Test BenQ GW2790: Eye-Care-Monitor mit Lichtsensor

Einleitung

BenQ sieht den 27-Zoll-Monitor GW2790 mit IPS-Panel für den Einsatz im Home-Office vor, wo der Spagat zwischen Arbeit und Freizeit gelingen soll. Dafür sollen eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz, eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 %, ein Kontrastverhältnis von 1300:1 und eine VESA-zertifizierte MediaSync-Garantie sorgen.

Der Hersteller stattet den GW2790 mit einigen Eye-Care-Funktionen (externer Link zu BenQ) aus. Der Brightness-Intelligence-Sensor erkennt Lichtveränderungen in der Umgebung und passt die Bildschirmhelligkeit aktiv an, um ein angenehmes Seherlebnis zu gewährleisten. B. I. Gen 2 ermöglicht ein höheres Maß an Anpassungsfähigkeit, indem die Helligkeit des Displays an die Vorlieben des Benutzers angepasst und die Augen geschont werden. Die Technologien Low Blue Light+, Flicker-free, Color-Weakness- und ePaper-Mode sind ebenfalls integriert.

Als Eingänge stehen zweimal HDMI 1.4 und einmal DisplayPort 1.2 zur Verfügung. Die Tonausgabe erfolgt über zwei 2 Watt starke Stereolautsprecher und einen Kopfhörerausgang.

Ausführliche Informationen zur Ausstattung und den Spezifikationen finden sich im Datenblatt des BenQ GW2790.

Lieferumfang

Der BenQ GW2790 wird in einem handlichen Karton mit den Maßen 68 x 45 x 13,5 cm (B x H x T) geliefert. Die Entnahme erfolgt über die schmale Seite und gelingt recht einfach. Im Inneren befinden sich zwei Styroporschalen, in denen das Display sicher verstaut ist.

Lieferumfang des BenQ GW2790
Lieferumfang des BenQ GW2790

Der Lieferumfang ist übersichtlich: Neben dem Display selbst befinden sich der Standfuß, der kurze Monitorarm, ein HDMI- und ein Netzkabel im Karton. Außerdem liegen ein EU-Energielabel (Energieeffizienzklasse E), eine Broschüre mit Sicherheitshinweisen, eine Kurzanleitung zur Inbetriebnahme sowie Informationen zu Service und Garantie bei. Ein DisplayPort-Kabel muss separat erworben werden.

Auf der Produktseite des BenQ GW2790 steht ein Handbuch in deutscher Sprache zur Verfügung. Gerätetreiber und ein Farbprofil sowie die Software Eye-CareU können ebenfalls heruntergeladen werden. Besser geht es kaum.

Optik und Mechanik

Im Karton sind das Display und das Zubehör sicher verpackt. Der Bildschirm ist mit einer Schutzhülle versehen und muss noch mit dem Standbein verbunden werden. Zuerst müssen der kurze Arm und der Standfuß montiert werden. Dazu wird der Arm einfach auf den Fuß gesteckt, bis er einrastet. Zum Lösen wird die Arretierung, die sich in einer kleinen Vertiefung befindet, mit einem Schraubendreher nach unten gedrückt.

Monitorstandfuß mit Metallbasis von unten
Monitorstandfuß von unten
Monitorstandfuß mit montiertem Arm
Standfuß mit montiertem Arm

Um den Bildschirm stabil an seinem Platz zu halten, sind an der Unterseite des Ständers Gumminoppen angebracht. Sie sollen ein Verrutschen des Displays bei Veränderung des Neigungswinkels verhindern.

Aus ergonomischen Gründen kann der BenQ GW2790 nur im Bereich von -5° bis +20° geneigt werden. Eine Kabelhalterung ist nicht vorhanden. Es gibt jedoch eine VESA-100-Montagemöglichkeit, an der externe Standbeine oder Tischhalterungen angebracht werden können. Um eine Halterung für einen Thin Client oder Mini-PC zu montieren, muss lediglich die Kunststoffabdeckung mit einem Schraubendreher nach oben abgehebelt werden.

BenQ GW2790: VESA-100-Montagemöglichkeit
VESA-100-Montagemöglichkeit

Der Standfuß hat die Abmessungen 20 x 18 x 1 cm (B x T x H). Die minimale Stelltiefe des BenQ GW2790 beträgt ca. 13 cm – gemessen vom hinteren Standfuß bis zum seitlichen Rahmen.

Der BenQ GW2790 überzeugt optisch durch das dreiseitige rahmenlose Design und den schlichten Standfuß. Das Gewicht des 24-Zoll-Modells beträgt 5 kg, wovon 0,5 kg auf den Sockel entfallen.

BenQ GW2790 Ansicht von vorn
Ansicht von vorn
BenQ GW2790 Ansicht von hinten
Ansicht von hinten

Der Abstand zwischen dem unteren Rahmen und der Tischplatte beträgt 8 cm. Die Einfassung ist nur 2 mm breit. Die Höhe des unteren Rahmens beläuft sich auf knapp 2,3 cm. Der Panel-Rand von 0,2 mm unten und 0,5 mm an den übrigen Seiten muss noch hinzugerechnet werden, bis das Bild angezeigt wird.

Maximale Neigung des Displays nach hinten
Maximale Neigung des Displays nach hinten
Maximale Neigung des Displays nach vorn
Maximale Neigung des Displays nach vorn

Die Verstellung des Neigungswinkels ist angenehm leichtgängig, und jede Position wird optimal gehalten.

Trotz des internen Netzteils sind keine Lüftungsöffnungen auf der Rückseite vorhanden. Eine Erwärmung der Gehäuserückseite im Betrieb konnte nicht festgestellt werden. Auf einer Seite der Rückseite befindet sich eine Strukturbeschichtung, um das Gesamtbild aufzulockern.

Technik

Betriebsgeräusch

Wir konnten beim BenQ GW2790 keine Betriebsgeräusche feststellen. Der Monitor ist sowohl im Standby-Modus als auch während des Betriebs völlig geräuschlos – unabhängig von der eingestellten Helligkeit. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Geräuschentwicklung von einer gewissen Serienstreuung abhängen kann. Daher kann diese Einschätzung nicht unbedingt auf alle Geräte derselben Serie angewendet werden.

Stromverbrauch

BenQ nennt einen typischen Stromverbrauch im Betrieb von 25 Watt. Wir haben die Messungen im Auslieferungszustand bzw. nach der Kalibrierung im Benutzermodus vorgenommen.

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 35 W 16,7 W
Betrieb minimal k. A. 8,4 W
Betrieb typisch 25 W
140 cd/m² (52 %) k. A. 12,7 W
Energiespar­modus (Standby) 0,5 W 0,2 W
Ausgeschaltet (Soft Off) k. A. 0,2 W
Ausgeschaltet (Netzschalter) n. v. n. v.

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

Im Standby-Modus und im Soft-off-Modus beträgt die Leistungsaufnahme 0,2 Watt. Damit werden die EU-Richtlinien mehr als erfüllt. Wie eingangs erwähnt, gibt der Hersteller die EU-Energieeffizienzklasse mit „E“ an. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 12,7 Watt an. Bei dieser Helligkeit ergibt sich eine Effizienz von sehr guten 2,2 cd/W. Wer einen sehr sparsamen Monitor sucht, findet im BenQ GW2790 ein passendes Gerät.

Anschlüsse

An Signaleingängen bietet das Gerät DisplayPort 1.2 und zweimal HDMI 1.4. Hinzu kommt ein Kopfhörerausgang. Die Anzahl der Schnittstellen ist überschaubar, aber für den Einsatzzweck völlig ausreichend.

Anschlüsse des BenQ GW2790
Anschlüsse

Bedienung und OSD

Die Bedienung des OSDs erfolgt beim BenQ GW2790 über zwei Tasten und einen 5-Wege-Joystick, die rechtsbündig unterhalb des Frontrahmens angebracht sind. Die Power-Taste ist gleichzeitig die Betriebs-LED. Die Beschriftung der Tasten ist bei reduzierter Helligkeit nur noch schlecht lesbar. Allerdings sind alle Einstellungen mit dem Joystick möglich – und den findet man auch blind.

Weniger gelungen ist die Navigation mit dem 5-Wege-Joystick. Obwohl wir die Bedienung mit einem Joystick bevorzugen, ist die Umsetzung verbesserungswürdig. Die Steuerung ist unpräzise, und ein Klick nach rechts oder links führt oft zu einer Bewegung nach unten oder oben oder löst einen Klick aus.

Die vier Tasten inklusive Joystick haben folgende Funktionen (von links nach rechts): Power-Taste, OSD-Vormenü (Farbmodus, Helligkeit, Low Blue Light+, Lautstärke und OSD-Hauptmenü), Low Blue Light+ und Signalquelle.

Betriebs-LED und Bedientasten von unten betrachtet
Betriebs-LED und Bedientasten von unten betrachtet

Die Power-LED leuchtet weiß, wenn der Monitor in Betrieb ist, und orange, wenn er sich im Standby-Modus befindet. Wird der BenQ GW2790 ausgeschaltet, erlischt die LED. Es gibt keine Möglichkeit, die LED im OSD komplett abzuschalten. Die Helligkeit hat uns bei der täglichen Arbeit jedoch nicht gestört – wir empfanden sie als angenehm.

Weiß leuchtende LED im Betriebsmodus
Weiß leuchtende LED im Betriebsmodus
Im Ruhemodus wechselt die Farbe auf Orange
Im Ruhemodus wechselt die Farbe auf Orange

Das OSD bietet insgesamt sechs Ebenen, die in der linken Spalte als Text untereinander angezeigt werden. Der ausgewählte Menüpunkt ist blau hinterlegt. Die Übersetzung ins Deutsche ist teilweise etwas holprig.

Interessante Themen

1 Gedanke zu „Test BenQ GW2790: Eye-Care-Monitor mit Lichtsensor“

  1. Den Brightness-Intelligence-Sensor kenne ich vom BenQ EX240 und finde ihn sehr enttäuschend. Auch unter idealen Bedingungen regelt es gänzlich unpassend und schnell hin und her. Toll wird es, wenn man zwei Monitore nebeneinander betreibt, sie sind sich nie einig. BenQs B.I. 2 ist meiner Meinung nach Schrott.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Martin Antworten abbrechen

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)