Test Acer XB273UNV: Gamer mit vielen Features
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Overdrive 170 Hz

170 Hz, Overdrive „Aus“

Diagramm: Ordentliche Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive und 170 Hz
Ordentliche Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive und 170 Hz
Diagramm: Der Helligkeitsverlauf zeigt ein sauberes Signal
Der Helligkeitsverlauf zeigt ein sauberes Signal

Bei 170 Hz und deaktiviertem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 6,1 ms, was gleichzeitig die Zeit des schnellsten Grauwechsels ist. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 8,9 ms, und der CtC-Wert wird mit 11,2 ms ermittelt. Die Performance ähnelt den Messungen bei 60 Hz mit deaktiviertem Overdrive. Auch der Helligkeitsverlauf zeigt hier keine Überschwinger. Schön zu sehen ist die enorm kurze Verzögerung von nur 1 ms.

170 Hz, Overdrive „Normal“

Diagramm: Effektive Kürzung der Schaltzeiten
Effektive Kürzung der Schaltzeiten
Diagramm: Kerzengrader Helligkeitsverlauf
Kerzengrader Helligkeitsverlauf

In der Werkseinstellung liefert der Acer XB273UNV den besten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Bildqualität. Wie man dem Helligkeitsverlauf entnehmen kann, ist die Bildqualität in diesem Modus makellos. Dennoch ist der Proband mit 5,6 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 4,3 ms für den schnellsten Grauwechsel und einem Durchschnittswert von 6,2 ms ausreichend flott unterwegs.

Angesichts des glatten Helligkeitsverlaufs wäre hier möglicherweise sogar noch etwas Potenzial für schnellere Werte mit stärkerem Overdrive vorhanden.

170 Hz, Overdrive „Extrem“

Diagramm: Schnelle Schaltzeiten
Schnelle Schaltzeiten
Diagramm: Hoher, aber kurzer Peak beim Helligkeitsverlauf
Hoher, aber kurzer Peak beim Helligkeitsverlauf

Bei maximalem Overdrive verringern sich die Schaltzeiten erneut effektiv. Auch hier wird, wie schon bei 60 Hz, der Helligkeitsverlauf gesprengt. Allerdings kommt der Peak nur über einen sehr kurzen Zeitraum zustande. Im Teil „Subjektive Beurteilung“ erläutern wir, wie sich die Überschwinger beim Acer XB273UNV optisch bemerkbar machen.

Netzdiagramme

Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Normal"
Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Normal“
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Normal"
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Normal“
Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Extrem“
Netzdiagramm 60 Hz, Overdrive „Extrem“
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Extrem“
Netzdiagramm 170 Hz, Overdrive „Extrem“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit einer Verzögerung von nur 1 ms und einer mittleren Bildwechselzeit von 1,7 ms ergibt sich eine Gesamtlatenz von nur 2,7 ms. Darüber freuen sich insbesondere Fans von schnellen Shootern.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des Acer XB273UNV arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Das gilt natürlich nicht im VRB-Modus.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Bildschirme Bewegungsartefakte erzeugen, obwohl sie nicht direkt aus der Messung erkenntlich sind. Zudem wird in diesem Teil beschrieben, wie sich mögliche Überschwinger visuell bemerkbar machen und inwieweit sie das Gameplay einschränken. Dafür haben wir diverse Spiele getestet, Filmsequenzen geschaut und weitere kleine Tests durchgeführt. Mit dabei waren unter anderem der Shooter Call of Duty: Vanguard und das Strategiespiel Age of Empires IV. Eine mögliche Koronabildung oder andere Overdrive-Artefakte können besonders gut mit dem sogenannten UFO-Test von Blur Busters gefunden und beurteilt werden.

Eindruck bei 60 Hz

Auch bei 60 Hz, falls man etwa durch eine Spielekonsole an diese Bildwiederholrate gebunden ist, macht der Acer XB273UNV eine durchweg gute Figur. Natürlich tritt hier mehr Bewegungsunschärfe als bei höheren Bildraten auf, aber mit der richtigen Overdrive-Einstellung ergibt sich ein tolles Bewegtbild ohne Artefakte. Anders sieht das bei der Overdrive-Einstellung „Extrem“ aus, denn hier wird ein starkes Überschwingen sichtbar. Hier sollte man also unbedingt bei der Overdrive-Einstellung „Normal“ bleiben.

Keine Artefakte mit normalem Overdrive
Keine Artefakte mit normalem Overdrive
Heftige Korona bei extremem Overdrive
Heftige Korona bei extremem Overdrive

Eindruck bei 170 Hz

Optimale Ergebnisse liefert der Acer XB273UNV natürlich am PC, wenn er seine native Bildwiederholrate von 170 Hz voll ausspielen kann. Gameplay wird dadurch deutlich smoother, und auch die Bewegungsunschärfe wird stark vermindert. Insbesondere bei schnellen Shootern ist das von Vorteil und kann nicht selten den Unterschied zwischen Gewinnen oder Verlieren ausmachen.

Als Overdrive-Option sollte man hier definitiv auf den Modus „Normal“ setzen. Der extreme Overdrive-Modus ist bei 170 Hz zwar deutlich vertretbarer als noch bei 60 Hz, dennoch sind auch hier Korona-Effekte sichtbar, die den Spielspaß trüben können. Mit dem Overdrive-Modus „Normal“ hingegen erhält man ein komplett sauberes und fehlerfreies Bild.

Keine Artefakte mit normalem Overdrive
Keine Artefakte mit normalem Overdrive
Deutliche Korona bei extremem Overdrive
Deutliche Korona bei extremem Overdrive

VRB

Die Unschärfereduzierung durch Backlight-Strobing nennt Acer „VRB“. Die Unschärfereduzierung lässt sich, wie bei den meisten Monitoren, nur bei deaktiviertem Adaptive Sync nutzen. Zusätzliche Einstellungen wie etwa die Wahl der Pulslänge stehen leider nicht zur Verfügung. Doch es stehen zwei unterschiedlich starke Modi zur Auswahl: „Normal“ und „Extreme“, die sich jeweils mit den gleichnamigen Overdrive-Modi kombinieren lassen. Allerdings ist der Helligkeitsregler deaktiviert, womit die Leuchtdichte bei 104 cd/m² im normalen Modus und bei nur 52 cd/m² im extremen Modus festgelegt ist. Insbesondere der VRB-Modus „Extreme“ ist damit nur in sehr dunklen Räumen tatsächlich spielbar.

Die Qualität der Unschärfereduzierung verschlechtert sich entgegen dem unteren und oberen Rand des Bildschirms deutlich durch zunehmende Crosstalk-Artefakte. In der Mitte ist das Bild zwar frei von Crosstalk, allerdings ist auch hier die Qualität der Unschärfereduktion eher schlecht. Das ist unter anderem dem langen Nachleuchten des roten Phosphors geschuldet, der im Panel des XB273UNV zum Einsatz kommt. In Kombination mit dem VRB-Modus zeigt er sich in einem unschönen, roten Farbrand rund um sich bewegende Objekte.

Vergleich Unschärfe-Eindruck ohne und mit VRB
Vergleich Unschärfe-Eindruck ohne und mit VRB

HDR

Der Proband verfügt über eine offizielle DisplayHDR-400-Zertifizierung des VESA-Konsortiums. Wie wir aber bereits aus etlichen anderen Tests wissen, bietet das keinen Mehrwert. Auch beim Acer XB273UNV ist das nicht anders.

Sound

Acer hat den XB273UNV mit zwei 2-Watt-Lautsprechern ausgestattet. Sie strahlen links und rechts unterhalb des Monitors in Richtung Schreibtisch ab. Hi-Fi-Genuss darf man hier selbstverständlich nicht erwarten. Für die Wiedergabe von Systemtönen oder das gelegentliche Schauen von Videos erfüllen die Klanggeber aber ihren Zweck.

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Test Acer XB273UNV: Gamer mit vielen Features“

  1. Die Optik der neuen Predator Gaming Monitore gefällt mir ja außerordentlich gut. Wenn Acer jetzt noch die hässliche RGB Beleuchtung auf der Rückseite weglassen würde. Wer braucht das?

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