EPEAT-Umweltsiegel
Der AOC CU34E4CW ist nach EPEAT Gold und EPEAT Climate+ zertifiziert. EPEAT steht für „Electronic Product Environmental Assessment Tool“ und ist ein global anerkanntes Umweltsiegel, das die Umweltverträglichkeit von Elektronikprodukten bewertet. EPEAT ermöglicht es Käufern, die Umweltauswirkungen von Produkten über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu beurteilen, einschließlich Design, Produktion, Energieverbrauch, Recycling und Reparierbarkeit.
Produkte, die sich um das EPEAT-Siegel bewerben, werden in drei Kategorien eingeteilt:
1. Bronze: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien.
2. Silber: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien und mindestens 50 % der optionalen Kriterien.
3. Gold: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien und mindestens 75 % der optionalen Kriterien.
EPEAT Climate+ ist eine Erweiterung der EPEAT-Zertifizierung, die besonders klimafreundliche Produkte auszeichnet – mit Fokus auf CO₂-Reduktion, Energieeffizienz und nachhaltige Materialien.
Anschlüsse
Bei den Signaleingängen kann der AOC CU34E4CW mit folgenden Anschlüssen aufwarten: einmal DisplayPort 1.4, zweimal HDMI 2.0 und einmal USB-C (DP-Alt-Mode mit 90 Watt Power Delivery).
Des Weiteren stehen ein reiner USB-C-Port für Datenübertragung und zwei USB-A-Buchsen (USB 3.2 Gen 1, 5 Gbit/s) zur Verfügung. Ein Kopfhörerausgang und ein RJ-45-Anschluss stehen ebenfalls an Bord.
Bedienung und OSD
Die Bedienung erfolgt über vier Multifunktionstasten (plus Soft-off-Taste), die rechts auf der Rahmenvorderseite angebracht sind. Die Tasten haben einen klaren Druckpunkt und einen angemessenen Abstand. Haptik und Geräuschentwicklung sind für die Preisklasse angemessen.
Die Betriebs-LED, die sich rechts neben dem Ein-/Ausschalter befindet, ist sehr unauffällig. Sie leuchtet weiß, wenn der Monitor eingeschaltet ist, und wechselt zu Orange im Stand-by-Modus. Die Helligkeit kann im OSD weder gedimmt noch vollständig ausgeschaltet werden.
Die Beschriftung der Tasten ist selbst bei mittleren Lichtverhältnissen nur schlecht lesbar. Die Power-Taste hat keinen größeren Abstand zu den restlichen Tasten, und so wird der Monitor häufig bei der Bedienung irrtümlich ausgeschaltet. Ideal wäre es, die Power-LED zwischen Bedien- und Power-Taste zu platzieren.
Das OSD-Menü ist sinnvoll strukturiert und kann je Menüpunkt verschiedene Ebenen umfassen. Im oberen Bereich des Menüs sind die Informationen zu den Werten für Helligkeit, Kontrast, „Voreingestellter Modus“, Auflösung und Signalquelle zu finden.
Die Einstellmöglichkeiten sind umfangreich und machen einen kompletten Eindruck. Warum bei einem Office-Monitor, der als B2B-Produkt vermarktet wird, allerdings Gaming-Funktionen wie Shadow Control, Game Color, Fadenkreuz, Dark Boost, MBP und MBR Sync vorhanden sind, ist uns schleierhaft. Die Umsetzung als Business-Gerät wirkt nicht konsequent.
Bildqualität
Der Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt bei sehr dunklen Bildinhalten kaum sichtbare Reflexionen auf dem Bildschirm. Aus extrem seitlicher Position nehmen die Reflexionen zu, werden durch die Krümmung aber abgemildert.
Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der AOC CU34E4CW folgende Werte ein:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 70 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2.2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
Farbraum: | Panel Native |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen guten Eindruck. Sie erscheint völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind komplett identisch. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen bis einschließlich Stufe 7 erkennbar.
Feine Grauverläufe werden einwandfrei wiedergegeben. Es sind keine Farbverfälschungen oder Banding-Effekte auszumachen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist subjektiv gut bis befriedigend. In den Randbereichen, insbesondere oben und unten, sind Randeinstrahlungen zu erkennen, die aber akzeptabel sind. Bei längerer Belichtung hingegen sind die Defizite deutlicher zu erkennen.
Bei stärkerer Abweichung von der mittigen Sitzposition sind insbesondere in den Ecken leichte Farb-Drifts ins Rötliche erkennbar. Die Hotspots sind vor allem bei seitlicher Betrachtung deutlich auszumachen.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum (Standard-Modus) rund 247 cd/m². Das liegt deutlich unter der Herstellerangabe von 350 cd/m². Wir haben im Handbuch und auch im OSD alle Möglichkeiten untersucht, die die Maximalhelligkeit beeinflussen könnten. Teilweise können Stromspar- oder Öko-Funktionen zu einer Reduzierung beitragen. Im Fall des AOC CU34E4CW konnten wir jedoch keine höheren Helligkeitswerte erzielen. Allerdings unterscheiden sich die Helligkeitswerte in den unterschiedlichen Modi. Im Rennmodus konnten wir mit 286 cd/m² den höchsten Wert ermitteln. Auch im HDR-Betrieb, worauf wir noch separat eingehen, wird maximal eine Helligkeit von knapp 258 cd/m² erzielt.
Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 31 cd/m², was für das Arbeiten in einer vollständig abgedunkelten Umgebung bestens geeignet ist.
Das Kontrastverhältnis des VA-Panels gibt der Hersteller mit 3500:1 an. Gemäß unseren Messungen beläuft sich der Maximalkontrast bei 100 % Helligkeit auf 3529:1 und im Durchschnitt auf sehr gute 3241:1. Nach der Kalibrierung liegt er bei 3448:1.