Einleitung
Der Acer Predator XB273U NV (XB273UNVbmiiprzx) ist ein neuer Vertreter der sehr beliebten WQHD-Klasse mit IPS-Display und 27 Zoll. Das ist genau die Sorte Monitore, die nicht nur fürs Gaming, sondern auch im Alltag, vielleicht sogar bei der Bearbeitung von Fotos oder Videos eine gute Figur machen sollen. Den hohen Anforderungen setzt das Modell sein Agile-Splendor-IPS-Panel entgegen, das mit 2560 x 1440 Bildpunkten auflöst und eine Bildwiederholrate von 170 Hz bietet. Beworben wird der Proband, beinahe selbstverständlich, mit einer pfeilschnellen Reaktionszeit von 1 ms. Tearing und Stuttering sollen dank G-Sync-Compatible-Zertifizierung kein Problem darstellen.
Ein echtes HDR-Erlebnis wird mit VESA DisplayHDR 400 zwar ausbleiben, doch verspricht Acer eine Farbraumabdeckung von 95 % des DCI-P3-Farbraums, die für kräftige Farben sorgen sollte. Dazu bewirbt der Hersteller eine Kalibrierung ab Werk, die ein Delta E < 1 erreichen soll.
In diesem Test werden wir herausfinden, ob der Acer XB273UNV den hohen Erwartungen gerecht wird und wirklich halten kann, was die bunten Marketing-Grafiken versprechen. Acer Monitore haben eine nicht ganz einfache Bezeichnung. XB273U NV, XB273UNV, XB273UNVbmiiprzx, wir werden im folgenden Text die Bezeichnung XB273UNV nutzen.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Acer Predator XB273U NV (XB273UNVbmiiprzx).
Lieferumfang
Der Karton des Acer Predator XB273UNV ist handlich, kompakt und erstaunlich klein für einen Monitor der 27-Zoll-Klasse. Ganz im Gegensatz zu den üblichen bunten und auffälligen Umverpackungen setzt der Hersteller anscheinend auf Umweltschutz und liefert das Gerät in einem recyclebaren, unspektakulären Karton. Zur Transport-Erleichterung verfügt er über seitliche Griffmulden.
Die schützenden Styroporformteile müssen über die schmale obere Seite komplett herausgezogen werden, um an den Inhalt zu gelangen. Auf der Oberseite befinden sich wie üblich mehrere Fächer, in denen die Basis und das Zubehör aufgeteilt sind.
Kabeltechnisch werden mit DisplayPort-, HDMI- und USB-3.0-Kabel sämtliche Schnittstellen abgedeckt. Ein Quick-Start-Guide, Garantiebestimmungen in verschiedenen Sprachen, eine Auflistung von Standorten, in denen Acer vertreten ist, verschiedene Energielabel und ein Kalibrierungsbericht bilden die Papierbeilage. Handbuch und Treiber werden wie üblich auf der Hersteller-Website zum Download angeboten.
Innerhalb des oberen Styroporteils befinden sich der Fuß, der Tragarm und darunter der Monitor selbst. Letzterer ist zusätzlich in einem Schaumstoffbeutel untergebracht. Für den Aufbau müssen zunächst Basis und Tragarm zusammengesteckt und durch die kleine Handschraube von unten fixiert werden.
Unter der ersten Styroporschicht befindet sich gut geschützt das Display. Um das Gerät aufstellen zu können, wird zunächst der Bildschirm mit dem Panel nach unten auf eine geeignete Unterlage gelegt, um anschließend den Tragarm anzubringen. Im Anschluss wird die Halteplatte des Tragarms über einen Schnellverschluss mit dem Display verbunden.
Um die ergonomischen Möglichkeiten zu erweitern, lässt sich der Acer Predator XB273UNV alternativ auch an anderen Haltevorrichtungen betreiben. Dafür müssen die vier Schrauben innerhalb der VESA-100-Vorrichtung am Monitor herausgedreht werden, um das Display an einem geeigneten Tragesystem befestigen zu können.
Optik und Mechanik
Bis auf die spinnenartige, aus Metall gefertigte Basis besteht der Acer Predator XB273UNV komplett aus schwarzem Kunststoff mit silbernen Highlights.
Oben und an den Seiten wird das Panel über einen schmalen Rahmen in Position gehalten und verfügt damit über das sogenannte Frameless-Design. Allerdings beginnt hier das sichtbare Bild erst etwa 7 mm nach innen versetzt. Der untere Rahmen ist deutlich dicker, misst 20 mm in der Höhe und steht in etwa 10 mm weit in Richtung Benutzer. Hier befinden sich auf der rechten Seite drei ablösbare Aufkleber, die darüber informieren, dass der Acer Predator XB273UNV über G-Sync-Kompatibilität verfügt, bereits ab Werk kalibriert wurde und ein IPS-Panel mit Acers Agile-Splender-Technik einsetzt.
Da sich mittig am unteren Rahmen der Umgebungslicht- und der Annäherungssensor befinden, ist das Herstellerlogo auf die linke Seite gewandert, wo es sich als silbernes Relief vom Rahmen abhebt.
Unter der rechten Seite am unteren Rahmen befindet sich die Betriebs-LED. Aus einer üblichen Sitzposition ist sie nicht sichtbar. Daher stört es auch nicht besonders, dass sie sich nicht über das OSD-Menü deaktivieren lässt. Im Betrieb leuchtet sie blau und im Standby gelb.
Die Tiefe des Displays beträgt oben und an den Außenseiten 25 mm. Ringsum am Außenrand sind Belüftungsöffnungen für die Kühlung der integrierten Hardware vorhanden, damit sie nicht überhitzt.
Auf der Rückwand dominiert das aufgesetzte Gehäuse mit Dreiecksmuster. Es hat eine zusätzliche Tiefe von etwa 35 mm und verfügt an der linken Außenseite über zwei USB-3.0-Anschlüsse, wovon der obere als Schnelllade-Port für geeignete Geräte dienen kann.
Hier ist auch die Beleuchtung des Monitors platziert, die über eine LED-Leiste an den Innenrändern nach hinten abstrahlt. Die Fläche innerhalb zeigt ein geometrisches Muster, das sich gut in das Design einfügt. Mittig ist das Display über die Halteplatte mit dem Tragarm verbunden, in der auch gleichzeitig das Gelenk für die Pivot-Funktion integriert wurde. So lässt sich der Acer Predator XB273UNV vom Landscape- in den Porträtmodus drehen, um beispielsweise Dokumente, Websites oder lange Excel-Tabellen besser überschauen zu können.
Dahinter ist ein weiteres Gelenk platziert, um die Neigung verstellen zu können. So lässt sich der Acer Predator XB273UNV um 20 Grad nach hinten und um 5 Grad nach vorn kippen.
Der Monitor ist über ein Schlittensystem am Tragarm befestigt, das für die Verstellbarkeit der Höhe zuständig ist. Es erlaubt einen Einstellbereich von 115 mm. In tiefster Stellung befindet sich der untere Display-Rand etwa 70 mm von der Tischoberfläche entfernt.
Der Tragarm endet an der Oberseite in einer silbrigen Kappe mit einem glänzenden Predator-Logo und verfügt auf der Rückseite im oberen Bereich über einen Kopfhörerhaken, der bei Bedarf ausgeklappt werden kann. Hierzu sind stabile Fingernägel gefragt, denn so einfach lässt sich der Haken nicht ausklappen.
Im unteren Bereich der Mittelsäule sorgt eine Durchführung für Ordnung der Kabel, die hierdurch sauber nach hinten geführt werden können. Die Schnittstelle zwischen Tragarm und Basis ist nicht starr und erlaubt eine seitliche Drehung von 20 Grad zu beiden Seiten.
Für die Basis kommen zwei filigrane seitliche Ausleger und ein kurzer Stumpf nach hinten zum Einsatz. Mit einer Breite von 55 cm nimmt der Fuß doch recht viel Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch. Mit etwa 31 cm Tiefe vom hinteren Stumpf zu den vorderen Auslegern reicht allerdings eine normale Schreibtischplattentiefe aus, um den Monitor in einem angemessenen Abstand zu platzieren. Auch die Standfestigkeit des Geräts ist sehr gut, sodass den Acer Predator XB273UNV selbst gröbere Stöße nicht aus dem Gleichgewicht bringen.
Abgesehen von den Aufklebern am rechten unteren Rand, die sich bei Bedarf entfernen lassen, ist der Acer Predator XB273UNV von vorn betrachtet nicht übermäßig auffällig gestaltet. Der hintere Bereich ist etwas extravaganter und bietet eine LED-Leiste, um farbliche Lichtakzente zu setzen. Hier sind neben einfarbigen Beleuchtungsoptionen und verschiedenen Weißtönen auch bunte und blinkende Effekte möglich.
Die Qualität des Kunststoffs ist nicht optimierungsfähig. In Sachen Haptik ist entsprechend etwas Luft nach oben. Allerdings ist das Panel ordentlich in das schmale Außenband eingepasst. Ebenso laufen die beweglichen Teile ruhig und geschmeidig.
Die Optik der neuen Predator Gaming Monitore gefällt mir ja außerordentlich gut. Wenn Acer jetzt noch die hässliche RGB Beleuchtung auf der Rückseite weglassen würde. Wer braucht das?