Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.
Mit 60 Hz messen wir beim ViewSonic XG251G unabhängig von der eingestellten Pixelbeschleunigung eine Latenzzeit von 4,8 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt mit Pixelbeschleunigung „Standard“ 3,7 ms, mit „Erweitert“ 3,5 ms und mit „Ultraschnell“ 3,4 ms.
Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz belaufen sich bei 60 Hz mit Pixelbeschleunigung „Standard“ somit auf 8,5 ms, mit „Erweitert“ auf 8,3 ms und mit „Ultraschnell“ auf 8,2 ms. Diese Werte sind bereits überzeugend und eines Gaming-Monitors würdig.
Wird die Bildwiederholfrequenz auf 360 Hz erhöht, erreicht der ViewSonic XG251G eine Latenzzeit von 1 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt mit Pixelbeschleunigung „Standard“ 1,9 ms, mit „Erweitert“ 2,3 ms und mit „Ultraschnell“ 1,8 ms.
Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz erzielen bei 360 Hz mit Pixelbeschleunigung „Standard“ 2,9 ms, mit „Erweitert“ 3,3 ms und mit „Ultraschnell“ 2,8 ms.
Mit diesen Werten zählt auch der ViewSonic XG251G zu den aktuell schnellsten IPS-basierten Gaming-Monitoren am Markt.
Hintergrundbeleuchtung
Die Hintergrundbeleuchtung des ViewSonic XG251G arbeitet mit W-LED. Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet. Mit maximal 411 cd/m² erreicht der Proband eine hohe Helligkeit, ermöglicht aber mit minimal 39 cd/m² einen ebenso hohen Regelungsbereich.
Subjektive Beurteilung
Das überschaubare Format des ViewSonic XG251G ist beim Gaming dahingehend ein Vorteil, dass man alles gut im Blick behalten kann und durch die Full-HD-Auflösung dennoch einen ausreichend großen Blickwinkel hat. Das Gefühl, mittendrin zu sein, ist mit einem breiten, gewölbten Display zwar größer, dafür sind durch die geringere Auflösung deutlich höhere Frameraten und Bildwiederholfrequenzen möglich. Das G-Sync-Modul leistet ganze Arbeit und sorgt für ein ruckelfreies Spiel-Erlebnis.
Beim ViewSonic XG251G ist die höchste Pixelbeschleunigung nicht nur für die Statistik gut. Sie lässt sich auch sehr gut in der Praxis anwenden, ohne negative Auswirkungen auf die Bildqualität in Kauf nehmen zu müssen. Der Monitor bleibt selbst in schnellen Shooter-Szenen cool und sorgt für scharfe und flüssige Bewegtbilder.
Ein Kritikpunkt ist lediglich die Darstellung unschöner Artefakte in dunklen Szenen, wenn der Bildmodus „G-Sync Esport“ verwendet wird. Hier muss für eine bessere Schwarzstufendarstellung die subjektiv schlechtere Bildqualität akzeptiert oder eben ein anderer Bildmodus verwendet werden.
Gaming-Funktionen
360 Hz, G-Sync und ULMB
Der ViewSonic XG251G unterstützt eine native Bildwiederholfrequenz von maximal 360 Hz. Mit entsprechend leistungsstarker Hardware, die in der Lage ist, eine derart hohe Framerate zu liefern, wird eine extrem flüssige Darstellung von Bewegtbildern erreicht.
Die Synchronisierung der Frames (Bilder), die von der Grafikkarte geliefert werden, und der Bildwiederholfrequenz des Monitors gehört zu den wichtigsten Funktionen beim Gaming, denn dadurch wird das horizontale Zerreißen der Anzeige, auch Tearing genannt, verhindert und Ruckler reduziert. Beim ViewSonic XG251G ist ein G-Sync-Modul Hardware-seitig verbaut, somit ist der Monitor prädestiniert, mit einer NVIDIA-Grafikkarte eingesetzt zu werden. Echtes G-Sync hat im Gegensatz zu G-Sync Compatible den Vorteil, dass die Synchronisation von Frames und Bildwiederholfrequenz über den gesamten Frequenzbereich funktioniert, außerdem unabhängig vom Grafikkartentreiber ist und die Darstellung von Bewegtbildern noch flüssiger umgesetzt werden. Nachteil ist jedoch: Wird der ViewSonic XG251G mit einer AMD-Grafikkarte betrieben, kann nicht das volle Potenzial des Geräts ausgeschöpft werden. Hier gibt es aber immerhin die Möglichkeit, ULMB („Ultra Low Motion Blur“) zu verwenden. ULMB nimmt Einfluss auf die Pulsregulierung der Hintergrundbeleuchtung, um die Schärfe von Bewegtbildern zu optimieren. Diese Option ist deaktiviert, wenn G-Sync aktiv ist.
Mit der NVIDIA-Pendulum-Demo haben wir getestet, wie gut der ViewSonic XG251G die Synchronisation von Frames und Bildwiederholfrequenz umsetzen kann. Wie zu erwarten war, leistet das G-Sync-Modul beste Arbeit. Die Synchronisation funktioniert über den gesamten Frequenzbereich, und ab 50 Frames tritt beim Pendel nicht der kleinste Ruckler auf. Hier sei vermerkt, dass bei Bildschirmen mit G-Sync-Kompatibilität hin und wieder ein kurzer Ruckler zu beobachten ist.
„Dunkelverstellung“ („Dark Boost“) und „G-Sync Esport“
Mit der „Dunkelverstellung“ (auf Englisch „Dark Boost“ genannt) kann auch beim ViewSonic XG251G Einfluss auf die Schwarzstufen-Darstellung genommen werden. Es gibt vier Einstellungsmöglichkeiten, „Stufe 1“, „Stufe 2“, „Stufe 3“ und „Aus“. Werkseitig ist in den Bildmodi „Standard“ und „Angepasst 1“ der „Dark Boost“ auf Stufe 2 eingestellt, im Bildmodus „Angepasst 2“ ist Stufe 1 voreingestellt. Wie schon im Vorfeld erwähnt, ist die Schwarzstufen-Darstellung des Probanden bereits sehr gut. Mit der Dunkelverstellung kann das Ergebnis aber noch verbessert werden.
Neu beim ViewSonic XG251G ist ein spezieller Bildmodus namens „G-Sync Esport“. Mit diesem Bildmodus wird die Schwarzstufen-Darstellung noch mal deutlich verbessert, „Dunkelverstellung“ steht hier aber nicht mehr als eigene Option zur Verfügung. Auch die Pixelbeschleunigung kann in diesem Modus nicht mehr individuell eingestellt werden. Die Schwarzstufen-Darstellung ist mit diesem Bildmodus noch mal verbessert, jedoch mit dem Nachteil von unschönen Artefakten in dunklen Bildbereichen.