Test ViewSonic VG3456: Günstiger Allrounder überzeugt
6/7

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des ViewSonic VG3456 leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für längeres Arbeiten geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Sound

Der ViewSonic VG3456 ist mit integrierten Stereo-Lautsprechern ausgestattet, die mit 2 x 3 Watt auch deutlich mehr Ausgangsleistung versprechen als der übliche Low-Cost-Standard. Ab Werk steht der Lautstärkeregler auf 50 %. Da ist von ihnen noch nicht allzu viel zu hören. Leider scheint sich das beim Heraufregeln auf 100 % kaum zu ändern. Zumindest kann man das maximal mögliche Volumen einigermaßen frei von Dröhnen etc. ausschöpfen.

Aus unserer subjektiven Sicht ist ein Unterschied zu den üblichen 1-Watt-Lautsprechern nicht zu erkennen. Zur Wiedergabe der Systemklänge und von eher informativen Inhalten sind sie aber wie immer eine willkommene Beigabe.

Stereo-Lautsprecher mit 2 x 3 Watt
Stereo-Lautsprecher mit 2 x 3 Watt

Tonsignale können über alle Bildsignaleingänge entgegengenommen und über die integrierten Lautsprecher wiedergegeben werden. Einen Kopfhörerausgang besitzt der ViewSonic VG3456 aber nicht. Bei der Nutzung externer Lautsprecher müssen daher Ton und Bild vor der Übertragung getrennt werden. Am PC ist das kein Problem. Externe Zuspieler beherrschen das in der Regel auch, sofern sie halbwegs auf der Höhe der Zeit sind.

DVD und Video

Das spezielle Format von Ultrawide-Monitoren steigert natürlich nicht nur die Produktivität beim Arbeiten, sondern kann vor allem im Unterhaltungsbereich glänzen. Das gilt natürlich primär dann, wenn man darauf Cinemascope-Filme anschaut, die im 21:9-Format gedreht wurden. Am PC lässt dann der Software-Player die schwarzen Balken oben und unten verschwinden, und man kann das extrabreite Sichtfeld des ViewSonic VG3456 voll ausnutzen. Das gilt natürlich auch für Spiele, die entsprechende Auflösungen unterstützen.

Beim Anschluss von Geräten aus dem Unterhaltungssektor ist man dagegen auf deren Fähigkeiten zur Skalierung angewiesen. Eine Skalierungs-Option, um bei solchen Filmen die schwarzen Balken zu entfernen, besitzt der ViewSonic VG3456 leider nicht. Mit dem im TV-Bereich gängigeren 16:9-Format kommt der Proband zwar gut zurecht, dann kann man aber die Bildfläche des Gerätes nicht voll ausnutzen. Im Vergleich zu einem 27 Zoll großen WQHD-Monitor hat man aber auch keinen Nachteil. Die genutzte Display-Fläche und die dabei verwendete Auflösung sind in etwa gleich groß. Das manuelle Hin-und-her-Schalten zwischen „16:9“ und „Fläche füllen“ kann aber nervig sein. Schade, dass ViewSonic hier auf eine automatische Format-Erkennung verzichtet hat.

Das Format des VG3456 gibt ViewSonic mit 21:9 an. Tatsächlich handelt es sich – bei leichter Rundung – um ein 24:10-Format. Bei der flächenfüllenden Wiedergabe von 21:9-Filmen hat man daher einen minimalen vertikalen, schwarzen Balken rechts und links, der aber überhaupt nicht auffällt.

Da man beim Filmschauen vermutlich einen etwas größeren Abstand zum Gerät einhält, kommt die Blickwinkelschwäche des ViewSonic VG3456 hier auch nicht so stark zum Tragen. Für einen größeren Zuschauerkreis eignet sich der Monitor aus diesem Grund aber dennoch nicht.

Zur Filmwiedergabe bietet der ViewSonic VG3456 im OSD einen passenden Filmmodus an, der aber eher recht kühl abgestimmt ist. Wir haben zum Test daher die Werkseinstellung verwendet und mit dem kalibrierten Modus verglichen. Ab Werk sind dunkle Bereiche merklich aufgehellt. Das ist nicht tragisch und mag zum Beispiel bei Spielen zu einer besseren „Feind-Erkennung“ beitragen. Mithilfe der Kalibrierung wirkt die Darstellung dagegen etwas ausgeglichener – vor allem beim Übergang von „dunkel“ zu Schwarz.

Hier kann der ViewSonic VG3456 dank seines VA-Panels auch im Unterhaltungsbereich mit einem sehr tiefen Schwarz und einem ausgezeichneten nativen Kontrastverhältnis punkten. Bei der Farbdarstellung liegt der Proband auf dem üblichen Niveau. Die leichte Farbraumüberdeckung führt teils zu etwas kräftigeren Farben, ohne dass das störend auffällt oder als besonderer Pluspunkt zu werten wäre. Anders sieht das bei der Videobearbeitung aus. Da hier in der Regel kein durchgängiges Farbmanagement zur Anwendung kommen kann, ist das Gerät für gehobenere Ansprüche nicht präzise genug.

Die 24p-Wiedergabe beherrscht der ViewSonic VG3456 nur in der 1080p-Auflösung. In der nativen Auflösung liegt die Untergrenze bei 25 Hz. Die Wiedergabe mit 75 Hz führt bei 24p-Filmen aus unserer Sicht aber auch zu einer merklichen Reduzierung von Mikrorucklern.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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