Test ASUS PA34VC – Grafik-Monitor auch zum Spielen geeignet
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Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des ASUS PA34VC – ohne Gleichförmigkeitskompensation
Helligkeits- und Kontrastverlauf des ASUS PA34VC – ohne Gleichförmigkeitskompensation
Helligkeits- und Kontrastverlauf des ASUS PA34VC – mit Gleichförmigkeitskompensation
Helligkeits- und Kontrastverlauf des ASUS PA34VC – mit Gleichförmigkeitskompensation

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 310 cd/m². Das liegt mit 3 % knapp über der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 45 cd/m². Auf die Kalibrierung reagiert der ASUS PA34VC recht sensibel. Die Maximalhelligkeit sinkt deutlich auf 287 cd/m². Die Minimalhelligkeit sinkt leicht auf 42 cd/m².

Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt es nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 1055:1.

Dagegen ist die Bildhomogenität des ASUS PA34VC ab Werk zunächst wenig überzeugend. Das Gerät bietet im OSD jedoch auch eine Funktion zur Verbesserung der Gleichförmigkeit, die erst aktiviert werden muss. Wie üblich, muss die Verbesserung der Homogenität im Gegenzug mit einer Reduzierung der Maximalhelligkeit und des Kontrastes erkauft werden. Wie im grafischen Vergleich gut sehen, sinkt dadurch die Maximalhelligkeit auf immer noch ausreichende 238 cd/m². Das Kontrastverhältnis liegt bei guten 877:1.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Daigramm: Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild
Daigramm: Farbhomogenität beim weißen Testbild
Farbhomogenität beim weißen Testbild

Ohne Gleichförmigkeitskompensation ist die Helligkeitsverteilung mit einem Durchschnittswert von 4,94 % und einer Maximalabweichung von 11,31 % in der Ecke rechts oben bereits gut. Die Farbhomogenität kann dagegen nicht überzeugen. Das Delta C messen wir im Durchschnitt mit 2,35 % und bei der Maximalabweichung mit 4,42 % – ein schlechtes Ergebnis.

Die Gleichförmigkeitskompensation leistet beim ASUS PA34VC aber ganze Arbeit und kann sowohl die Helligkeitsverteilung (Durchschnitt: 1,97 %, Maximum 6,16 %) als auch die Farbhomogenität (Durchschnitt: 0,57 %, Maximum 1,05 %) massiv verbessern und auf ein sehr gutes Niveau heben.

Diagramm: Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild – mit Gleichförmigkeitskompensation
Helligkeitsverteilung beim weißen Testbild – mit Gleichförmigkeitskompensation
Diagramm: Farbhomogenität beim weißen Testbild – mit Gleichförmigkeitskompensation
Farbhomogenität beim weißen Testbild – mit Gleichförmigkeitskompensation

Angesichts dieser mehr als deutlichen Verbesserung der Bildhomogenität empfehlen wir, die Gleichförmigkeitskompensation grundsätzlich zu aktivieren und nur dann abzuschalten, wenn es auf maximale Helligkeit oder Kontrast ankommt.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des ASUS PA34VC
Coating des ASUS PA34VC
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ASUS besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.

Blickwinkel

Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des ASUS PA34VC bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.

Die Blickwinkelneutralität ist erstklassig. Die Farben bleiben auch bei extremen Blickwinkeln völlig stabil, und die Helligkeitsminderung fällt überdurchschnittlich gering aus. Auch bei der Farbtemperatur können wir keine große Änderung wahrnehmen.

Horizontale und vertikale Blickwinkel des Asus PA34VC
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Wie bereits beschrieben, bleibt die Zeichnung – trotz der üblichen IPS-Aufhellung von dunklen Bildbereichen – auch bei extremeren Blickwinkeln in hellen wie in dunklen Bereichen erstaunlich gut erhalten. In der Praxis wird die Blickwinkelneutralität bei dem ohnehin auf eine zentrierte Sitzposition ausgerichteten Display durch die Wölbung noch weiter verbessert.

Interpolation

Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen und steht ab Werk auf Stufe 0. Im Gegensatz zum PA32UC hat ASUS hier die Voreinstellung also sinnvoll gewählt. Für die EBV (und die meisten Anwendungsszenarien) ist ein Nachschärfen über die Bildschirm-Elektronik nicht sinnvoll.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1280 x 720 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf.

Für abweichende Seitenformate bietet das OSD die Optionen Vollbild, 4:3, 1:1, 16:9 und Overscan an. Der zugehörige Schalter „Kontrollen“ ist im OSD unter „Erweiterte Bildeinstellungen“ allerdings nicht nur reichlich gut versteckt, sondern agiert auch nicht immer nachvollziehbar und konsistent. Beispielsweise gelingt am PC die 4:3-Skalierung einwandfrei, wenn man mit 60 Hz arbeitet. Bei 100 Hz dagegen ist der Regler ausgegraut und nicht verfügbar. Eine verzerrungsfreie Darstellung in maximaler Größe ist somit auch nicht möglich. Insofern ist folgende Tabelle mit Einschränkungen gültig:

 Signal Verzerrungsfreie, maximal
flächenfüllende Wiedregabe
Unskalierte Wiedergabe
SD (576p) nein ja
SD (4:3) nein ja
HD (1080p) ja ja
HD (720p) ja ja
PC (5:4) nein ja
PC (4:3) ja ja
PC (16:10) nein ja
PC (16:9) ja ja

In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit von Texten und die Abbildung der Testgrafik – dem Skalierungsgrad entsprechend – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolations-Artefakte fallen gering aus. Auch Texte mit fetten Buchstaben bleiben gut leserlich.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

Interessante Themen

4 Gedanken zu „Test ASUS PA34VC – Grafik-Monitor auch zum Spielen geeignet“

  1. Guten Tag,
    da der Monitor bereits 2019 vorgestellt wurde, frage ich mich ob mittlerweile ein Nachfolgermodell in Sicht ist. Gibt es Erfahrungswerte bezüglich der Frequenz in der Asus seine Produktpalette modernisiert?
    Wissen Sie wie es um die Langlebigkeit von Asus Monitoren bestellt ist? Wie lange ist die Garantie?
    Der Monitor ist nahezu perfekt das Einzige was mich stört ist das „nur“ 60 Watt über Thunderbolt PowerDelivery kommen.
    Danke für die Antworten und die tolle Website im Allgemeinen.

    Antworten
  2. Hallo! Der Testbericht geht leider nicht auf den Helligkeitssensor ein. Für mich wäre interessant zu wissen, wie gut die automatische Helligkeitsregelung bei wechselnder Umgebungshelligkeit funktioniert.

    Antworten
  3. Ich habe mich mit dem Testredakteur kurz ausgetauscht. Er meint für eine normale Montage liegen die Bohrungen seiner Meinung nach zu tief. Er wundert sich schon, das ASUS dem eigenen Handbuch widerspricht. Aber ASUS sollte es ja eigentlich wissen.

    Antworten
  4. Hallo, im Text wird ausgewiesen, es gebe ein separates VESA Mount Kit, das entspricht 1:1 der in der Bedienungsanleitung abgedruckten Information. Asus schrieb mir nun auf Nachfrage es gebe kein solches Kit, alle VESA 100 Halterungen könnten direkt befestigt werden. Was stimmt nun? Danke!

    Antworten

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