Test AOC U32U1 – Design-Monitor mit überzeugender Leistung
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Technik

Betriebsgeräusch

Wir haben beim AOC U32U1 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Energieeffizienz

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 230 W 65,5 W
Betrieb typisch 60 W
140 cd/m² k. A. 36,08 W
Betrieb minimal k. A. 35,33 W
Energiespar­modus (Standby) 0,5 W < 0,5 W
Ausgeschaltet (Soft Off) 0,5 W < 0,5 W
Ausgeschaltet (Netzschalter)

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

AOC nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 230 Watt. Nach unseren Messungen wird dieser Wert im Normalbetrieb nicht annähernd erreicht. Den Maximalbedarf bei höchster Helligkeitsstufe mit Werkseinstellungen messen wir mit 65,5 Watt. Das Umlegen des HDR-Schalters im OS ändert daran nichts. Wir gehen davon aus, dass der vom Hersteller genannte Maximalverbrauch nur entstehen kann, wenn auch noch die Energieversorgung externer Geräte über den USB-C-Anschluss dazukommt.

Im Standby wie auch nach Betätigen des Soft-off-Buttons messen wir eine Leistungsaufnahme, die noch deutlich unter 0,5 Watt liegt. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der AOC U32U1 nicht.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 36,08 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 1,1 cd/W. Auch angesichts der 4K-Auflösung ist das auf jeden Fall ein zufriedenstellender Wert.

Anschlüsse

Mit Anschlüssen ist AOC U32U1 recht gut ausgestattet: 1 x DisplayPort (V 1.4), 2 x HDMI (1 x 2.0, 1 x 1.4) und 1 x USB-C mit DisplayPort-Alternate-Mode. Über den USB-C-Eingang wird auch der USB-Hub versorgt, der drei Downstream-Ports neben den anderen Schnittstellen bereitstellt.

Anschlüsse des AOC U32U1 auf der Displayrückseite
Anschlüsse

AOC spricht zudem von USB 3.1 und blitzschneller Datenübertragung. Aufgrund des Chaos bei der USB-Nomenklatur ist diese Angabe aber nicht ganz eindeutig. Das Handbuch macht es zumindest hier klarer: Es handelt sich um USB 3.2 Gen 1. Einer davon verfügt zusätzlich über eine Schnellladefunktion.

Neben dem USB-C-Eingang ist eine weitere USB-Schnittstelle zu sehen. Vermutlich ein zweiter Upstream-Port, aber mit einem sehr ungewöhnlichen Steckerformat, das man sonst nur bei DSLR-Kameras findet. Ein dazu passendes Kabel gehört leider nicht zum Lieferumfang. Für die Weitergabe von Tonsignalen gibt es einen Audio-Ausgang (3,5-mm-Klinke).

Anschlüsse im Datail
Anschlüsse
Anschlüsse im Detail
Anschlüsse

Bedienung

Die Bedienung erfolgt über eine Joystick-Taste, die rechts auf der Rückseite versteckt ist. Sie ist gut zu erreichen und hat eine angenehme Größe. Sie verursacht kaum Geräusche, und auch die Haptik unterstreicht die wertige Anmutung des AOC U32U1.

Tasten und Bedienung des AOC U32U1
Tasten und Bedienung

OSD

Der Name „Porsche“ ist bei der Bedienung Programm. Das OSD erscheint ungewöhnlich schnell nach dem ersten Tastendruck und verhält sich auch in der Navigation sehr flink. Der erste Tastendruck ruft als Einstieg eine Übersicht mit den sechs Hauptmenü-Ebenen auf.

OSD: Hauptmenü (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Hauptmenü (Screenshot: AOC-Handbuch)

OSD: Leuchtkraft (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Leuchtkraft (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Bildeinrichtung (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Bildeinrichtung (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Farbeinstellungen (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Farbeinstellungen (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: „Picture Boost“ (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: „Picture Boost“ (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Extras (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: Extras (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: OSD-Einstellungen (Screenshot: AOC-Handbuch)
OSD: OSD-Einstellungen (Screenshot: AOC-Handbuch)

Für die genannten Fallstricke lässt sich aber im Zweifel mit einem Blick in das Handbuch schnell die Lösung finden. Auch wenn für Fotografen und Kreative professionellere Einstellmöglichkeiten wie die Angabe von Gamma und Farbtemperatur in konkreten Zahlenwerten fehlen, steht einer Software-Kalibrierung nichts im Weg.

Insgesamt kann man sich an das gute OSD von AOC schnell gewöhnen, und die flotte Bedienung macht richtig Spaß.

Bildqualität

Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm.

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:

Werkseinstellungen

Bildmodus: „Standard“
Helligkeit: 50
Kontrast: 70
Gamma: Gamma1
Farbtemperatur: Warm
RGB: 50/50/50
Color-Gamut: k. A.
DUE Priority: k. A.
Schärfe: Nicht vorhanden
Reaktionszeit: Aus

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Die Graubalance macht beim AOC U32U1 bereits ab Werk subjektiv einen sehr guten Eindruck, wenngleich unser Graustufenbild hier tendenziell etwas kühler aussieht. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten Stufen bis einschließlich Stufe 4 zu erkennen.

Farbschimmer und Banding-Effekte können wir auch in feinen Graustufenverläufen nicht feststellen. Allerdings fällt uns beim Testbild zum Grauverlauf aus den EIZO-Tools ein leichtes Flimmern auf. Der Verlauf ist ansonsten auch in der Vertikalen am Rand sehr gleichmäßig. Vor allem unten wird der gute Eindruck aber etwas durch die Aufhellungen bei der Ausleuchtung getrübt. Das fällt jedoch eigentlich nur bei vollständig abgedunkeltem Raum tatsächlich negativ auf.

Graustufendarstellung des IPS-Panels vom AOC U32U1
Graustufen

In Sachen Blickwinkelstabilität gibt es bei den Graustufen keinerlei Auffälligkeiten. Die Unterscheidbarkeit der Graustufen bleibt vielmehr auch bei extremen Blickwinkeln sehr gut erhalten.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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