Lesertest MSI 273CQRXDE-QD: 1000-R-Wölbung ist ein klares Plus

Christan Jankowski beschäftigt sich in seinem Lesertest mit DisplayHDR 400 bei Spielen und Videos sowie mit der 1000-R-Krümmung, die er nicht mehr missen möchte (Werbung)

Vorwort

Ich konnte dank der PRAD-Lesertest-Aktion glücklicherweise den Gaming-Monitor MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD knapp zwei Wochen lang testen und möchte meine Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen. Angemerkt sei, dass es mein erster Lesertest überhaupt ist, den ich jemals geschrieben habe.

Einleitung

Höher, schneller und weiter. Oder um es mit den Worten von Qui-Gon Jinn, dem Jedi-Meister aus Star Wars Episode 1, zu sagen: „Es gibt immer einen noch größeren Fisch!“

Und so habe ich dank des PRAD-Lesertests (Dankeschön auch an MSI an dieser Stelle) den Gaming-Monitor MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD hier vor mir stehen, der meinen bisherigen Bildschirm MSI Optix MPG27CQ2 anscheinend als kleinen Fisch dastehen lässt. Ich will damit nicht unbedingt sagen, dass voriges Display schlecht ist. Aber zum Vergleich des in diesem Jahr erschienenen MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD wirkt er doch wie ein kleiner Fisch, wenn man sich die technischen Daten anschaut und dann vergleicht. Also lasst uns beginnen und mal sehen, was der neue Monitor taugt und ob er meine Erwartungen erfüllt.

Ich erwarte z. B. sattere Farben durch die Quantum-Dot-Technologie sowie ein gut durchdachtes OSD (On-Screen-Display) mit netten Features und neuen Spielereien. Durch die 1000-R-Bildschirmkrümmung verspreche ich mir ein besseres Sichtfeld – okay, ist vielleicht etwas übertrieben, aber gespannt bin ich trotzdem. Sehr heiß bin ich zudem darauf, das Gameplay bei einer Bildwiederholrate von 240 Hz in schnellen Spielen zu testen. HDR hört sich auch interessant an. Ich bin gespannt, inwiefern das neue Modell meinen alten Monitor sonst noch übertrifft.

Mein aktuelles Gaming-Setting in meiner Mancave
Mein aktuelles Gaming-Setting in meiner Mancave

Noch ein paar Infos zu mir, bevor es losgeht: Ich bin ungefähr Anfang der 1990er-Jahre ins aktive Gaming-Hobby eingestiegen und habe im Kindesalter am Röhrenfernseher meiner Eltern im Wohnzimmer einen C64 zum Daddeln betrieben. Dann folgten auch schon die ersten Konsolen und Handhelds wie Game Boy, NES, SNES, N64 und für eine lange Zeit die Sony PS1.

Dann, etwa Anfang der 2000er, habe ich mir meinen ersten PC aus dem Otto-Katalog bestellt, um darauf Counter-Strike bis zum Abwinken und ohne Rücksicht auf Verluste zu zocken. Ich bin auf etlichen LAN-Partys gewesen und habe so manche Liga wie ESL oder Clanbase mit meinem damaligen Clan semiprofessionell gerockt. Um 2005 ist dann World of Warcraft in mein Leben gekommen, und es öffnete sich mir ein neues Genre, ein neues Spielgefühl, das ich heute immer noch sehr gerne erlebe. Zusätzlich sehe ich mich heute als Triple-A-Game-Enthusiast, der jegliche Genres in seiner Freizeit spielt, und das wird hoffentlich noch viele Jahre so bleiben.

Bevor wir mit dem Lesertest beginnen, gibt’s noch mal schnell eine Auflistung meines aktuellen Gaming-Setups.

Ich spiele in meiner Freizeit auf folgendem System:

  • CPU: Core i7-10700K mit bis zu 5,1 GHz
  • GPU: MSI GeForce RTX 3080 Gaming X Trio (10 GB GDDR6X)
  • Motherboard: MSI Z490 Gaming Carbon WIFI
  • RAM: 32 GB DDR4-3200 (Corsair Vengeance Pro)
  • HDD: 2 x 1TB NVMe (Samsung 970 Evo Plus)
  • Netzteil: Corsair mit 750 Watt und 80 Plus Gold
  • OS: Windows 11 Home 22H2

Zubehör, Aufbau und Ausstattung

Ich habe schon so einiges von MSI in meinem Leben gekauft und war mal wieder überrascht von der futuristischen Aufmachung auf der Verpackung. Ich bekomme direkt ein Grinsen ins Gesicht und verspüre eine große Lust, das Gerät auszupacken und zu benutzen oder zu testen. Nun gut, der Monitor wird sicher geschützt in Styropor verpackt geliefert und ähnelt einem schützenden Kokon, was ich sehr schätze, wenn man bedenkt, wie oft der Karton auf seiner Reise zum Endverbraucher hin und her gerüttelt wird.

Die Verpackung ist MSI-typisch futuristisch im Design
Die Verpackung ist MSI-typisch futuristisch im Design

Fangen wir mit den ausgepackten Teilen an und schauen, was alles zum Lieferumfang gehört:

  • Display
  • Halterung mit Standfuß
  • Netzteil mit Netzstecker
  • 4 Schrauben für Halterung, Panel und Standfuß
  • 4 Schrauben für VESA-Halterung
  • Maus-Bungee
  • 1x DisplayPort-Kabel
  • 1 x HDMI-Kabel
  • 1 x USB-Kabel (Typ A auf Typ B)
  • 1 x USB-Kabel (Typ C auf Typ C)
  • Bedienungsanleitung
  • Protokoll der Werkskalibrierung

Das Auspacken ist wie immer eine Freude und fühlt sich an wie zur Bescherung an Weihnachten. Nach einigen Tütchen und Schutzfolien hat man den Inhalt schnell aus dem Karton befreit. Möge das Aufbauen beginnen!

Lieferumfang out of the box
Lieferumfang out of the box

Die Anleitung erklärt einfach die Montage, und nach einigen Handgriffen hat man den Monitor aufgebaut vor sich stehen. Kleine negative Anmerkung: Man benötigt einen Kreuzschlitzschraubendreher, um das Panel an die Monitorhalterung mit den vier mitgelieferten Schrauben zu befestigen. Ich finde das ein wenig altmodisch, da es mittlerweile genug Systeme gibt, auch seitens MSI, wo das Panel einfach per Klicksystem in die Halterung einrastet. Mit den Schrauben hat es dennoch ohne Probleme funktioniert. Eine Abdeckplatte zum Einrasten lässt die unschönen Schrauben verschwinden und glättet die Rückseite des Bildschirms sauber ab.

Die Anschlüsse sind alle kompakt gehalten
Die Anschlüsse sind alle kompakt gehalten

Kommen wir zu den Anschlüssen, die sich unterhalb am Monitor auf der Rückseite befinden:

  • 1 x DisplayPort 1.2 (HDCP 2.3)
  • 2 x HDMI 2.0b
  • 2 x USB 2.0 Typ A
  • 1 x USB 2.0 Typ B
  • 1 x USB Typ C (DisplayPort-Alternate-Modus)
  • 1 x Kopfhöreranschluss

Die Schnittstellen sind völlig ausreichend, bloß hätte ich mir in der Preisklasse des Monitors seitlich noch zusätzlich einen oder zwei USB-Ports gewünscht, da man an die hinteren Anschlüsse nicht mal eben so herankommt.

Optik, Ergonomie und Bedienungstasten

Optisch, von vorn betrachtet, ist der MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD wie ein schlichter rahmenloser Monitor zu bewerten, was schon fast beleidigend ist für dieses tolle Stück. Aber durch seine 1000-R-Krümmung merkt auch ein unerfahrener Anwender, dass es sich hierbei nicht um etwas Schlichtes handeln kann. Bei genauerer Betrachtung sieht man, wie schön das Panel in dem Hauch von Rahmen eingelassen ist. Da hat MSI auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet.

Der Monitor ausgepackt und aufgebaut an seinem Platz
Der Monitor ausgepackt und aufgebaut an seinem Platz

Der Standfuß sieht edel und wertig aus mit seinen spitz metallisch verlaufenden Standbeinen. Ein cleveres Kabelmanagement verbirgt sich in der schlanken Monitorhalterung, damit man seine verschiedenen Kabel gut nach hinten aus dem Blickfeld bringen kann. Die Rückseite sieht im Gegensatz zur Vorderseite definitiv nach Gaming aus. Sie wird verziert mit dem großen LED-beleuchteten MSI-Dragon-Gaming-Logo. Zusätzlich gibt es eine querlaufende Reihe an LEDs, die sich mittels der MSI-eigenen Software Mystic Light individuell farblich einstellen lassen. Der Rest der Rückseite ist mit verschiedenen Klarlack-basierten Carbon-Optik-Elementen geschmückt. Sehr schick gemacht, MSI. Schade ist, dass man leider zu selten die Rückseite zu Gesicht bekommt. Kleine Idee von mir: Vielleicht könnte ein Spiegel an der Wand für Abhilfe sorgen.

Die Standfüße aus Metall sorgen für einen festen, sicheren Halt
Die Standfüße aus Metall sorgen für einen festen, sicheren Halt
Der Rahmen ist sehr dünn, und das sieht verdammt gut aus
Der Rahmen ist sehr dünn, und das sieht verdammt gut aus

An der rechten Seite des Monitors befindet sich ein kleiner, unscheinbarer Knopf, der nach Betätigung die integrierte Kopfhörerhalterung ausfährt. Und das kommt, finde ich, ziemlich cool an. Die Kopfhörer haben an der Halterung einen stabilen Sitz und würden auch nicht die Sicht auf den Bildschirm stören, wenn sie während des Betriebs an der Halterung hängen. Ich würde sagen, dass der MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD gut in mein Setting passt und eine solide Figur dabei macht. Die Standbeine halten den Bildschirm fest und sicher auf seinem Platz. Es wackelt und klappert nix, wenn man mal etwas stärker gegen den Tisch kommt.

Die Rückansicht wirkt sehr modern
Die Rückansicht wirkt sehr modern
Kopfhörerhalterung mit Kopfhörer bestückt
Kopfhörerhalterung mit Kopfhörer bestückt

Der Monitor lässt sich leicht und komfortabel 30° nach links und wieder von der Mitte ausgehend 30° nach rechts drehen. Neigen lässt sich der MSI MPG Artymis 273CQRXDE-QD in einem Winkel von 5° bzw. 20° auf und ab. Die Höhenverstellung ist durch einfaches Auf- und Abschieben des Bildschirms um bis zu 10 cm möglich. Diese ganzen Einstellmöglichkeiten sind völlig in Ordnung, und ich glaube, so findet sicher jeder seine perfekte Einstellung bei der Ausrichtung.

Die Kopfhörerhalterung im ausgefahrenen Zustand
Die Kopfhörerhalterung im ausgefahrenen Zustand

An der Rückseite unten rechts befindet sich der rote, MSI-typische Joystick, mit dem man durch das OSD (On-Screen-Display) navigieren kann. Unter dem Joystick ist der Power-Schalter und darüber der Makro-Schalter platziert, den man selbst belegen kann – etwa mit „Optix Scope“ oder einem anderen Feature aus dem OSD-Menü.

Der Maus-Bungee kann auch wahlweise an der linken Seite montiert werden
Der Maus-Bungee kann auch wahlweise an der linken Seite montiert werden
Das clevere Kabelmanagement
Das clevere Kabelmanagement

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