Einleitung
Monitore werden traditionell in die Kategorien Grafik, Gaming und Office eingeteilt. Während die Anforderungen von Grafikprofis und ambitionierten Gamern nach spezialisierten Displays auf der Hand liegen, gelten Geräte für den Büroalltag oft als Allrounder – mit Fokus auf Funktionalität, jedoch meist ohne echte Alleinstellungsmerkmale. Erst im oberen Preissegment finden sich Modelle, die gezielt auf ergonomische oder augenschonende Features setzen.
Mit seiner Programming Monitor Series, die sich durch durchdachte Ergonomie, moderne Konnektivität und intelligente Display-Technologien auszeichnet, spricht BenQ erstmals gezielt Software-Entwickler an – eine Zielgruppe, deren Bedürfnisse bislang wenig Beachtung fanden. Bereits Ende letzten Jahres hatten wir das 28-Zoll-Modell RD280U mit Standfuß im Test. Nun folgt mit dem BenQ RD320UA die 32-Zoll-Variante mit flexiblem Schwenkarm. Die 28-Zoll- und 32-Zoll–Varianten gibt es ab Werk jeweils wahlweise mit Standbein oder mit Schwenkarm.
Herzstück des BenQ RD320UA ist ein blickwinkelstabiles IPS-Panel im 16:9-Format mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz. Es erreicht eine maximale Helligkeit von 400 cd/m², unterstützt HDR10 und ist nach DisplayHDR 400 zertifiziert. Besonders hervorzuheben ist das überdurchschnittliche Kontrastverhältnis von 2000:1, das für eine exzellente Lesbarkeit selbst bei kontrastreichen Code-Ansichten sorgt.
Ein zentrales Anliegen des BenQ RD320UA ist die Entlastung der Augen bei langen Arbeitstagen – etwa durch die flimmerfreie Hintergrundbeleuchtung, einen effektiven Low-Blue-Light-Modus und einen Umgebungslichtsensor mit Brightness Intelligence Gen 2, der die Helligkeit dynamisch anpasst. Unterstützt wird dies durch die eigens entwickelte MoonHalo-Technologie: eine segmentierte LED-Hintergrundbeleuchtung mit Autodimmung, die in Kombination mit der Minimallicht-Technologie gerade bei Nachtcodern für besonders augenschonende Arbeitsbedingungen sorgen soll. Zusätzlich reduziert die effektive Entspiegelung störende Reflexionen auf dem Display.
Ein Alleinstellungsmerkmal für Entwickler ist die Coding-Hotkey-Leiste, mit der sich Arbeitsmodi schnell umschalten lassen. Auf Wunsch geht das im FloW-Modus auf Basis von Zeitplänen und Nutzungsmustern sogar automatisch, zum Beispiel für Day- und Nightcoding.
Auch in puncto Konnektivität ist der BenQ RD320UA dank USB-C mit 90 Watt Power Delivery, KVM-Switch und Daisy-Chaining auf dem neuesten Stand. Mit PiP/PbP sowie DualView Plus lassen sich auch mehrere Signalquellen gleichzeitig darstellen – auf Wunsch sogar in unterschiedlichen Farbmodi.
Zum Zeitpunkt der Testerstellung war der BenQ RD320UA im Onlinehandel für 749 Euro (inkl. Versand) gelistet.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des BenQ RD320UA.
Lieferumfang
Im Lieferumfang des BenQ RD320UA befinden sich neben einer Schnellstartanleitung und dem obligatorischen Netzkabel je ein Kabel für USB-C, HDMI und USB-Upstream. Ein DisplayPort-Kabel ist hingegen nicht enthalten.
Interessanterweise lagen unserem Testgerät – wie im unten stehenden Foto zu sehen – sogar zwei USB-C-Kabel bei: eines in kurzer und eines in längerer Ausführung. Ob dies zur regulären Ausstattung gehört, geht aus dem Handbuch jedoch nicht eindeutig hervor.
Ein ausführlicheres Benutzerhandbuch und den passenden Gerätetreiber konnten wir bequem über die offizielle Produktseite herunterladen. Letzterer sorgt nicht nur für die korrekte Gerätebezeichnung im Windows-Gerätemanager, sondern bringt auch vorinstallierte Farbprofile mit.
Optional steht zudem die von BenQ entwickelte Display-Pilot-Software zur Verfügung. Sie ermöglicht personalisierte Monitor-Einstellungen wie Auto Pivot, Desktop-Partitionen und die Steuerung des On-Screen-Displays (OSD).
Optik und Mechanik
Der BenQ RD320UA ist sowohl mit einem klassischen Standfuß als auch in einer Variante mit Schwenkarm erhältlich. Das „A“ am Ende der Modellbezeichnung kennzeichnet die Version mit dem flexiblen Monitorarm.
Der Schwenkarm lässt sich wahlweise am Rand der Tischplatte mittels Schraubklemme befestigen oder – für eine freiere Positionierung – über eine sogenannte Tüllenmontage in ein entsprechend großes Bohrloch (Kabeldurchlass) einsetzen und von unten verschrauben. Letztgenannte Variante bietet mehr Flexibilität in der Platzierung, setzt jedoch eine ausreichend große und korrekt positionierte Bohrung in der Tischplatte voraus. In beiden Fällen muss die Tischplatte eine Dicke zwischen 2 und 6 cm aufweisen.
Ein Teil des Schwenkarms ist fest mit der Monitorhalterung verbunden. Praktischerweise kann man so zunächst den Armständer am Schreibtisch festklemmen und dann anschließend mit der Monitoraufhängung und dem horizontalen Teil des Schwenkarms den Bildschirm direkt aus der Verpackung heben. Die Befestigung erfolgt werkzeuglos: Das Display wird von oben auf den Arm aufgesetzt und mit einer Flügelschraube von unten gesichert. Dank Schnellverschlussmechanismus kann der BenQ RD320UA bei Bedarf auch jederzeit wieder per Knopfdruck vom Schwenkarm abgenommen werden.
Alternativ ist die Montage an einer Wandhalterung gemäß VESA-Standard 100 × 100 mm möglich.
Hat man die Montage erledigt, präsentiert sich der BenQ RD320UA in einem modernen, funktional orientierten Design, das speziell auf die Anforderungen professioneller Arbeitsumgebungen zugeschnitten ist. Die Front wird von einem nahezu rahmenlosen 32-Zoll-Display dominiert, das mit seiner matten Oberfläche störende Reflexionen minimiert und einen klaren, aufgeräumten Look bietet.
Das Gehäuse ist in einem dezenten, dunkelgrauen Farbton gehalten und wirkt durch seine klaren Linien und die hochwertige Materialanmutung gleichermaßen robust wie elegant. Die leicht gewölbte Rückseite setzt auf eine strukturierte Oberfläche mit integriertem Kabelmanagement, wodurch der Arbeitsplatz stets ordentlich bleibt.
Das Gesamtdesign folgt dem Prinzip der Schlichtheit und Funktionalität – ideal für den Einsatz in Entwicklungsbüros, Designstudios oder Home-Offices mit hohen ergonomischen Ansprüchen.
In der Mitte der Rückseite befindet sich ein leicht erhabenes, kreisrundes Element, das die Monitoraufhängung aufnimmt und gestalterisch hervorgehoben ist. Es ist in drei Segmente unterteilt, wobei das innerste durch feine, konzentrische Rillen strukturiert ist – eine dezente, aber wirkungsvolle gestalterische Tiefe.
Ein besonders raffiniertes Detail zeigt sich in der Linienführung des Rückseitendesigns: Die horizontalen Rillen verlaufen zunächst geradlinig, doch von rechts kommend biegen sie sich in das kreisförmige Element hinein, folgen darin einer fließenden 180°-Kurve und laufen anschließend – nun in entgegengesetzter Richtung – wieder nach rechts aus dem Kreis heraus. Auf der linken Seite hingegen enden die Linien direkt am Rand des Kreises und setzen sich dort nicht fort.
Im mittleren Segment ist der feine Schriftzug „Programming Series“ dezent, aber selbstbewusst eingearbeitet. Hinter dem äußersten Segment verbirgt sich die MoonHalo-Hintergrundbeleuchtung, die selbst im ausgeschalteten Zustand als leicht violett schimmernder Ring erkennbar ist und dem Design einen zusätzlichen, atmosphärischen Akzent verleiht.
Ein weiteres Design-Highlight stellt der gasgefederte Monitorarm der „A“-Variante dar: Er kombiniert ein industriell inspiriertes Design mit technischer Präzision. Die tragende Struktur im Inneren besteht aus Metall, um Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten, während die äußere Ummantelung aus hochwertigem Kunststoff dem Arm eine klare, moderne Optik verleiht.
Die integrierte Kabelführung sorgt für Ordnung und unterstreicht das aufgeräumte Gesamtbild. Dank der flexiblen Höhen-, Neigungs- und Schwenkverstellung lässt sich der Bildschirm ergonomisch optimal ausrichten – funktional und ästhetisch durchdacht.
Die folgenden Abbildungen veranschaulichen den Spielraum des Displays sowohl bei minimalem als auch bei maximalem Abstand zum Betrachter. In der frontalen Ansicht lässt sich der großzügige Verstellweg von rund 24 cm nur begrenzt nachvollziehen. Deutlich wird jedoch, dass sich das Display bei maximalem Abstand nicht mehr exakt über dem Standfuß zentrieren lässt. Der minimale Abstand wiederum eignet sich auf einem herkömmlichen Schreibtisch eher für die gründliche Reinigung oder eine sehr detaillierte Betrachtung der Bildschirmoberfläche – fast schon forensisch.
Ein weiteres Abbildungspaar zeigt den maximalen seitlichen Schwenkwinkel, wenn ausschließlich das Gelenk an der Monitoraufhängung genutzt wird.
Alternativ lässt sich auch der komplette Arm um die eigene Achse drehen – und das in beide Richtungen sogar um etwas mehr als 90 Grad.
Das dritte Abbildungspaar verdeutlicht den vollen Bewegungsspielraum beim seitlichen Verdrehen des Monitors, wenn alle Gelenke des Arms zum Einsatz kommen. Dabei lässt sich das Display beinahe um die eigene Achse „wickeln“. Laut Hersteller beträgt der maximale Drehwinkel in beide Richtungen jeweils 275 Grad.
Auch beim Neigungswinkel zeigt sich der BenQ RD320UA äußerst flexibel: Mit einem Bereich von -5° bis +30° lässt sich der Bildschirm bequem auf die gewünschte Position einstellen.
Der Wechsel vom Quer- ins Hochformat gelingt ebenfalls mühelos – dank des Monitorarms sogar besonders komfortabel. Zwar unterstützen auch herkömmliche Standfüße diese Funktion, doch erst die Flexibilität eines hochwertigen Arms macht den häufigen Wechsel wirklich bequem.
In der Höhe lässt sich das Display um 13 cm verstellen. Die Gasfedermechanik sorgt dabei für eine leichtgängige und präzise Justierung – ein Merkmal, das sich durch die gesamte Mechanik des Arms zieht.
Auch das integrierte Kabelmanagement ist bis ins Detail durchdacht – anschaulich dokumentiert in der folgenden Bilderstrecke. Besonders clever: Die Abdeckung des Armständers wird magnetisch gehalten – eine ebenso praktische wie langlebige Lösung, die den aufgeräumten Gesamteindruck zusätzlich unterstreicht.
Im Test hat auch das Nachziehen der Kabel bei Verwendung sämtlicher Ergonomie-Funktionen sehr gut funktioniert.
Das Netzteil ist beim BenQ RD320UA fest in das Gehäuse integriert. Auf einen eigenen Netzschalter wurde aber verzichtet. Soweit ersichtlich, erfolgt die Lüftung ausschließlich passiv über Lüftungsschlitze an der Oberseite.
Eine nennenswerte Erwärmung konnten wir selbst nach längerem Betrieb mit 100 % Helligkeit weder auf der Rückseite noch oben bei den Lüftungsschlitzen feststellen. Auffällig war jedoch ein leichter Geruch – eine Mischung aus typischem Elektronik- und Kunststoffgeruch –, der nicht bei jedem Monitor auftritt. Dieser ist allerdings nur wahrnehmbar, wenn man sehr nahe an die Lüftungsschlitze herangeht.
Der LG Ultrafine™ 32UQ850V-W.AEU bietet für die gleiche Austattung und gerinere Preis eine echte Alternative an, auch hier bei Prad getestet.
Ich frage jetzt mal mit 20 Jahren Film, 3d, vfx, ( ki schreibt man selber..weil se unreal engine oft
net kann..egal) was nu ein ENTWICKLER sei?
Wir erleben gerade, wie geneigte Kunden ( oder solvente Vollhonks) abgemolken werden.
Und, weil MONITOR per se nicht einfach 4k 144hz 10 bit etz kann, 31 zoll, Oled-next, ab 349,90.-
muss man, SMAAAARD-MONITOR ersinnen, oder das oder dies, und oft die netten Spielereien für
gelangweilte Asiaten ( die netten Menüs) oder WERBEKACKE und slomo-speed, damit das ein
ERLEBNIS sei. Warum nicht mit INFLUENZA EITER ABGABE?
NICHT ZU VERGESSEN SCHÖN SPIEGELND… damit ich auch morgen meine Barthaare sehe..
Trotzdem PRAD DE ist für mich die GOLDENE NUMMER EINS. wenn es um Monitor geht.
DANKE FÜR EURE ARBEIT. IHR SEIT SUPER!
LG MAX 🙂
„programming monitor“.. die lassen sich ja mittlerweile echt alles einfallen um Geld zu machen, ist das jetzt das neue „gaming“?