Test Arctic Z1 Pro – Ergonomie einfach nachrüsten

Monitorarm zeigt im Test, wie schnell eine ergonomische Funktionalität nachgerüstet werden kann, obwohl er nicht für jeden Einsatzzweck geeignet ist

Einleitung

Ergonomische Funktionen wie beispielsweise eine Höhenverstellung sind bei einem Monitor ein wichtiges Ausstattungsmerkmal. Hersteller verzichten aus Kostengründen aber häufig auf einen ergonomischen Standfuß und ermöglichen lediglich eine Neigung des Displays. Um dieses Manko zu beheben, gibt es verschiedene Lösungen. Eine ist die Montage des Monitors an einen Monitor-Arm. Dieser ist in der Regel deutlich flexibler als ein herkömmlicher Standfuß und nimmt auf dem Schreibtisch zudem weniger Platz weg.

Wie auch bei den Monitoren selbst ist die Preisspanne bei den im Handel verfügbaren Lösungen riesig. Für diesen Test haben wir uns den Arctic Z1 Pro ausgesucht, der in der dritten Generation gerade vorgestellt wurde, im Handel für etwa 60 Euro (UVP) erhältlich ist und somit zu den günstigeren Lösungen zählt. Die Ausstattung komplettiert ein USB-3.0-Hub im Fuß, der insgesamt vier Ports bietet. Arctic gewährt eine Garantiedauer von zwei Jahren.

Laut den Spezifikationen kann der Monitor-Arm Geräte mit einer Größe von bis zu 49 Zoll und 15 kg tragen. Der Arm ist damit das stabilste Exemplar im Angebot des Herstellers. Als nützliches Extra wurde außerdem ein USB-3.0-Hub verbaut, der vier Ports bietet. Für unseren Test haben wir einen 34 Zoll großen Ultrawide-Monitor gewählt, mit dem der Arctic Z1 Pro sein Können unter Beweis stellen darf.

Lieferumfang

Der Arctic Z1 Pro ist kompakt in einem blauen Karton verpackt, der ein Maß von 426 x 130 x 140 mm (B x H x T) besitzt und 3,5 kg schwer ist. Somit ist der Transport vergleichsweise einfach.

Produktverpackung
Produktverpackung
Technische Daten auf der Rückseite des Kartons
Technische Daten auf der Rückseite des Kartons

Im Lieferumfang befinden sich neben dem Monitor-Arm, der Standsäule und dem Fuß inklusive Hub verschiedene Schrauben, Kabelhalterungen, Adapter und eine Anleitung in englischer Sprache. Eine Anleitung in Deutsch steht auf der Homepage des Herstellers ebenfalls zur Verfügung.

Lieferumfang des Arctic Z1 Pro
Lieferumfang

Montage

Das Standbein des Monitors haben wir entfernt, und so wartet der Curved-Monitor auf dem Schreibtisch liegend auf die Montage des Standfußes. Ziel soll es sein, den Bildschirm während der Nutzung näher an unser Sichtfeld ziehen zu können und nach dem Benutzen wieder an die Wand zu schieben. Außerdem wollen wir zusätzlichen Platz auf dem Schreibtisch unterhalb des Monitors erhalten, der optimal genutzt werden soll.

Ausgangspunkt der Installation
Ausgangspunkt der Installation

Die Tischplatte für unseren Test ist 4 cm stark, besteht aus Massivholz und besitzt somit ideale Voraussetzungen für eine Installation des Monitor-Arms. Es können alle Arten von Schreibtischplatten verwendet werden. Diese sollten stabil und mindestens 2 cm dick sein. Wir werden die Halterung an die Tischplatte klemmen. Alternativ wird auch eine Befestigungsvariante beigelegt, um den Arm mit einer Bohrung durch den Tisch zu befestigen.

Tischplatte aus Massivholz
Tischplatte aus Massivholz

Für die Installation des Standfußes wird nicht viel Platz benötigt, der Schreibtisch muss lediglich von der Wand gerückt werden, damit der Fuß befestigt werden kann. Danach kann er wieder an seine ursprüngliche Position geschoben werden, wobei etwas Abstand für das USB-Kabel zum Rechner verbleibt.

Standfuß des Arctic Z1 Pro mit USB-3.0-Hub
Standfuß mit USB-3.0-Hub
Befestigung des Standfußes an der Tischplatte
Befestigung des Standfußes

Der Standfuß wird unter dem Schreibtisch werkzeuglos mit einer großen Schraube befestigt. Dieser Vorgang dürfte in den meisten Fällen in weniger als einer Minute abgeschlossen sein. Der verbaute USB-3.0-Hub muss anschließend noch mit dem PC verbunden werden, es steht zudem eine weitere Stromversorgung für ein externes USB-Gerät zur Verfügung.

Stabiles Standbein des Arctic Z1 Pro mit ansprechendem Design
Stabiles Standbein mit ansprechendem Design

Das Standbein wird anschließend in den Standfuß geschraubt, was ebenfalls schnell erledigt ist. Dies ist die fertige Basis für den Monitor-Arm. Dieser wird über die VESA-Bohrungen des Monitors befestigt und anschließend am Standbein verschraubt. Beim Arctic Z1 Pro stehen VESA-75- und VESA-100-Bohrungen zur Verfügung. Es werden zudem Abstandhalter mitgeliefert, die sinnvoll sind, wenn die Bohrungen beim Monitor weiter innen liegen. Für beide Varianten sind jeweils vier M4- oder M5-Schrauben vorhanden.

Befestigter Monitor über VESA-100-Bohrungen
Befestigter Monitor über VESA-100-Bohrungen

Flexibilität in der Praxis

Ein Monitor-Arm ist in der Regel deutlich flexibler als ein Standfuß und bietet daher bei fast jedem Monitormodell einen Vorteil. Bei der seitlichen Ausrichtung ist die Positionierung des Bildschirms sehr flexibel. Es gibt vier Gelenke, die fast beliebig verstellt werden können. Soll ein Gelenk durch das Ziehen des Monitors nicht verstellt werden, muss die entsprechende Schraube fester angezogen werden. Dies funktioniert problemlos, und auch das Verstellen ging leicht von der Hand, der Monitor blieb stets stabil an der gewünschten Stelle stehen.

Flexibilität des Monitor-Arms in …
Flexibilität des Monitor-Arms in …
… verschiedenen Positionen
… verschiedenen Positionen

Bei der Höhe des Monitors ist die Flexibilität dagegen deutlich schwächer. Der Arm kann theoretisch an jeder Stelle des Standbeins befestigt werden, hier stellt die Größe des Monitors die einzige Begrenzung dar. Allerdings muss der Arm an dieser Stelle fest verschraubt werden. Eine nachträgliche Veränderung der Höhe ist im Betrieb nicht möglich. Mit befestigtem Bildschirm ist es zudem selbst mit Werkzeug schwer, die Höhe zu korrigieren. Gerade bei größeren Geräten empfehlen wir dafür dringend zwei Personen, um Beschädigungen zu vermeiden.

Die Einstellung der Höhe ist nicht leicht änderbar
Die Einstellung der Höhe ist nicht leicht änderbar

Wie bereits anfangs erwähnt, wollten wir den Arm vor allem nutzen, um den Monitor an unser Sichtfeld zu ziehen und anschließend wieder an die Wand zu schieben. Trotz eines Eigengewichts von etwa 7,5 kg sackte der Bildschirm dabei nicht ab. Er blieb immer stabil an seinem Platz. In diesem Bereich kann der Arctic Z1 Pro daher voll überzeugen.

Voll ausgefahrener Arctic Z1 Pro Monitor-Arm
Voll ausgefahrener Monitor-Arm

Die Verstellung der Neigung und die 90°-Drehung hochkant in den Pivot-Modus waren dagegen deutlich schwerer zu bewerkstelligen. Für diese Positionen war es eine Herausforderung, eine Balance beim Anziehen der Schrauben zu finden. Wurden die Schrauben zu fest angezogen, war kaum eine Bewegung möglich. Bei zu lockerem Sitz waren auch eigentlich unerwünschte Bewegungen möglich.

Leicht vorgezogener Monitor
Leicht vorgezogener Monitor
Monitor an die Wand geschoben
Monitor an die Wand geschoben

Bewertung

60 Euro (13.03.2019)
4.2

(GUT)
ARCTIC Z1 Pro (Gen 3) - Monitorarm zur Befestigung - VESA 75 x 75 / 100x 100 - Neigbar und Schwenkbar - Für bis zu 43 Zoll Monitore und Fernseher - Inklusive 4-Port USB Hub mit Netzteil
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Fazit

Der Aufbau des Monitor-Arms ging sehr leicht von der Hand. Der Lieferumfang ist zudem umfangreich, denn es werden für verschiedene Gegebenheiten Schrauben und Zubehör mitgeliefert. Das USB-3.0-Hub ist außerdem ein nettes Zusatz-Feature.

Für alle Anwender ist der Monitor-Arm aber trotzdem nicht zu empfehlen. Die Drehung in den Pivot-Modus sowie die Neigung waren recht schwer einzustellen, dies dürfte mit etwas Geduld aber in den Griff zu bekommen sein. Die Einstellung der Höhe ist dagegen immer nur mit dem Einsatz eines Werkzeuges und bei großen Monitoren auch fast nur mithilfe einer zweiten Person bequem zu erledigen.

Für Nutzer, die die Höhe häufig anpassen möchten, ist diese Halterung ungeeignet. Ansonsten ist der Arctic Z1 Pro (Gen. 3) ein sehr stabiler und flexibler Monitor-Arm, der zudem auch kleinere Budgets nicht sprengt.

Testlogo Arctic Z1 Pro

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Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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