(Originalmeldung vom 26.10.2020, 12:27 Uhr) Die Kollegen des IT-Fachmagazins c’t berichten in der aktuellen Print-Ausgabe 23/2020 von möglicherweise fehlerhaften HDMI-2.1-Chips in AV-Receivern von Denon, Marantz und Yamaha. Sind die Geräte zwischen Fernseher und Next-Gen-Spielkonsolen oder PCs mit moderner GeForce RTX 3000 geschaltet, komme es bei 4K und 120 Hz oder 8K und 60 Hz zu Bildausfällen.
Mehrere Branchen-Insider sollen c’t darauf hingewiesen haben, dass wahrscheinlich die in den AV-Receivern integrierten HDMI-2.1-Chips von Panasonic Solutions, einer Nuvoton-Technology-Tochter, ursächlich seien. Genauer gesagt soll die Implementierung der FRL-Technologie („Fixed Rate Link“) fehlerhaft sein. Besonders pikant: Firmware-Updates würden den derzeitigen Erkenntnissen zufolge nichts bringen. Demnach müssten betroffene Produkte wohl eingeschickt und durch Exemplare mit neuen HDMI-2.1-Chips ohne obige Problematik ausgetauscht werden.
Je nach Hersteller und Modell könne es bis Mitte 2021 dauern, bevor fehlerfreie HDMI-2.1-Chips verfügbar sind. Auch angekündigte, aber noch nicht veröffentlichte AV-Receiver mit den fraglichen Panasonic-Solutions-Chips müssten nun natürlich entsprechend umgerüstet werden, damit künftige Käufer hohe Auflösungen und/oder Bildwiederholfrequenzen einwandfrei genießen können.
Stutzig macht bei der Angelegenheit übrigens das Gerücht, dass die PlayStation 5 bei 4K und 120 Hz kein Schwarzbild aufweise, wenn ein betroffener AV-Receiver zwischengeschaltet ist. Die Konkurrenzkonsole Xbox Series X hingegen schon. Hier ist seitens der Hersteller also auch noch Klärungsbedarf. Zu den Workarounds gehört derweil der temporäre Verzicht auf den AV-Receiver oder etwa das Herunterschalten der Bildwiederholrate auf 60 Hz – beides auf ihre Art sicherlich eher unbefriedigende Lösungen. Gerade beim Gaming möchte man schließlich die technischen Aspekte voll ausreizen. (Quelle: Heise)
Nachtrag (27.10.2020, 12:22 Uhr): Dass die PlayStation 5 an betroffenen AV-Receivern keine Fehler aufzeigt, könnte an einer alternativen Implementierung der Datenübertragung liegen. Hier kommt statt der FRL-Technologie also eventuell ein anderes Verfahren zum Einsatz, das die obige Problematik umgeht. (Quelle: ComputerBase)
Nachtrag (28.10.2020, 13:01 Uhr): Der Vollständigkeit halber sei ein weiterer Workaround erwähnt, der vom AV-Receiver-Hersteller Sound United (Denon und Marantz) vorgeschlagen wird. Man könne Endgeräte demnach direkt per HDMI mit dem Fernseher verbinden und den AV-Receiver dann über ARC oder eARC ansteuern. Letzteres muss vom TV aber natürlich explizit unterstützt werden. (Quelle: Heise)
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