Test ViewSonic VX3418C-2K: Preiswerter Gaming-Monitor mit 180 Hz
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Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Diagramm des Helligkeits- und Kontrastverlauf des ViewSonic VX3418C-2K
Helligkeits- und Kontrastverlauf des ViewSonic VX3418C-2K

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 281 cd/m². Das liegt schon etwas über der Herstellerangabe von 250 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 15 cd/m².

Nach der Kalibrierung kann die Maximalhelligkeit sogar zulegen. Wir messen 306 cd/m². An der Minimalhelligkeit ändert sich dagegen nichts. Der ViewSonic VX3418C-2K kann auf jeden Fall ziemlich weit heruntergeregelt werden, wodurch ein Arbeiten in absoluter Dunkelheit problemlos möglich ist.

Das Kontrastverhältnis des VA-Panels gibt der Hersteller mit 4000:1 an. Das ist ein von VA-Panels auch durchaus zu erreichender Wert. Gemäß unseren Messungen liegt der Kontrast nach der Kalibrierung im Durchschnitt aber nur bei 2770:1. Dennoch ist das ein sehr gutes Ergebnis.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Diagramm der Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Diagramm der Farbhomogenität beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 8,42 % und einem Maximalwert von 15 % zufriedenstellend. Das Gleiche gilt für die Farbhomogenität. Die Maximalabweichung beträgt in der Ecke rechts oben 3,94 Delta C.

Blickwinkel

ViewSonic setzt beim VX3418C-2K auf ein Panel mit VA-Technologie. Das Foto zeigt den Bildschirm bei horizontalen Blickwinkeln von ±60° und vertikalen von +45° bzw. -30°. In den Herstellerangaben zu VA-Panels wird üblicherweise – wie bei IPS-Exemplaren – eine Blickwinkelstabilität von 178° in der Horizontalen und Vertikalen versprochen. In unseren Tests hat bislang jedoch kein VA-Proband diese Werte auch nur annähernd erreicht – und der VX3418C-2K bildet hier keine Ausnahme.

Horizontale und vertikale Blickwinkel vom VA-Panel des ViewSonic VX3418C-2K
Horizontale und vertikale Blickwinkel vom Va-Panel

Bei 34-Zoll-Panels im 16:9-Format und erst recht bei einem extrabreiten 21:9-Display entstehen zu den seitlichen Bildrändern schon sehr flache Betrachtungswinkel. Selbst bei IPS-Panels werden hier Schwächen sichtbar – weniger in der Farbdarstellung, aber in der Helligkeitsverteilung. Ist die Ausleuchtung nicht absolut homogen, können aufgehellte Ecken die Bildbeurteilung beeinflussen.

Der ViewSonic VX3418C-2K kann diesen Effekt dank seiner 1500-R-Krümmung deutlich abmildern: Bei mittiger Sitzposition treten selbst für EBV-Anforderungen keine relevanten Beeinträchtigungen auf. Erst bei starker Abweichung von der Mitte werden die VA-typischen Defizite sichtbar. Im Gegensatz zum Philips 34E1C5600HE fallen sie beim aktuellen Testmodell allerdings relativ kalkulierbar aus: Dunkle Bereiche hellen auf, helle dunkeln ab. Der Kontrast sinkt spürbar, und auch die Farbsättigung nimmt deutlich ab – das Bild wirkt insgesamt flau.

Im Testbild traten weder ein Zeichnungsverlust noch gravierende Farbverschiebungen auf. Eine Farbverschiebung läge z. B. vor, wenn Rot zu Grün oder Orange würde. Beim ursprünglichen Windows-10-Desktop-Hintergrund (dunkel- bis hellblau) erscheint das Bild bei sehr schräger Betrachtung jedoch als Hellblau mit Cyan-Stich – was optisch fast wie ein anderes Motiv wirkt.

Im normalen Arbeitsalltag oder beim Gaming fällt dieses Verhalten praktisch nicht ins Gewicht, und selbst EBV-Arbeiten sind mit dem ViewSonic VX3418C-2K in dieser Hinsicht gut möglich.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des ViewSonic VX3418C-2K
Coating des ViewSonic VX3418C-2K
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ViewSonic VX3418C-2K besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des ViewSonic VX3418C-2K wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt, sodass keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flicker) auftreten. Getestet wurde bei einer Helligkeit von 100 %, 140 cd/m² (51 %) und 0 %. Damit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Leuchtdichte für längere Sessions geeignet.

Interpolation

Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen und steht ab Werk auf Stufe 50. Wir haben für unseren Test die Einstellung so belassen.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1920 x 1080, Vollbild
Testgrafik 1920 x 1080, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1920 x 1080, Vollbild
Textwiedergabe 1920 x 1080, Vollbild

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Die Interpolation durch die Grafikkarte führt hier in der Regel auch zu keinem besseren Ergebnis.

Für die Skalierung abweichender Formate bietet das OSD die Optionen „16:9“, „5:4“, „4:3“ und „Vollbild“. Eine 16:10-Option – wie im Handbuch angegeben – haben wir im OSD nicht gefunden. Weicht das Eingangssignal vom nativen 21:9-Format ab, führt die Einstellung „Vollbild“ zwangsläufig zu einer verzerrten Darstellung. Eine Option für eine automatische seitenrichtige Maximierung haben wir vermisst. Für die genannten Standardformate lässt sich dieses Ergebnis immerhin durch manuelles Umschalten erzielen.

Ebenfalls fehlt eine Funktion, um Cinemascope-Filme, die bei externer Zuspielung meist im 16:9-Format mit schwarzen Balken vorliegen, bildschirmfüllend und ohne Balken darzustellen. Gerade bei einem 21:9-Monitor könnte dies den Filmgenuss deutlich steigern, da der gesamte Bildschirm ausgenutzt und das Bildformat der Originalproduktion besser nachempfunden würde.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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