Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei ausgeschaltetem „Adaptive Dimming“ zeigt sich die Schwarzbilddarstellung eher in einem dunklen Blauton. An den Rändern sind einige Hotspots zu erkennen, die aber sehr mild daherkommen und nur bei absoluter Dunkelheit zu sehen sind. Bereits bei gedimmtem Licht spielen sie hier keine Rolle mehr. Selbst bei fünffach verlängerter Belichtungszeit ist nahezu keine Wolkenbildung zu erkennen.
Der Glow ist abhängig von der Höhe, bei der man auf das Display schaut, und scheint orange bis mittelblau durch. In der Stärke verhält er sich im Vergleich zu anderen IPS-Displays aber nicht schlechter.
Bei aktiviertem „Adaptive Dimming“ wandelt sich die Darstellung zu einem absoluten Schwarz. Einzig die Betriebs-LED signalisiert, wo sich in etwa das Panel befinden müsste.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreicht der Acer Predator X32FP im SDR-Betrieb eine Leuchtdichte von 459 cd/m². Das sind rund 15 % mehr als angegeben. Um D65 zu erzielen, müssen ein paar Korrekturen an den RGB-Reglern vorgenommen werden. Das nimmt aber nur wenig Helligkeit aus dem Bild, und es bleiben noch sehr hohe 452 cd/m² übrig. Mit nur 9 cd/m² lässt sich das Bild selbst ohne „Adaptive Dimming“ sehr weit herunterregeln. Allerdings nimmt der Helligkeitsregler unterhalb der Stellung 50 schlagartig Luminanz aus dem Bild und reagiert alles andere als fein.
Mit einem durchschnittlichen Kontrastverhältnis von 1158:1 wird ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Nach der Kalibrierung legt der Wert mit 1180:1 sogar noch etwas zu. In der Spitze wird ein Kontrastverhältnis von 1211:1 erzielt.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die durchschnittliche Helligkeitsabweichung liegt mit 3,55 % in einem guten Bereich. Die höchste Abweichung wird in der rechten unteren Ecke gemessen und beträgt 9,43 %, was sogar sehr gut ist. Insgesamt wird hier ein gutes Ergebnis erreicht.
Die Farbreinheit zeigt mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,55 und einem maximalen Delta C von 3,08 in beiden Fällen ein befriedigendes Ergebnis.
Coating
Das Coating des Acer Predator X32FP verfügt über eine Semiglossy-Oberfläche. Zwar werden so die Farben sehr viel brillanter dargestellt, als es bei Panels mit einem stumpf-matten Coating der Fall wäre. Andererseits entstehen aber gerade in lichtdurchfluteten Räumen Probleme mit dem eigenen Spiegelbild – besonders dann, wenn die Bildinhalte dunkel sind.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer Predator X32FP bei horizontalen Blickwinkeln von ±75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Den Blickwinkeltest absolviert der Acer Predator X32FP gut. Die bunten Farben bleiben bei sämtlichen Blickrichtungen stabil. Auch eine Abdunkelung des Bildes hält sich in Grenzen. Einzig der unübersehbare Braunstich bei den horizontalen Blickwinkeln schmälert das Ergebnis etwas.
Interpolation
Im OSD-Menü unter „System -> Bildformat“ existieren die Einstellungen „Vollbild“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“. Leider besteht am Computer aber gar nicht die Möglichkeit, diese Optionen einzustellen, da diese Ebene ausgeraut und damit nicht wählbar ist. Ein Schärferegler im klassischen Sinn existiert zwar nicht, dafür lässt sich unter der Kategorie „Bild“ die Option „Superscharf“ aktivieren. Bei nativer Auflösung reagiert das Bild allerdings direkt mit Doppelkonturen und ist daher nicht zu gebrauchen.
Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei der nativen Auflösung wird die Grafik erwartungsgemäß scharf und detailreich angezeigt. Setzt man die Auflösung auf „HD ready“ mit 1280 x 720 Bildpunkten herunter, wird der hinzugewonnene Platz mit grauen Pixeln aufgefüllt. Das meistert der Acer Predator X32FP sehr ordentlich, da selbst bei verringerter Auflösung noch das feine Muster im Inneren des Kreuzes erkennbar ist.
Text ist bei verringerter Auflösung noch gut lesbar, wird aber etwas grobschlächtiger angezeigt, was besonders bei farbigem Text anhand des ausgefransten Textbildes zu erkennen ist. Hier kann die Schärfe-Einstellungsoption sogar ein wenig hilfreich sein und diesen Effekt etwas verringern.
Ist das mitgelieferte HDMI Kabel auch für HDMI 2.1 ausgelegt oder sollte man sich eine besseres zulegen? LG
Das kann ich nicht beantworten, aber ich gehe davon aus, dass wenn ein Hersteller einen HDMI 2.1 Eingang anbietet, auch ein kompatibles Kabel beilegt. Eine gute Quelle, um sich darüber zu informieren, ist auch das Handbuch.
Ich hatte echt Probleme aussagekräftige Tests zu dem Monitor zu finden abseits diesem tollen test und rtings. Hatte jetzt den Gigabyte aorus, Samsung g8 qled und den Predator da. Es wurde letzteres trotz der nur „5xx“ dimming zones ist der Schwarzwert absolut genial, Farben sind lebendig und er ist wahnsinnig hell. Alle Monitore zwischen 600-800€. Wollte möglichst alle Panelle testen bis auf oled da auch Office und Photoshop eine Rolle spielen. Der G8 kann richtig eingestellt auch überzeugen direkt neben dem Predator wird der unterschied aber schnell klar.
Hallo!
Danke für den ausführlichen Bericht! Ein interessanter Monitor. Funktioniert VRR Sync mit Nvidia-Karten auch? Er ist nicht offiziell G-sync compatible und ich finde keine Info dazu.
Viele Grüße
Markus
Hallo Markus,
grundsätzlich funktioniert VRR auch immer an Nvidia-Gpu’s, selbst wenn der Monitor nicht als G-Sync Compatible ausgezeichnet ist. Voraussetzung ist eine halbwegs aktuelle Grafikkarte und ein aktueller Treiber. Hier gibt es höchstens marginale Einschränkugen.
Viele Grüße
Oliver
mahlzeit!
vorm richtigen lesen ist mir beim überfliegen folgendes aufgefallen:
das „Kaufempfehlungeeeeeeeeeee33 “ im letzten satz soll bestimmt „Kaufempfehlungung“ lauten, oder?
grüße
Das kommt davon, wenn die Katze auf der Tastatur ihr Unwesen treibt 🙂
„Kaufempfehlungung“
wenn man beim Verbessern eines anderen selbst noch falsch liegt 🙂
Ok danke
Andere Fragen:
das Netzteil ist extern? Wenn ja wie gross ist es?
Lassen sich Settings per HDMI Port definieren und speichern?
Hallo Fred,
sorry, mein Fehler, dass ich das Netzteil nicht in den Test aufgenommen habe. Das Netzteil muss ja schon ein wenig mehr leisten und ist daher etwas größer als üblicherweise. Es hat in etwa eine Seitenlänge von 18 cm, eine Breite von 8 cm und eine Tiefe von 3,5cm. Die Settings lassen sich nicht den Eingängen zuordnen.
Viele Grüße
Oliver
Dieses Modell ist auf der Acer Seite bereits ausverkauft.
Ist das evt ein Fehler?
Das Modell ist brandneu und noch nicht im Handel verfügbar.
Bei Alternate war er vor 2 Wochen schonmal kurz für 1700€ lieferbar, sieht man auch im Geizhals Verlauf. Hatte ich im Auge aber 576 Zones bei 32″ hat mir doch zu viel Blooming. Der 32er AOC wäre cool mit 1100 zones aber der hat leider PWM Flackern.