Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi
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Overdrive 60 Hz

60 Hz, AMA 0 (deaktivierte Pixelbeschleunigung)

Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0) und 60 Hz sind die Schaltzeiten des BenQ EX3210U für einen Gaming-Monitor noch entsprechend unspektakulär. Den Schwarz-Weiß-Wechsel vollzieht der Proband in 12 ms, für einen Grauwechsel werden 11,2 ms benötigt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 15,4 ms, und der CtC-Wert liegt bei 12,4 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist neutral, und die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Unspektakuläre Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0)
Unspektakuläre Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0)
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, AMA 1

Werkseitig ist beim BenQ EX3210U die Pixelbeschleunigung (AMA) auf 1 gestellt. Die Schaltzeiten werden dadurch aber nur geringfügig kürzer und sind für einen Gaming-Monitor nach wie vor zu langsam. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der BenQ EX3210U mit 12 ms genau gleich lang wie mit deaktivierter Pixelbeschleunigung.

Der Grauwechsel ist mit 8,4 ms nur geringfügig kürzer, ebenso der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte, der bei 11,6 ms liegt. Für den Farbwechsel (CtC) braucht das Gerät 9,6 ms. Aufgrund der kaum spürbaren Pixelbeschleunigung bleibt auch der Helligkeitsverlauf neutral.

Diagramm: Kaum schnellere Schaltzeiten mit AMA 1
Kaum schnellere Schaltzeiten mit AMA 1
Diagramm: Neutraler Helligkeitsverlauf
Neutraler Helligkeitsverlauf

60 Hz, AMA 3

Mit der höchsten Pixelbeschleunigung (AMA 3) kommt der BenQ EX3210U endlich in die Gänge und zeigt, was in ihm steckt. Zwar ist der Schwarz-Weiß-Wechsel mit 11,6 ms nahezu gleich wie bei den vorangegangenen Einstellungen, der Grauwechsel hat sich mit 4,1 ms jedoch um mehr als die Hälfte verkürzt. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte sinkt auf 7,6 ms, und der CtC-Wert wird mit 5,2 ms fast halbiert. Mit dieser Pixelbeschleunigung sind nun Überschwinger im Helligkeitsverlauf vorhanden, die aber moderat bleiben und sich nicht negativ auf die Bildqualität auswirken.

Diagramm: Endlich respektable Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung (AMA 3)
Endlich respektable Schaltzeiten bei höchster Pixelbeschleunigung (AMA 3)
Diagramm: Moderate Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Moderate Überschwinger im Helligkeitsverlauf

Overdrive 144 Hz

144 Hz, AMA 0 (deaktivierte Pixelbeschleunigung)

Bei 144 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0) zeigt der BenQ EX3210U sogar deutlich schlechtere Schaltzeiten als bei 60 Hz und AMA 0. Für den Schwarz-Weiß-Wechsel benötigt der Monitor 14,8 ms und ist damit 2,8 ms langsamer als bei 60 Hz. Der Grauwechsel wird mit 13,8 ms vollzogen, was 2,6 ms langsamer ist als bei 60 Hz. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 18,5 ms. Für den Farbwechsel (CtC) braucht der Proband 14,8 ms und damit 2,4 ms länger als bei 60 Hz. Der Helligkeitsverlauf ist neutral.

Diagramm 144 Hz: Langsamere Schaltzeiten als bei 60 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung
144 Hz: Langsamere Schaltzeiten als bei 60 Hz und deaktivierter Pixelbeschleunigung
Diagramm: Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung
Helligkeitsverlauf mit neutraler Abstimmung

144 Hz, AMA 1

Ein völlig anderes Verhalten zeigt der BenQ EX3210U hingegen bei 144 Hz und AMA 1. Im Vergleich zu 60 Hz und gleicher Pixelbeschleunigung verkürzen sich die Schaltzeiten deutlich. Nur mit dem Schwarz-Weiß-Wechsel scheint der Monitor so seine Probleme zu haben und benötigt mit 13,2 ms minimal länger. Dafür liegt der Grauwechsel nun bei 5,4 ms und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte bei 9,1 ms. Der Farbwechsel (CtC) wird nun in 6,8 ms vollzogen. Im Helligkeitsverlauf sind noch keine Überschwinger zu beobachten.

Diagramm: Endlich auch bei 144 Hz rasante Schaltzeiten
Endlich auch bei 144 Hz rasante Schaltzeiten
Diagramm: Neutraler Helligkeitsverlauf
Neutraler Helligkeitsverlauf

144 Hz, AMA 3

Bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung (AMA 3) zeigt der BenQ EX3210U grundsätzlich schnelle Schaltzeiten, allerdings auch eine ausgeprägte Schwäche beim Schwarz-Weiß-Wechsel, denn der ist mit 17,8 ms der längste Wert aller Messungen. Dafür sinkt die Zeit, die der Monitor für den Grauwechsel benötigt, auf 3,6 ms. Für den Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte braucht der Proband 8,1 ms, und der Farbwechsel (CtC) wird in 4,4 ms vollzogen. Auch hier sind wie bei 60 Hz geringe Überschwinger im Helligkeitsverlauf vorhanden, die aber nur schwach ausgeprägt sind und keinen negativen Einfluss auf die Bildqualität haben.

Diagramm: Überzeugende Schaltzeiten bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung
Überzeugende Schaltzeiten bei 144 Hz und höchster Pixelbeschleunigung
Diagramm: Unkritische Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Unkritische Überschwinger im Helligkeitsverlauf

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 0 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 0 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 0 bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 0 bei 144 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 1 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 1 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 1 bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 1 bei 144 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 3 bei 60 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 3 bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten mit AMA 3 bei 144 Hz
Reaktionszeiten mit AMA 3 bei 144 Hz

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Mit 60 Hz messen wir beim BenQ EX3210U unabhängig von der eingestellten Overdrive-Stufe eine Latenzzeit von 18,2 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt mit deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0) 7,7 ms, mit AMA 1 5,8 ms und mit der schnellsten Pixelbeschleunigung (AMA 3) 3,8 ms. Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz betragen somit bei 60 Hz 25,9 ms mit AMA 0, 24 ms mit AMA 1 und 22 ms mit AMA 3.

Wird die Bildwiederholfrequenz auf 144 Hz erhöht, verbessert sich die Latenzzeit signifikant und liegt nun bei 1 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt dabei 9,3 ms mit deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0), 4,6 ms mit AMA 1 und 4,1 ms mit AMA 3. Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz belaufen sich somit bei 144 Hz mit deaktivierter Pixelbeschleunigung (AMA 0) auf 10,3 ms, mit AMA 1 sind es 5,6 ms und mit AMA 3 noch 5,1 ms.

Bei 60 Hz sind die Latenzzeiten ungewöhnlich hoch für einen Gaming-Monitor. Wir empfehlen daher, den BenQ EX3210U zumindest beim Gaming mit 144 Hz zu betreiben, denn mit dieser Bildwiederholfrequenz werden die Latenzzeiten selbst anspruchsvolle Spieler zufriedenstellen.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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2 Gedanken zu „Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi“

  1. Die Werbung löst Fehler auf der Seite aus !!!
    Lese über einen Monitor-Test und die Seite springt mitlerweile das 3 mal zum Ende der WebSeite.
    Genug. So bleibe ich fort!

    Antworten
    • Das kann ich so leider nicht nachvollziehen. Das sollte nicht sein und ich habe diesbezüglich auch noch keine Kommentare dazu erhalten. Nähere Infos, ob Desktop oder Mobile, welcher Browser, welche Werbung, wären hilfreich.

      Antworten

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