Test ViewSonic VX2458-P-MHD: Günstiger Gaming-Monitor
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Reaktionsverhalten

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) genannt. Eine Beschleunigungsoption (Ansprechzeit) ist vorhanden und unter „Manuelle Bildanpassung -> Ansprechzeit“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Standard“, „Erweitert“ und „Ultraschnell“. In den Werkseinstellungen ist „Standard“ voreingestellt.

Overdrive 60 Hz

60 Hz, Ansprechzeit „Standard“

Diagramm: Unterdurchschnittliche Schaltzeiten
Unterdurchschnittliche Schaltzeiten
Diagramm: Langsame Anstiegszeiten und ein völlig neutraler Helligkeitsverlauf
Langsame Anstiegszeiten und ein völlig neutraler Helligkeitsverlauf

Bei 60 Hz und deaktiviertem Overdrive werden bis auf den schnellsten Grauwechsel nur unterdurchschnittliche Schaltzeiten erreicht. Sie eignen sich nicht für ein bewegtes Bild. Besonders die langsamen Anstiegszeiten, die man auch in der Helligkeitsverlaufsgrafik gut erkennen kann, machen dem ViewSonic VX2458-P-MHD zu schaffen.

60 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“

Diagramm: Guter Geschwindigkeitsschub bei mittlerem Overdrive
Guter Geschwindigkeitsschub bei mittlerem Overdrive
Diagramm: Sauberes Signal trotz kürzerer Schaltzeiten
Sauberes Signal trotz kürzerer Schaltzeiten

Bei 60 Hz und mittlerem Overdrive verlangsamt sich der Schwarz-Weiß-Wechsel zwar sogar leicht, doch die restlichen Werte wirken hier schon sehr überzeugend. Besonders der für uns so wichtige CtC-Wert kann sich nun mit 5,6 ms im oberen Bereich behaupten, wenn man ihn mit anderen bereits getesteten Displays vergleicht.

Der Helligkeitsverlauf zeigt nun ein sauberes Signal.

60 Hz, Ansprechzeit „Ultraschnell“

Diagramm: Bis auf den Grauwechsel erneuter Geschwindigkeitszuwachs
Bis auf den Grauwechsel erneuter Geschwindigkeitszuwachs
Diagramm: Auch bei maximaler Ansprechzeit keine Überschwinger
Auch bei maximaler Ansprechzeit keine Überschwinger

Auch bei 60 Hz und maximalem Overdrive kommt der Schwarz-Weiß-Wechsel nicht in Fahrt. Die restlichen Werte erfahren zwar keinen großartigen Boost mehr, aber zeigen durchweg solide Schaltzeiten. Überschwinger stellen trotz der etwas welligen Signalform im Helligkeitsverlauf kein Problem dar.

Overdrive 144 Hz

144 Hz, Ansprechzeit „Standard“

Diagramm: Bessere Performance als bei 60 Hz
Bessere Performance als bei 60 Hz
Diagramm: Sauberere Signalform als bei 60 Hz
Sauberere Signalform als bei 60 Hz

Bei 144 Hz und deaktiviertem Overdrive rangiert der ViewSonic VX2458-P-MHD Schaltzeiten-technisch gegenüber anderen bereits getesteten Displays im Mittelfeld. Auffallend ist die kurze Verzögerung von nur 1 ms. Bereits hier zeichnet der Helligkeitsverlauf eine sehr viel sauberere Signalform als bei 60 Hz.

144 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“

Diagramm: Gute Performance auch bei mittlerem Overdrive
Gute Performance auch bei mittlerem Overdrive
Diagramm: Nach wie vor sauberes Signal
Nach wie vor sauberes Signal

Bei 144 Hz und mittlerem Overdrive werden die Schaltzeiten effektiv gekürzt und halten den ViewSonic VX2458-P-MHD weiterhin im Mittelfeld, wenn man ihn mit anderen Monitoren vergleicht. Auch der Helligkeitsverlauf zeigt nach wie vor ein sehr sauberes Signal.

144 Hz, Ansprechzeit „Ultraschnell“

Diagramm: Ordentlich spielbare Schaltzeiten
Ordentlich spielbare Schaltzeiten
Diagramm: Auch bei höchstem Overdrive ein tadelloses Signal
Auch bei höchstem Overdrive ein tadelloses Signal

Bei maximaler Ansprechzeit werden keine großartigen Schaltzeitensprünge im Gegensatz zum mittlerem Overdrive mehr gemacht. Daher verliert das Display in unserem Ranking der schnellsten Monitore etwas an Boden. Mit 3 ms für den schnellsten Grauwechsel und 4 ms für den CtC-Wert zeigt der ViewSonic VX2458-P-MHD aber durchaus respektable und gut spielbare Schaltzeiten – besonders in Anbetracht des Helligkeitsverlaufes, der auch hier noch ein blitzsauberes Signal zeigt.

Wir empfehlen, den ViewSonic VX2458-P-MHD bei maximaler Ansprechzeit „Ultraschnell“ und 144 Hz zu betreiben.

Netzdiagramme

Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Standard“
Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Standard“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit „Standard“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit „Standard“
Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“
Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit „Erweitert“
Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Ultraschnell“
Netzdiagramm 60 Hz, Ansprechzeit „Ultraschnell“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit Ultraschnell“
Netzdiagramm 144 Hz, Ansprechzeit Ultraschnell“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer sehr schnellen Signalverzögerung von nur 1 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 3,1 ms errechnet sich eine Gesamtlatenz von sehr schnellen 4,1 ms, die sich besonders für schnelle Shooter eignet.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des ViewSonic arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Obwohl alle Monitore einen großen Parcours durchlaufen müssen, bei dem hochempfindliche Testgeräte zum Einsatz kommen, gibt es immer wieder Modelle, die Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Deswegen setzen wir uns eine Weile hin und schauen Videos, spielen ein wenig und führen kleine Tests durch, die auch die letzten Schwächen des Probanden offenbaren. Spieletechnisch kommt die Rennsimulation „Project CARS 2“ zum Einsatz, die sich bei der Beurteilung von Bildfehlern bereits bewährt hat.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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