Test ViewSonic VX2458-P-MHD: Günstiger Gaming-Monitor
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Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Helligkeits- und Kontrastverlauf
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Mit einer Leuchtdichte von maximal 343 cd/m² übertrifft der ViewSonic VX2458-P-MHD die angegebene maximale Helligkeit bei nativem Weißpunkt um rund 14 %. Um auf D65 zu gelangen, sind keine starken Korrekturen an den RGB-Reglern notwendig, sodass noch eine Leuchtdichte von 335 cd/m² übrig bleibt. Mit einer minimalen Helligkeit von 85 cd/m² eignet sich das Display gerade noch zum Arbeiten bei absoluter Dunkelheit.

Das maximale Kontrastverhältnis laut Hersteller beträgt 1000:1. Mit einem sehr guten durchschnittlichen Kontrastwert von 1062:1 übertrifft das Panel diese Angaben deutlich. Nach der Kalibrierung wird sogar ein durchschnittliches Ergebnis von 1100:1 erreicht.

Bildhomogenität

Diagramm der Helligkeitsverteilung in %
Helligkeitsverteilung in %
Diagramm der Farbreinheit in Delta C
Farbreinheit in Delta C

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.

Die Helligkeitsverteilung ist beim ViewSonic VX2458-P-MHD mit einer maximalen Helligkeitsabweichung von 20,82 % und einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 12,05 % noch befriedigend. Letztere erreicht die Note aber nur haarscharf.

Die Farbreinheit hingegen liegt mit einem maximalem Delta C von 2,40 und einem durchschnittlichen Delta C 0,85 auf einem guten Niveau.

Coating

Das stumpfmatte Panel eignet sich besonders für sonnendurchflutete Räume, da die entspiegelte Oberfläche nur sehr schwache Reflexionen zulässt.

Coating Referenzbild
Coating Referenzbild

Blickwinkel

Das Foto zeigt den Bildschirm bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom TN-Panel des ViewSonic VX2458-P-MHD
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Der Blickwinkeltest ist natürlich überhaupt keine gute Disziplin für ein TN-Panel. Schaut man seitlich auf den Bildschirm, zieht der bereits im Grauverlauf erwähnte starke Gelbschleier über das Bild, und es wird ein heftiger Kontrastverlust sichtbar, der auch beim Blick von oben zum Tragen kommt. Wird das Display von oben in einem spitzeren Winkel angeschaut, driftet reines Weiß plötzlich in Pink um.

Extremerer Blickwinkel von oben lässt reines Weiß in Pink erstrahlen
Extremerer Blickwinkel von oben lässt reines Weiß in Pink erstrahlen

Auch viele Farben driften ab. Von unten lässt sich, wie von allen TN-Bildschirmen gewohnt, kein Bild mehr erkennen.

Interpolation

Der ViewSonic VX2458-P-MHD verfügt über ein Full-HD-Panel, das mit einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln ausgestattet ist. Um auf Auflösungen reagieren zu können, die abseits der nativen liegen, sind im OSD-Menü unter „Manuelle Bildanpassung -> Seitenverhältnis“ die Optionen „1:1“, „4:3“, „Seitenverhältnis füllen“ und „Fläche ausfüllen“ wählbar. Voreingestellt ist „Fläche ausfüllen“.

In der Regel sind diese Optionen an modernen Grafikkarten nicht wählbar, was aber beim ViewSonic VX2458-P-MHD nicht zutrifft. Sämtliche Optionen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da sie abhängig vom Signal unvorhersehbare Ergebnisse liefern. Der 1:1-Modus funktioniert am Computer nicht und bringt keine pixelgenaue Darstellung auf das Panel. Die beste Möglichkeit bietet letztendlich die Einstellung „Seitenverhältnis füllen“. So wird das Bild auf die komplette Panel-Höhe skaliert und seitlich so beschnitten, dass es seitengerecht dargestellt wird. Es existiert auch eine Einstellungsebene für die Schärfe. Diese ist ebenfalls unter „Manuelle Bildanpassung“ zu finden und auch am Computer aktiv. In den Werkseinstellungen steht sie auf 50 % und ist vierstufig von 0 bis 100 % wählbar. Hier sollte man keine Änderungen vornehmen, da bereits bei 75 % eine Überschärfung stattfindet.

Unsere Testgrafik wird bei der nativen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten natürlich detailreich und scharf abgebildet. Schaut man sich das Gitter bei 1280 x 720 Pixeln an, so kann man die zusätzlich eingefügten grauen Pixel erkennen, die benötigt werden, um den hinzugewonnenen Platz auszufüllen. Sie machen sich durch dickere Konturen der bereits existierenden Pixel bemerkbar und lassen das Bild leicht unscharf erscheinen. Trotzdem werden auch feine Strukturen und Muster noch ordentlich angezeigt, wie das Kreuz innerhalb der Testgrafik beweist.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung
Testgrafik 1280 x 720
Testgrafik 1280 x 720

Sicherlich verläuft das Schriftbild bei kleinerer Auflösung aufgrund der Interpolation ein wenig, doch Text bleibt selbst in den Einstellungen von 7 Punkt in Fett noch einwandfrei lesbar.

Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe 1280 x 720
Textwiedergabe 1280 x 720
Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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