HDR
Der AOC AG326UD bietet HDR10-Unterstützung und ist nach DisplayHDR 400 True Black spezifiziert. Erkennt der Monitor ein HDR-Signal, zum Beispiel vom Chromecast, schaltet der Bildschirm direkt in den HDR-Modus „DisplayHDR“ (435 cd/m²). Des Weiteren stehen die Modi „HDR Spiel“ (435 cd/m²), „HDR Film“ (435 cd/m²), „HDR Bild“ (435 cd/m²), „HDR Spitze“ (342 cd/m²) und „Aus“ bereit. Die Werte in Klammern stellen den gemessenen maximalen Helligkeitswert im jeweiligen Modus dar (APL 10 %).
Wer unter Windows in HDR spielen oder ein Video ansehen möchte, muss HDR unter Windows aktivieren und entsprechende Einstellungen vornehmen, die im Handbuch beschrieben werden.
Der HDR-Effekt ist durchaus ansprechend, was natürlich mit dem enormen Kontrast zusammenhängt, da die OLED-Technologie ein komplettes Schwarz darstellen kann. Uns hat der Standardmodus „DisplayHDR“ am besten gefallen, weil dieser das natürlichste Bild erzeugt hat. Wer die dunklen Bereiche eines Bildes aufhellen will, wählt „HDR Film“. Die anderen Modi zeigen zwar ein etwas helleres Bild, sind aber weniger an der Realität, als vom Filmemacher gewünscht. Letztendlich ist es eine Geschmacksfrage, die jeder Nutzer selbst für sich klären sollte.
Die HDR-Einstellungen müssen im OSD unter „Leuchtkraft“ vorgenommen werden. Leider wird die Einstellung nicht automatisch auf eine Direkttaste gelegt.
Bewertung
| Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
| Bedienung/OSD: | |
| Energieverbrauch: | |
| Geräuschentwicklung: | |
| Subjektiver Bildeindruck: | |
| Blickwinkelabhängigkeit: | |
| Kontrast: | |
| Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
| Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
| Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
| Farbraumvolumen (sRGB; DCI-P3): | |
| Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
| Vor der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
| Nach der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
| Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
| Interpoliertes Bild: | |
| Gaming: | |
| Medienwiedergabe (PC): | |
| Medienwiedergabe (externe Zuspielung): | |
| Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
| Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 649,00 € *
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| Gesamtwertung: |
4.7 (SEHR GUT) |
Fazit
Nach dem AOC AG276QZD2 überzeugt auch der AG326UD im Test. AOC ist hier wieder ein exzellenter Wurf gelungen – und nicht nur einer mit Top-Gaming-Eigenschaften. Der 31,5-Zoll-Bildschirm überzeugt auch als Allrounder und dürfte keine Wünsche offenlassen. Lediglich eine leistungsstarke Grafikkarte sollte im Rechner verbaut sein, damit man in 4K mit 165 Hz spielen kann.
Die Agon-Pro-Serie ist die High-End-Linie der Marke Agon by AOC, die sich speziell an professionelle Gamer und E-Sportler richtet. Und dazu zählt der von uns getestete AOC Agon Pro AG326UD, der zusammen mit E-Sportlern entwickelt wurde. Zum Einsatz kommt ein QD-OLED-Panel der zweiten Generation.
Die Ausrichtung als Gaming-Spezialist hat keine Auswirkungen auf die Bildqualität. Die Farb- und die Bilddarstellung sind exzellent. Egal ob Helligkeitsverteilung, Farbreinheit, Kontrast, Ausleuchtung, Blickwinkelabhängigkeit oder Farbraumvolumen: Überall erreicht der AOC AG326UD Bestnoten. Auch die voreingestellten Modi für sRGB und DCI-P3 liefern ab Werk hervorragende Ergebnisse, eine Software-Kalibrierung kann man sich getrost sparen. Es ist schon beeindruckend, was AOC ab Werk bei der Farbverbindlichkeit bei einem Gaming-Display abliefert. Die Glossy-Oberfläche stört im Alltagseinsatz aus unserer Sicht nicht oder nur minimal bei sehr dunklen Bildinhalten.
Die Darstellung von HDR-Inhalten ist für den nach VESA DisplayHDR True Black 400 zertifizierten Probanden ebenfalls kein Problem. Wo die Effekte bei IPS-Panels mit DisplayHDR 400 oft untergehen, kann der AOC AG326UD mit den enormen Kontrastwerten des OLED-Panels punkten. Leider verursachen die guten Lautsprecher, wenn sie nicht genutzt werden, Geräusche. Diese lassen sich dadurch abstellen, indem die Lautstärke auf 0 gestellt wird.
Auch ergonomisch hat der Bolide alle Verstellmöglichkeiten, selbst Pivot ist mit an Bord. Zudem ist die Mechanik angenehm leichtgängig, sodass auch einer Nutzung als Office-Bildschirm nichts im Weg steht, obschon die seitliche Drehfunktion etwas mager ausfällt. Die Textdarstellung hat uns ebenfalls überzeugt.
Und wer nun glaubt, dass OLED-Gaming-Modelle viel zu teuer und unbezahlbar sind, wird sich freuen. Der derzeitige Preis von ca. 850 Euro ist für die gebotene Ausstattung und Leistung wirklich fair. Günstigere Modelle mit gleicher Ausstattung am Markt zu finden, dürfte schwierig werden. Aufgrund seiner guten bis sehr guten Leistungen in praktisch allen Bereichen erhält der AOC AG326UD von uns eine Kaufempfehlung.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den Agon Pro AG326UD leihweise von AOC zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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Hallo Herr Blohm,
ich habe diesen Monitor jetzt seit ein paar Tagen auf meinem Schreibtisch stehen. Vorher stand ein 19-Zöller von Eizo (Flexscan l778) dort, mit gefühlt der halben Displayfläche.
Ausschlaggebend für den Kauf ist gewesen, dass z. B. grafikfähige 32-Zöller von Benq wie der PD3225U z. T. deutlich mehr kosten und die Farbwiedergabe, Graustufendarstellung und Ausleuchtung in der Werkseinstellung für sRGB nicht besser ist.
Das Rauschen der Lautsprecher ist bei meinem Exemplar nicht hörbar, wenn ich am Schreibtisch arbeite, nur wenn man mit dem Ohr der Rückseite nahe kommt (Einstellung Lautstärke „50“).
Ich bin mit dem Bildschirm sehr zufrieden.
Viele Grüße
Guten Tag Herr Blohm,
eigentlich haben Sie mir mit Ihrem Test des AOC-Monitors die Kaufentscheidung leicht gemacht. Ich wollte nur eine zweite Meinung über die glänzende Oberfläche und das störende Brummen der Lautsprecher einholen. Dabei stieß ich auf einen ähnlichen Test auf Hardwareluxx.de von Andreas Kaspar. Herr Kaspar hat nicht nur die Geräusche der Lautsprecher ebenso als lästig empfunden, er hat auch mit Kalorimeter und Software die Farbreinheit der vorbelegten Presets für sRGB und DCI-P3 gemessen – wie es scheint leider in der hellsten Einstellung. Die Messungen ergaben kein gutes Ergebnis beim Weißpunkt, Gamma, RGB-Balance und der Graustufendarstellung.
Viele Grüße und vielen Dank für den informativen und ausführlichen Test
Philip Grazianski