Test ASUS XG32UQ: 4K-Gaming-Monitor mit 160 Hz
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Spielekonsolen

Wie mittlerweile bei den meisten neuen Gaming-Displays, wurden dem ASUS ROG Strix XG32UQ zwei HDMI-2.1-Schnittstellen spendiert, um auch den Anforderungen der neuen Spielekonsolen-Generation wie Xbox Series X oder PlayStation 5 gerecht zu werden und bei UHD und einer Aktualisierungsrate von 120 Hz spielen zu können. Leider verfügen wir nicht über solche Geräte, dennoch gibt es noch viel mehr Modelle der alten Generation, die weder etwas mit einer höheren Bildwiederholungsrate als 60 Hz noch etwas mit VRR anfangen können. Hier liefert der Proband eine ordentliche Performance, zumindest in dem Maße, wie man ein ordentliches Gameplay bei 60 Hz nennen kann.

Test der Bewegungsschärfe
Test der Bewegungsschärfe

Die Bewegungsschärfe hält sich gegenüber anderen bereits getesteten Monitoren noch im Rahmen, doch sollte der Overdrive maximal auf Stufe 1 gestellt werden, um ein fehlerfreies Bild zu sehen. Auch eine Erhöhung der Pixelbeschleunigung bringt augenscheinlich keinen Mehrwert, außer dass eine stärkere Korona sichtbar wird. Bei Stufe 5 werden die Bildfehler dann tatsächlich so dramatisch, dass kein ordentliches Gameplay mehr möglich ist.

An alten Konsolen lässt es sich mit dem Probanden bei Einhaltung der Overdrive-Grenze letztendlich ordentlich spielen. Sein Nutzungsraum wird in dieser Hinsicht erweitert.

PC-Betrieb

Am Computer lässt sich das komplette Potenzial des ASUS ROG Strix XG32UQ abrufen. Auf der Habenseite stehen eine enorme Aktualisierungsrate von (per Übertaktung) maximal 160 Hz, wenn es denn die eingesetzte Grafikkarte Performance-technisch erlaubt. Bei grafisch aufwendigen Spielen wird man allerdings selbst bei GPUs aus dem oberen Preisregal eher nicht die 144 Hz und noch viel weniger die 160 Hz bei UHD erreichen können. Man muss aber dazusagen, dass der Unterschied der Aktualisierungsrate zwischen 144 Hz und 160 Hz nur den allerwenigsten Gamern auffallen dürfte, wenn es denn überhaupt möglich ist. Der einzige Grund, die GPU dermaßen zu quälen, wäre ein sichtbarer abnehmender Blur-Effekt. Doch auch bei genauester Betrachtung des UFO-Testbildes kann man absolut keinen Unterschied erkennen, ob die Aktualisierungsrate nun bei 120, 140 oder 160 Hz liegt. Es wird immer die gleiche Bewegungsunschärfe produziert, und auch die Bildfehler, die durch die Pixelbeschleunigung verursacht werden, zeigen bei allen drei Bildwiederholungsraten das gleiche Ergebnis. Im folgenden Bild sind daher nur die verschiedenen Overdrive-Stufen abgebildet.

Vergleich der Overdrive-Stufen bei erhöhter Aktualisierungsrate von 120 bis 160 Hz
Vergleich der Overdrive-Stufen bei erhöhter Aktualisierungsrate von 120 bis 160 Hz

Die Bewegungsunschärfe macht bei erhöhter Bildwiederholungsrate letztendlich einen sehr guten Eindruck. Und auch die Bildfehler lassen sich auf Overdrive-Stufe 5 gerade noch ertragen. Dennoch hat es keinen Sinn, die Overdrive-Stufe auf das Maximum zu stellen, da einzig die Bildfehler forciert werden.

ELMB/ELMB-Sync

Wer aber natürlich an Bewegungsunschärfe-Tools gewöhnt ist, dem wird der gebotene Blur zu viel sein. Der ASUS ROG Strix XG32UQ verfügt glücklicherweise über „ELMB“ („Extreme Low Motion Blur“), was ab einer Aktualisierungsrate von 85 Hz hinzugeschaltet werden kann. Hier wird die Bewegungsunschärfe durch Backlight-Strobing-Technologie (Zwischenschaltung von schwarzen Frames) eliminiert. Als Add-on lässt sich auch bei aktiviertem Adaptive Sync ELMB hinzuschalten und trägt dann den Namen „ELMB-Sync“.

Die Steuerungsmöglichkeiten bei ELMB, also bei deaktiviertem Adaptive Sync, können über zwei Einstellungen geregelt werden. Zum einen via „Klarheits-Niveau“, das sich über fünf Stufen regeln lässt. Wir bemerken hier eine leichte Verdunklung des Bildes, aber tatsächlich auch eine leichte Verschärfung. Zwar besteht kein Unterschied zwischen Stufe 1 und 3, doch augenscheinlich etwas mehr Schärfe bei Stufe 5.

Klarheitsniveau-Vergleich der Stufen 1, 3 und 5
Klarheitsniveau-Vergleich der Stufen 1, 3 und 5

Die Einstellung „Klarheits-Position“ lässt sich über einen Schieberegler auf drei Positionen stellen (oben, Mitte und unten). Hier werden einfach nur die unschönen Doppelbilder in ihrer Position verschoben, die in der Regel bei allen Monitoren entstehen, die auf ein Unschärfebeseitigungs-Tool zurückgreifen. Da sich aber normalerweise alles in der Mitte des Bildes abspielt, sollte man den Schieberegler auf den mittleren Bildbereich stellen.

Bei ELMB-Sync lässt sich das Klarheitsniveau erst gar nicht regeln. Die Schärfe lässt sich in etwa mit Stufe 1 oder 3 vergleichen, wenn einzig ELMB aktiv ist. Die Qualität der Bewegungsunschärfereduzierung ist bei mittlerer Klarheitsposition mehr als ordentlich. Oftmals sieht man bei solchen Tools Dreifachbilder, die bei dem ASUS ROG Strix XG32UQ aber nur vorkommen, wenn sich die Klarheitsposition im oberen oder unteren Bereich befindet. Das folgende Bild zeigt den Vergleich im oberen, mittleren und unteren Bildteil bei mittlerer Stellung der Klarheitsposition.

Qualität der Unschärfereduzierung im oberen, mittleren und unteren Bildbereich
Qualität der Unschärfereduzierung im oberen, mittleren und unteren Bildbereich

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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