Einleitung
Der ASUS BE279QSK versteht sich als „Conferencing-Monitor“, der sich vor allem an Business-Anwender richtet. Dazu hat das Gerät bereits eine Full-HD-Webcam, ein Mikrofon-Array und Stereo-Lautsprecher integriert. Für die Ergonomie am Arbeitsplatz verfügt das Standbein über zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Die üblichen Eye-Care-, Low-Blue-Light- und Flicker-free-Technologien sind ebenfalls an Bord.
Das IPS-Panel verspricht weiträumige Blickwinkel (178° horizontal und vertikal) und bietet mit seiner 27-Zoll-Diagonalen viel Platz für Multitasking. Bei der Auflösung muss man sich mit Full HD (1920 x 1080 Pixel) begnügen, was bei Displays dieser Größe allerdings nach wie vor der Normalfall ist.
Das Mikrofon-Array des ASUS BE279QSK nutzt die Beamforming-Technologie, um die Sprachinformation vom Hintergrundrauschen zu trennen. Auch Echos sollen intelligent unterdrückt werden. In Verbindung mit der integrierten Webcam zählen Business-Konferenzen, Webinare und E-Learning zu den typischen Einsatzszenarien des Modells.
Da Home-Office und Home-Schooling so oder so auch weiterhin eine große Rolle spielen werden, ist der ASUS BE279QSK darüber hinaus mit Sicherheit ebenso für Privatanwender interessant. Dem trägt zudem der günstige Anschaffungspreis Rechnung. Zum Zeitpunkt der Testerstellung lag der Straßenpreis bei 337 Euro.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS BE279QSK.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt erstaunlich großzügig aus. Neben den üblichen Kabeln für Strom und USB-Hub sind auch je ein DP- und HDMI-Kabel mit dabei. Eine Schnellstart-Anleitung hilft beim Aufbau des Gerätes. Das ausführliche Handbuch sowie Geräte-Treiber und ein Standard-Farbprofil konnten wir mühelos über den Support-Reiter auf der Produktseite herunterladen.
Bei unserem Testgerät war auch gleich das Mini-PC-Set mit dabei. Nachdem man es auf das Standbein aufgeschoben hat, kann daran ein Mini-PC befestigt werden, sodass sich der ASUS BE279QSK dadurch in einen tragbaren All-in-one-Rechner verwandelt.
Optik und Mechanik
Das Standbein ist bei der Auslieferung bereits vormontiert und lediglich zur Seite geklappt. Zur Wandmontage kann es per Knopfdruck auch ganz einfach gelöst werden. Ein VESA-Wandmontage-Set (100 x 100 mm) ist separat erhältlich.
Zur meist üblichen Tischaufstellung muss nach dem Auspacken nur noch die Bodenplatte auf das Standbein gesteckt und mit einer Flügelschraube fixiert werden. Der Blick von unten auf die Bodenplatte sieht etwas roh aus. Die kreisrunde Kunststoffplatte in der Mitte ist außen gummiert und dient der Drehfunktion. Die Lösung wirkt zwar einerseits recht einfach gestrickt, andererseits ist sie funktional kaum zu toppen. Das seitliche Verdrehen ist um je 180° in beide Richtungen möglich.
Neben der oben aufgesetzten Webcam fällt von vorn vor allem das fast rahmenlose Design auf. Oben und seitlich misst der Gehäuserahmen nur ca. 1 mm. In Betrieb ist auch der zusätzliche Rahmen durch ungenutzte Display-Fläche mit nur 5 mm extrem dünn.
Unten misst der Rahmen allerdings ca. 28 mm und ist mit knapp 1 cm nach vorn auch ziemlich dick. Der Platzbedarf dürfte der Unterbringung des Mikrofon-Arrays geschuldet sein. Die Vorderseite wirkt daher nicht ganz so minimalistisch wie bei Geräten, die auch unten auf einen nennenswerten Rahmen verzichten. Am unteren Rahmen ist noch die Einstanzung eines Lineals bemerkenswert, das wir sonst nur von der ASUS-ProArt-Serie kennen.
Beim Umfang der Ergonomie-Funktionen ist der ASUS BE279QSK kaum zu toppen. Seitlich lässt sich das Gerät um je 180° in beide Richtungen und damit praktisch komplett um die eigene Achse verdrehen. Dank der im Standfuß unten angebrachten Drehscheibe dreht sich dabei das rechteckige Standbein mit eventuell aufgelegten Notizen mit. Unsere Fotos beschränken sich auf eine Ansicht im 45°-Winkel.
Die Höhenverstellung umfasst 15 cm. Das Display lässt sich dabei ungewöhnlich weit bis auf die Bodenplatte absenken. Die Herstellerangabe zum variablen Neigungswinkel ist nach unserer Einschätzung nicht ganz richtig. Der Bildschirm lässt sich durchaus auch senkrecht ausrichten. Der Spielraum geht also von 0° bis 35°. Eine Pivot-Funktion zum Arbeiten im Hochformat ist ebenfalls vorhanden.
Verarbeitung und Mechanik des ASUS BE279QSK machen angesichts der Preisklasse einen überwiegend guten, zugleich aber auch kostenoptimierten Eindruck.
Eine Klammer am Standbein kann zum Bündeln der Kabel benutzt werden. Wenn man stattdessen das Mini-PC-Set verwenden will, kann sie auch entfernt werden.
Das Netzteil ist beim ASUS BE279QSK direkt im Gehäuse integriert und verfügt über einen dedizierten Power-Schalter. Die Kühlung ist komplett passiv. Wärme kann über die Lüftungsschlitze auf der Rückseite entweichen. Selbst nach längerem Betrieb mit maximaler Helligkeitsstufe konnten wir auf der Rückseite keine nennenswerte Erwärmung feststellen – nicht einmal im Bereich der Lüftungsschlitze.
Technik
Betriebsgeräusch
Sowohl im Standby wie auch in Betrieb verhielt sich der ASUS BE279QSK im Test völlig geräuschlos, unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt war. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | < 30 W | 16,62 W |
Betrieb typisch | k. A. | – |
140 cd/m² | k. A. | 9,9 W |
Betrieb minimal | k A. | 5,5 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,17 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | 0,14 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | 0 W | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Laut dem Datenblatt von ASUS liegt der Maximalverbrauch unter 30 Watt. Nach unseren Messungen beträgt er bei maximaler Helligkeitsstufe mit 16,62 Watt sogar 45 % weniger.
Bereits im Standby ist der Strombedarf mit 0,17 Watt kaum noch messbar. Das Betätigen der Soft-off-Taste kann man sich sparen. Der Verbrauch lässt sich dadurch nur noch geringfügig auf 0,14 Watt senken. Der ASUS BE279QSK verfügt aber sogar über einen dedizierten Netzschalter, mit dem sich die Leistungsaufnahme auch messtechnisch vollständig kappen lässt.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 9,9 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu extrem guten 2,9 cd/W. Angesichts der derzeit hohen Strompreise – zumindest in Deutschland – wird der Stromverbrauch für viele schon zu einem ernst zu nehmenden Kaufkriterium.
Anschlüsse
Mit einem VGA-Anschluss bietet der ASUS BE279QSK sogar noch Legacy-Support. Auf der digitalen Seite sind je ein HDMI- und DisplayPort-Eingang vertreten. USB-Downstream-Ports besitzt der Proband nicht. Über den USB-Upstream-Port wird aber die integrierte Webcam am Monitor aktiviert.
Neben dem Netzschalter befinden sich ein analoger Audio-Eingang und ein Kopfhöreranschluss. Die Kabel müssen zwar von unten nach oben eingesteckt werden, die Ports sind dabei aber recht gut zugänglich.
Bedienung
Die Bedienelemente sind rechts an der Rahmenvorderseite angebracht. Die Bedienung erfolgt primär über die kleine Joystick-Taste ganz links. Ein Druck darauf öffnet das Hauptmenü. Die Navigation damit ist sehr intuitiv und komfortabel gelöst.
Ganz rechts befindet sich die farbig markierte Soft-off-Taste. Dazwischen gibt es vier weitere Tasten, die speziell auf die Verwendung als „Conferencing-Monitor“ abgestimmt sind: Lautstärke-Regulierung, Hörer-Taste zum Annehmen von Skype-Anrufen und Mikrofon-Stummschalttaste. Die mit einem Verknüpfungspfeil versehene Taste kann mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden.