Test AOC AG326UD: Perfekt in jeder Beziehung
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PbP und PiP

PbP steht für „Picture by Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmplatz in separate Abschnitte auf und zeigt den Inhalt verschiedener Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.

Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – etwa einen zweiten Computer oder einen Laptop – mit dem AOC AG326UD verbinden und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig im Blick behalten möchten. Genügend Anschlüsse dafür stellt der Proband schließlich bereit. Es können die beiden HDMI-Eingänge und der DisplayPort genutzt und miteinander kombiniert werden. Jeder Abschnitt des Monitors zeigt dann den Inhalt einer Quelle an.

PbP: Links Windows, rechts Linux
PbP: Links Windows, rechts Linux

Im Fall des AOC AG326UD wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, sodass jeder Quelle ein Platz von 1920 x 2160 Pixeln zur Verfügung steht. Auf das Seitenverhältnis kann man keinen Einfluss nehmen, es wird aber automatisch korrekt seitengerecht angezeigt – gegebenenfalls mit schwarzen Rändern oben und unten. Im OSD können die Haupt- und die Subquelle direkt ausgewählt und die Quellen auf dem Bildschirm getauscht werden.

Die sinnvollste Nutzung ist aus unserer Sicht, auf beiden Seiten eine Auflösung von 1920 x 2160 für einen PC oder ein Notebook einzustellen. Windows bietet diese Auflösung auch direkt an. Es steht genügend Platz zur Verfügung, und ein Arbeiten ist sinnvoll möglich.

PiP steht für „Picture in Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor anzuzeigen. Bei der Verwendung von PiP wird ein kleines Fenster in einer der vier Ecken des Bildschirms angezeigt.

PiP: Einblendung mit kleiner Fenstergröße
PiP: Einblendung mit kleiner Fenstergröße

Dies kann hilfreich sein, wenn man während des Arbeitens ein Video simultan ansehen möchte. Zum Arbeiten eignet sich ein PiP-Modus nicht unbedingt, denn dafür ist die Darstellungsgröße des Fensters schlicht zu klein. Es gibt drei Größen für das Fenster (groß, mittel und klein), das in jeder Ecke angezeigt werden kann. Die Fenstergrößen sind sinnvoll gewählt, und die Auswahl „groß“ nimmt genau ein Viertel des Bildschirms ein.

Die oben genannten Signaleingänge können auch im PiP-Modus als Signalquelle im OSD definiert werden. Das Fenster hat eine blaue Umrandung und ist immer im 16:9-Format. Das Bild wird stets vollflächig angezeigt, was bei einem 4:3-Bild natürlich zu Verzerrungen führt. Da 16:9 aber ein gängiges Format ist, dürfte die Darstellung in den meisten Szenarien passen.

Der Ton im PiP-Modus kann ein- oder ausgeschaltet werden. „Ein“ ordnet den Ton dem PiP-Inhalt zu und „Aus“ dem Hauptfenster. Hauptbild und eingeblendetes Fenster können im OSD getauscht werden. In diesem Fall wird die Audio-Quelle allerdings nicht automatisch mit getauscht.

Die Umsetzung ist insgesamt gelungen und praxistauglich.

Lautsprecher

Die beiden eingebauten Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 8 Watt. Die maximale Lautstärke geht völlig in Ordnung, und auch der Sound ist für eine integrierte Lösung durchaus hörenswert. Ein merkbarer Fortschritt zu den 2-Watt-Quäkern. Im Auslieferungszustand sind sie auf 50 % Lautstärke eingestellt, und unter Windows lässt sich die Lautstärke bequem regulieren. Für Sprache, wie in Schulungsvideos, Webkonferenzen oder auch Filmen, sind die Klanggeber gut nutzbar. Bei Musik fehlen dennoch etwas Volumen und Bässe. Zum Spielen wird in der Regel ohnehin der Kopfhörerausgang zum Einsatz kommen.

Öffnungen für die Lautsprecher am unteren Rahmen
Öffnungen für die Lautsprecher am unteren Rahmen

Tonsignale verarbeitet das Gerät an allen Eingängen, die auch Videosignale entgegennehmen. Die Ausgabe ist über die integrierten Lautsprecher oder über den Kopfhörerausgang möglich. Sobald ein Kopfhörer angeschlossen ist, werden die Lautsprecher stummgeschaltet.

Leider verursachen die Klanggeber Geräusche, sodass sie bei Nichtverwendung auf 0 gestellt werden müssen. Zumindest im OSD ist eine Mute-Funktion nicht vorhanden.

Audiovisuelle Medienwiedergabe

Das Testgerät verfügt über zwei HDMI-Schnittstellen für HD-Zuspieler. Der Ton wird über den Audio-Ausgang (Kopfhörer) oder die Lautsprecher ausgegeben. Für die folgenden Tests wurde ein Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p, 1080p und 2160p zu. Wählt man im OSD für die Skalierung „Seitenverhältnis“, werden auch alle Formate, die nicht 16:9 entsprechen, korrekt angezeigt. Die Wiedergabe war bei 2160p mit 60 Hz, 50 Hz, 30 Hz, 25 Hz und 24 Hz möglich. Bei 1080p und 720p sind 50 und 60 Hz auswählbar.

Farbmodelle und Signallevel

Der AOC AG326UD verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz korrekt dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte es einmal nicht passen, bietet das OSD allerdings keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.

Overscan

Overscan bedeutet, dass die Ränder des Bildes über die Bildschirmränder hinaus verborgen sind, und zwar so, als wäre das Bild vergrößert. Der AOC AG326UD bietet diese Funktionalität aber leider nicht an.

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2 Gedanken zu „Test AOC AG326UD: Perfekt in jeder Beziehung“

  1. Hallo Herr Blohm,
    ich habe diesen Monitor jetzt seit ein paar Tagen auf meinem Schreibtisch stehen. Vorher stand ein 19-Zöller von Eizo (Flexscan l778) dort, mit gefühlt der halben Displayfläche.
    Ausschlaggebend für den Kauf ist gewesen, dass z. B. grafikfähige 32-Zöller von Benq wie der PD3225U z. T. deutlich mehr kosten und die Farbwiedergabe, Graustufendarstellung und Ausleuchtung in der Werkseinstellung für sRGB nicht besser ist.
    Das Rauschen der Lautsprecher ist bei meinem Exemplar nicht hörbar, wenn ich am Schreibtisch arbeite, nur wenn man mit dem Ohr der Rückseite nahe kommt (Einstellung Lautstärke „50“).
    Ich bin mit dem Bildschirm sehr zufrieden.
    Viele Grüße

    Antworten
  2. Guten Tag Herr Blohm,
    eigentlich haben Sie mir mit Ihrem Test des AOC-Monitors die Kaufentscheidung leicht gemacht. Ich wollte nur eine zweite Meinung über die glänzende Oberfläche und das störende Brummen der Lautsprecher einholen. Dabei stieß ich auf einen ähnlichen Test auf Hardwareluxx.de von Andreas Kaspar. Herr Kaspar hat nicht nur die Geräusche der Lautsprecher ebenso als lästig empfunden, er hat auch mit Kalorimeter und Software die Farbreinheit der vorbelegten Presets für sRGB und DCI-P3 gemessen – wie es scheint leider in der hellsten Einstellung. Die Messungen ergaben kein gutes Ergebnis beim Weißpunkt, Gamma, RGB-Balance und der Graustufendarstellung.
    Viele Grüße und vielen Dank für den informativen und ausführlichen Test
    Philip Grazianski

    Antworten

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