Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist rein subjektiv als gut zu bewerten. Echte Randeinstrahlungen sind uns mit freiem Auge nirgendwo aufgefallen. Selbst bei verlängerter Belichtung sind keine signifikanten Schwächen auszumachen.
Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von leicht schräg oben der Fall. Der IPS-Glow bei einem vollständig schwarzen Bild ist deutlich ausgeprägt, aber damit muss man bei einem IPS-Panel leider leben.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir maximal ca. 342 cd/m². Das liegt sogar deutlich über der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 118 cd/m², was für das Arbeiten in einer vollständig abgedunkelten Umgebung zu hell ist. Selbst wenn man im OSD „Maximale Helligkeit“ ausschaltet, beträgt der Minimalwert immer noch 116 cd/m².
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels wird vom Hersteller mit 1000:1 angegeben. Nach unseren Messungen beläuft sich der maximale Kontrast bei 20 % Helligkeit auf 1115:1 und im Durchschnitt auf sehr gute 1071:1. Nach der Kalibrierung liegt der Kontrast bei 1391:1.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 15 bis 20 %.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 8,19 % und einem Maximalwert von 17,73 % in beiden Fällen als befriedigend zu werten. Die Farbhomogenität kann im Durchschnitt (Delta-C-Average: 1,26) und bei der Maximalabweichung (Delta-C-Maximum: 2,15) ein gutes Ergebnis erzielen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer Vero CB343CURD besitzt eine dezent matte Oberfläche mit feinen Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Herstellerangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des Acer Vero B277UE bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Dank des verbauten IPS-Panels bleiben die Farben selbst bei sehr weiten Blickwinkeln äußerst stabil. Bei extremen Winkeln in der Horizontalen dunkelt das Bild minimal ab, allerdings verändert sich die Farbtemperatur praktisch nicht. Das Bild ist auch bei vertikalen Winkeln komplett stabil. Insgesamt kann man die Blickwinkelstabilität als sehr gut betrachten.
Interpolation
Wir testen die Interpolation des Acer Vero CB343CURD, indem wir von der Grafikkarte ein 1:1-Bild zuspielen und dort einstellen, dass die Interpolation vom Monitor durchgeführt werden soll.
Um es kurz zu machen: Der Proband hat keine Funktionen, um die Interpolation zu beeinflussen. Im OSD ist die Option „Bildformate“ unter „System“ ausgegraut und nicht verfügbar, weder wenn der Monitor an einen PC noch an eine externe Quelle wie eine Streaming-Box oder einen Blu-ray-Player angeschlossen ist. Dies wurde uns vom Hersteller-Support bestätigt. Der Acer Vero CB343CURD ist ein Display für den Office-Einsatz und kein Multimedia-Gerät, weshalb diese Option nicht zur Verfügung steht.
In unserem Testszenario interpoliert der Acer Vero CB343CURD Auflösungen wie 1920 x 1080, 2560 x 1080, 800 x 600 oder 1024 x 768 immer auf Vollbild, was bei allen Auflösungen, die nicht im 21:9-Format sind, zu einer verzerrten Darstellung führt. Dies ist leider die Regel. Folgende Auflösungen stellt der Monitor jedoch 1:1 dar: 2650 x 1440, 1920 x 1440 oder 1920 x 1200.
Somit muss man die Interpolation der Grafikkarte überlassen und wählt am besten eine seitenrichtige Darstellung. Solange der Acer Vero CB343CURD an einem PC oder Notebook angeschlossen ist, wird das Bild immer korrekt im entsprechenden Seitenverhältnis dargestellt.
Die Interpolationseigenschaften externer Geräte beurteilen wir im Abschnitt „DVD und Video“. Merkwürdig ist allerdings, dass im OSD im oberen Bereich unter „Information“ als Auflösung 3440 x 1440 angezeigt wird, obwohl es sich um eine ganz andere Auflösung handelt. Anders verhält es sich im PbP-Modus („Picture by Picture“), da hier das Bildformat entsprechend gewählt werden kann (Vollbild oder Seitenverhältnis).
Aus den genannten Gründen wurde auf eine Bewertung der Interpolation verzichtet.