nach – an seinem Platz bleibt er aber trotzdem stabil stehen.
Die Vorderseite wirkt aufgrund des fast rahmenlosen Designs sehr schlicht. Mittig wurde das Herstellerlogo angebracht und ein Teilbereich des unteren Rahmens zudem in Klavierlack-Optik gestaltet, wodurch es in diesem Bereich auch zu Spiegelungen kommen kann. Im Betrieb wird der äußere Bereich von etwa 6 mm nicht für die Bilddarstellung genutzt, wodurch ein kleiner Rand entsteht.
Die Rückseite des ViewSonic VX3218-PC-MHD besitzt mittig ebenfalls das Herstellerlogo und einige Zier-Elemente zur Auflockerung der ansonsten glatten Fläche. Im linken Bereich sind außerdem die Bedienelemente für die Steuerung des OSDs zu sehen. VESA-100-Bohrungen sind deutlich sichtbar vorhanden, allerdings wurde der Standfuß im gleichen Bereich angebracht. Dort kann daher kein Mini-PC befestigt werden, wenn der Original-Standfuß ebenfalls genutzt wird.
Die Höhe des Monitors kann nicht verändert werden. Der Abstand vom Schreibtisch zur unteren Display-Kante beträgt daher immer etwa 10 cm. Das eigentliche Bild beginnt ca. 1 cm später.
Gedreht oder geschwenkt werden kann der ViewSonic VX3218-PC-MHD ebenfalls nicht, nur die Neigung ist verstellbar. Möglich sind dort 3 Grad nach vorn und 20 Grad nach hinten. Der Einstellbereich ist stufenlos, aber recht stramm, wodurch zwei Hände für die Verstellung benötigt wurden. Durch die stramme Einstellung blieb der Monitor anschließend aber auch an jeder gewünschten Stelle in seiner Position.
Der VX3218-PC-MHD besteht hauptsächlich aus Plastik, die Verarbeitungsqualität war aber gut, es konnten keine größeren Spaltmaße oder anderen unschönen Effekte beobachtet werden. Der Standfuß war für unseren Geschmack zudem etwas zu filigran gestaltet worden, hält den Bildschirm aber grundsätzlich ausreichend sicher an seinem Platz.
Technik
Betriebsgeräusch
Der Monitor und auch das externe Netzteil produzierten keinerlei Geräusche und waren daher komplett lautlos. Störende Effekte wie Surrgeräusche oder ein hochfrequentes Pfeifen konnten ebenfalls nicht ausgemacht werden. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 36,0 W | 30,5 W |
Betrieb typisch | 33,0 W | – |
140 cd/m² | – | 17,0 W |
Betrieb minimal | 21,0 W | 10,7 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,1 W |
Ausgeschaltet ((Soft Off) | < 0,3 W | 0,1 W |
Der ViewSonic VX3218-PC-MHD verbraucht bei 140 cd/m² nur 17 Watt, obwohl er ein großes 32-Zoll-Display besitzt. Dies führt zu einer sehr guten Energieeffizienz von 2,3 cd/W. Bei voller Helligkeit wird dagegen fast das Doppelte an Strom benötigt.
Die Werte im Standby und ausgeschalteten Zustand sind ebenfalls sehr gut und lassen den nicht vorhandenen Netzschalter schnell vergessen.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des ViewSonic VX3218-PC-MHD werden flach nach unten abgeführt, wodurch auch beim Betrieb mit einer alternativen Halterung keine Probleme zu erwarten sind.
Die Anschlüsse befinden sich mittig am Monitor, was aufgrund des schmalen Standfußes aber kaum zu Einschränkungen führt. Vorhanden sind eine kleine Buchse für das Netzteil, zwei HDMI-1.4-Anschlüsse, ein DisplayPort 1.2 und ein Audio-Ausgang.
Über die beiden HDMI-Schnittstellen können bis zu 144 Hz angezeigt werden, die maximal möglichen 165 Hz sind nur per DisplayPort möglich.
Bedienung und OSD
Hinter dem rechten Monitorrahmen befinden sich fünf Tasten zur Steuerung des OSDs. Für die Bedienung wird mit der rechten Hand um den Bildschirm gegriffen. Dort können die Tasten gut erfühlt und aufgrund der Größe auch selten verwechselt werden. Zu Problemen kann es nur kommen, wenn das Gerät auf der rechten Seite zu nahe an einer Wand steht.
Jeder Druck auf eine der Tasten erzeugt ein mechanisches Klickgeräusch. Der Druckpunkt ist leicht schwammig, aber noch als angenehm zu bezeichnen. Teilweise wurde bei einem Druck keine Aktion ausgelöst, wodurch erneut gedrückt werden musste. Dieser Effekt trat nicht häufig auf und lag daher in einem akzeptablen Bereich.
Der Druck auf die oberste Taste öffnet ein Schnellmenü, alle anderen Tasten das Hauptmenü – hier wurde daher etwas Potenzial verschenkt. Das Schnellmenü besitzt zudem mehrere Einstellungen, die durchgeschaltet werden können. Dies bedeutet aber zum Beispiel auch, dass vier Klicks notwendig sind, um die Helligkeit verstellen zu können. Diese Einstellung über das Hauptmenü vorzunehmen, dauert daher kaum länger. Sowohl beim Schnellmenü als auch beim eigentlichen Hauptmenü werden seitlich die Tastenbeschriftungen Software-seitig eingefügt.
Das Hauptmenü ist in sechs Reiter unterteilt. Es kann zudem nur mittig angezeigt werden und ist dabei recht groß, eine Verschiebung in andere Bereiche ist nicht möglich.
Der erste Reiter ist für die Signalauswahl zuständig, und im zweiten Reiter kann lediglich die Lautstärke angepasst werden. Der nächste Reiter bietet einen Wechsel zwischen den Bildmodi an. Die nächsten beiden Menüpunkte dürften am häufigsten ausgewählt werden, da dort Bild- und Farbeinstellungen vorgenommen werden können.
Im letzten Reiter können allgemeine Einstellungen vorgenommen werden. Dort befinden sich aber außerdem die Optionen für Adaptive Sync und 1-ms-Mode. Diese hätten wir eher unter einem Menüpunkt erwartet, der sich vollständig auf Gaming-Eigenschaften konzentriert. Dieser Reiter ist allerdings nicht vorhanden und Einstelloptionen in diesem Bereich auch nur beschränkt verfügbar. Typische Optionen wären zum Beispiel die Einblendmöglichkeit eines Zielkreuzes oder eines Timers.
Nachdem es bereits länger mehrere Displaytechnologien mit einem Kontrastverhältnis von 1.000.000 : 1 gibt, verstehe ich nicht, warum hier immer noch ein Kontrastverhältnis von x.000 : 1 als sehr gut bewertet wird.
Weil das ein dynamischer Kontrastwert ist und gerne auch als Fabelwert anzusehen ist. Kein Mensch weiß wie der Hersteller diesen Wert genau ermittelt. Für uns zählt einzig der statische Kontastwert und der liegt bei TN und IPS so um 1000:1, auch mal gering höher und für MVA bei 3000 bis 4000:1.
Einzig die OLED-Technologie könnte hier einen deutlichen Sprung erreichen, aber bisher haben wir nur einen OLED-Monitor testen können: https://www.prad.de/testberichte/test-eizo-foris-nova-oled-monitor-mit-rekord-speed/ für den Massenmarkt gibt es hier leider noch nichts.