Einleitung
Mit dem MX38VC hat die Designo-Modellreihe von ASUS einen neuen, wortwörtlich riesigen Zuwachs bekommen. Das derzeit größte Modell dieser Reihe beeindruckt mit einer Bildschirmdiagonale von 37,5 Zoll und 21:9-Breitbildformat sowie einer UWQHD-Auflösung von 3840 x 1600 Pixeln. Außerdem besitzt das IPS-Panel eine 2300R-Wölbung für den perfekten Blickwinkel und maximales Entertainment.
Für ein besonderes Klangerlebnis soll das integrierte Soundsystem von Harman Kardon sorgen. Damit aber noch nicht genug, besitzt der ASUS MX38VC ein paar weitere, spezielle Features. Im Standfuß ist eine kabellose Schnellladefunktion integriert. Mittels Bluetooth lässt sich mit dem MX38VC eine Verbindung aufbauen und Musik direkt über das integrierte Soundsystem wiedergeben.
Der Monitor besitzt außerdem neben DisplayPort und zwei HDMI-Schnittstellen einen USB-C-Anschluss. Abgerundet werden die technischen Finessen durch ein schönes Design. Die Features des Displays lesen sich sehr interessant. Wir sind gespannt, wie es sich in unserem Praxistest schlägt.
Angeschlossen und getestet haben wir den ASUS MX38VC am DisplayPort-Ausgang einer Gigabyte GTX 1070 Ti und den Monitor über ein DisplayPort-Kabel mit dem PC verbunden. Die farbmetrischen Messungen wurden mit einem Spektralfotometer (X-Rite i1 Pro) in Verbindung mit der iColor-Software von Quato durchgeführt. Für die Ermittlung des minimalen Schwarzwertes wurde ein Kolorimeter (X-Rite i1 Display Pro) verwendet. Als externe Zuspielquelle kam der Blu-ray-Player Sony BDP-S350 zum Einsatz, angeschlossen über ein HDMI-Kabel.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und Spezifikationen finden Sie im ASUS MX38VC Datenblatt. Der ASUS MX38VC kommt bis Ende März in den Handel und der Preis liegt bei 1.299 Euro (UVP).
Lieferumfang
Die Verpackung des ASUS MX38VC ist riesig, aber ein so großer Monitor benötigt auch entsprechend viel Platz. Mit 104 x 60 x 30 cm (L x H x T) ist das verpackte Gerät nicht gerade handlich. Zudem bringt das 37,5 Zoll große Display inklusive Verpackung knapp 17 kg auf die Waage. Zwei Griffausnehmungen an der Oberseite der Verpackung können den händischen Transport wenigstens ein wenig erleichtern. Innerhalb der Verpackung schützen und fixieren zwei große Styropor-Einlangen den ASUS MX38VC und trennen Zubehör sowie Netzteil vom Monitor, sodass Beschädigungen minimiert werden. Der Bildschirm und der Standfuß befinden sich jeweils zusätzlich in einem weichen Schaumstoffbeutel.
ASUS hat dem MX38VC ein umfangreiches Zubehör spendiert. Neben dem notwendigen externen Netzteil befinden sich je ein DisplayPort-, HDMI- und 3,5-mm-Audiokabel im Lieferumfang. Für den speziellen USB-C-Anschluss werden ein USB-C-Verlängerungskabel sowie ein USB-3.0-Typ-A-zu-USB-C-Adapter mitgeliefert. Außerdem finden sich eine Kurzanleitung und Garantiekarte im Lieferzubehör.
Optik und Mechanik
Nicht ohne Grund trägt der ASUS MX38VC die Bezeichnung „Designo“ im Namen, denn die Optik des Monitors kann sich sehen lassen. Ein rahmenloses Design bieten mittlerweile viele Hersteller an, der Proband offeriert aber mehr als nur das. In erster Linie beeindruckt das riesige Display durch seine schiere Größe, das mit 37,5 Zoll fast schon ein Fernseher sein könnte. Entsprechend viel Platz wird zumindest in der Breite benötigt. Das Display ist gewölbt, der Radius beträgt 2300 R.
Das schwarz-matte Gehäuse ist sehr genau gefertigt und wirkt hochwertig. Die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit auf der Rückseite des Monitors vermittelt Eleganz. Silberne Akzente sorgen für ein zeitloses und modernes Erscheinungsbild. ASUS hat beim MX38VC auch auf kleine Details geachtet, so sorgt beispielsweise eine Anschlussabdeckung für eine aufgeräumte und schöne Rückseite. Ebenfalls schön anzusehen ist der Standfuß aus Metall und Glas.
Seitlich ist das Gehäuse des ASUS MX38VC nur 1,4 cm dick, nimmt zur Gehäusemitte aber bauchig zu. Ein grauer Rahmen zieht sich seitlich um das Display und sorgt für einen schönen Kontrast zum ansonsten schwarzen Gehäuse. Auf dem silbernen Rahmen am unteren Display-Rand ist mittig platziert der ASUS-Schriftzug aus Aluminium ein ebenfalls schönes Detail.
Zurückhaltend und dennoch nicht zu übersehen ist der hochglänzende Herstellerschriftzug auf der Gehäuserückseite. Je nach Lichteinfall glänzen die Buchstaben silbern oder heben sich tiefschwarz vom Hintergrund ab.
Bei all den schönen Details muss man beim ASUS MX38VC aber leider doch ein paar Abstriche in Kauf nehmen, und zwar bei der Ergonomie. Der Standfuß des Monitors besitzt keine Höhenverstellung, und das Display ist somit fix auf 11,3 cm eingestellt (gemessen Display-Unterkante zu Schreibtischoberfläche). Unserer Meinung nach ist das zu niedrig. Wir hätten uns ein paar Zentimeter in der Höhe mehr gewünscht.
Auch eine seitliche Drehung ist beim ASUS MX38VC nicht möglich. Als einzige Ergonomie-Einstellung bietet der Monitor eine Neigefunktion. Etwa 3,5 Grad nach vorne und 12,5 Grad nach hinten lässt sich das Display neigen.
Leider besitzt der ASUS MX38VC keine VESA-Halterung. Aufgrund der wenigen Ergonomie-Funktionen des originalen Standfußes wäre eine solche Halterung sehr wünschenswert gewesen. Allerdings gibt es auch keine Möglichkeit, den originalen Standfuß zu demontieren.
Dafür ist der Standfuß aus massivem Metall und Glas gefertigt, benötigt mit ca. 23 cm Durchmesser relativ wenig Platz und sorgt dennoch für einen sicheren Stand. Optisch passt der Standfuß perfekt zum restlichen Monitordesign. Eine Kabelführung oder Ähnliches ist nicht vorhanden.
Der Standfuß trumpft allerdings mit einer speziellen Funktion auf: kabelloses Laden per Induktion. Ein Gerät, das induktives Laden unterstützt, muss nur mittig auf den Standfuß des ASUS MX38VC gelegt werden. Der Ladevorgang beginnt sogleich, solange der Monitor in Betrieb ist. Möchte man die drahtlose Ladefunktion auch im Ruhezustand nutzen, steht im OSD die Einstellung „Kabelloses Aufladen / Lademodus“ zur Verfügung.
Der ASUS MX38VC besitzt keine Belüftungsöffnungen im Gehäuse. Da der Monitor über ein externes Netzteil mit Strom versorgt wird und eine LED-Hintergrundbeleuchtung besitzt, ist die Abwärme sehr gering.
Technik
Betriebsgeräusche
Die Elektronik des ASUS MX38VC arbeitet nahezu geräuschlos. Hin und wieder ist ein leises Summen wahrnehmbar, es ist aber nicht weiter störend. Das externe Netzteil arbeitet hingegen völlig geräuschlos. Der Helligkeitsregler oder sonstige Einstellungen, die im OSD des Monitors vorgenommen werden, haben keinen Einfluss auf die Geräuschentwicklung. Allerdings kann diese einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | < 55 W (Power ON) | 66,7 W |
Stand-by/Ruhemodus | < 0,5 W | 0,3 W |
Soft-off | < 0,5 W | 0,05 W |
90 % (Werkseinstellung) | k. A. | 63,4 W |
50 % | k. A. | 43,5 W |
140 cd/m² (56 %) | k. A. | 45,5 W |
0 % | k. A. | 35,2 W |
Nur das Netzteil | k. A. | 0,0 W |
Mit USB-Verbindung | k. A. | + 0 W |
Im Datenblatt des MX38VC nennt ASUS einen Stromverbrauch von kleiner 55 Watt im Power-on-Mode. Uns ist nicht klar, was damit genau gemeint ist. Im Anwendermodus und bei maximaler Hintergrundbeleuchtung messen wir jedenfalls einen Verbrauch von 66,7 Watt. Wird die Hintergrundbeleuchtung auf 0 % reduziert, benötigt der MX38VC noch 35,2 Watt. Im Soft-off misst unser Strommessgerät einen Verbrauch zwischen 0 und 0,1 Watt, wir haben daher mit 0,05 Watt den Mittelwert angegeben. Im Ruhemodus zieht der Proband 0,3 Watt. Die Energieeffizienz liegt bei 1,0 cd/W.
Das Netzteil ohne angeschlossenen Monitor verbraucht 0 Watt. Ebenso wird kein zusätzlicher Strom gezogen, wenn Monitor und PC über ein USB-Kabel miteinander verbunden sind. Im OSD des ASUS MX38VC steht ein Eco-Mode zur Verfügung, der ein- oder ausgeschaltet werden kann. Seine Aktivierung hat aber so gravierend negative Auswirkungen auf die Weißstufendarstellung, dass wir dringend von ihm abraten. Im Kapitel „Bildqualität“ gehen wir noch genauer darauf ein.
Hallo zusammen,
Ich habe mir diesen Monitor gekauft und bin sehr enttäuscht von der PbP Darstellung. Die mag vielleicht in der Form Standard sein, aber dann ist der Standard leider erbärmlich. Da könnte man in einem Test ruhig drauf hinweisen.
PbP bedeutet, dass der Monitor zwei Signale mit 3840*1600 annimmt, diese runterskaliert und nebeneinander darstellt. Erstens verliert man dadurch die Hälfte der Monitorflächen durch schwarze Trauerbalken, zweitens sind die Bilder derart unscharf, dass man nicht damit arbeiten kann.
PiP ist analog dazu ebenfalls nicht zu gebrauchen.
Ich hätte einen geteilten Bildschirm erwartet, bei dem von den PCs jeweils 1920*1600 verlangt wird, so dass eine randfreie, scharfe Darstellung entsteht, mit der man tatsächlich etwas anfangen kann. Ich habe tatsächlich manuell Einstellungen gefunden, bei denen kein Rand entsteht, allerdings mit sehr geringen Auflösungen (zB im Bootscreen, bevor Windows gestartet wird).
Grüße