Interpolation
Der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD bietet die festen Seitenverhältnisse 4:3, 5:4, 16:9 und 16:10 für die Darstellung von nicht nativen Auflösungen an.
Bei unserem Testrechner wurde im OSD jede Auflösung im Informationsabschnitt mit 2560 x 1440 Pixeln angegeben. Der Proband interpretierte also jede Auflösung als native und zeigte die Einstelloptionen in diesem Bereich entsprechend ausgegraut an. Tatsächlich dargestellt wurden die Auflösungen aber immer seitengerecht vergrößert, wodurch es nie zu Verzerrungen kam.
Über den Grafikkartentreiber kann zudem fast jede gewünschte Einstellung erzwungen werden, wodurch die Optionen im OSD des Monitors nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bei der Zuspielung via Blu-ray-Player sieht dies dagegen anders aus, und auch dort hat der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD mit dieser Einstelloption zu kämpfen, was im entsprechenden Abschnitt genauer erläutert wird.
Wir haben die kleinere 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln wie üblich der nativen Auflösung gegenübergestellt. Die Darstellung war nahezu perfekt, es war nur eine minimale Unschärfe zu sehen. Der vorhandene Schärferegler konnte dort keine weitere Verbesserung hervorrufen. Auf dem großen Monitor wirkte die Darstellung aber relativ grobkörnig. Es konnte eine längere Zeit mit dieser Auflösung gespielt und gearbeitet werden. Von der reinen Darstellungsqualität abgesehen, wirkte das bei dieser Display-Größe aber nicht ansprechend.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Farbraum | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 99 % |
Adobe RGB | 78 % |
ECI-RGB v2 | 70 % |
DCI-P3 RGB | 82 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | 92 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Bildmodus „Standard“, Farbtemperatur „Native“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Bis auf den leicht erhöhten Range-Wert und die ebenfalls leicht abfallende Gammakurve gibt es wenig an der Werkseinstellung auszusetzen. Die Helligkeit ist mit 185 cd/m² nicht übertrieben hoch, wie das bei vielen Konkurrenzprodukten der Fall ist. Der Weißpunkt liegt mit 6600 K nahe am Wunschwert, und auch der hohe Kontrastwert kann überzeugen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Einen sRGB-Modus gibt es nicht. Wir haben daher die Farbtemperatur im Standard-Modus auf „sRGB“ geändert und eine Messung durchgeführt. Beim Wechsel auf „sRGB“ wurde vom OSD automatisch die Helligkeit auf einen Wert von 46 reduziert. Sie lässt sich im OSD allerdings auch wieder erhöhen. Nicht mehr verstellbar war hingegen beispielsweise der Kontrast.
Der Weißpunkt liegt nun noch näher an den gewünschten 6500 K, und die Helligkeit beträgt fast genau unsere bei einer Kalibrierung voreingestellten 140 cd/m². Die Abweichungen bei den Grauwerten bleiben gering, und die Gammakurve verläuft identisch zur Werkseinstellung. Eine durchschnittliche Abweichung bei den Farbwerten von 2,6 Delta C lässt jedoch keine gute Wertung mehr zu.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 46 |
Kontrast: | 70 |
Gamma eingestellt: | Nicht vorhanden |
Gamma gemessen: | 2.20 |
Farbtemperatur: | „User Color“ |
RGB: | 90/100/92 |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Standard |
Profilvalidierung

Bei der Profilvalidierung treten keine unschönen Nichtlinearitäten auf. Würde der Range-Wert unter 1 Delta C liegen, hätten wir statt einer guten sogar eine sehr gute Note vergeben. Alle anderen Abweichungen fallen sehr gering aus, was auch am Diagramm auf den ersten Blick erkannt werden kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Der Range-Wert verhindert selbst nach einer Kalibrierung knapp eine sehr gute Benotung. Alle anderen Werte geben keinen Anlass zur Kritik. Zusammen mit der sehr guten sRGB-Farbraumabdeckung kann der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD auch für die Bearbeitung von Bildern genutzt werden, solange es sich hier nicht um einen professionellen Anspruch handelt. Für einen klassischen Gaming-Monitor sind die Ergebnisse dennoch überraschend gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.