Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung ist beim BenQ PD2506Q – zumindest bei unserem Testgerät – nur mäßig gut gelungen. Am unteren Rand in der Mitte und in der Ecke rechts sind großflächige Randeinstrahlungen, die nicht allein durch den Blickwinkel bedingt sind und auch bei lotrechter Betrachtung dieser Stellen nicht verschwinden. Für sehr kleine Bereiche gilt das auch in allen anderen Ecken. Hinzu kommt die übliche Blickwinkel-bedingte Aufhellung in den Ecken mit tendenziell rötlich-lilafarbenen Einfärbung.
Bei stärkerem Abweichen von der mittigen Blickrichtung wird die übliche Aufhellung über die gesamte Bildschirmfläche sichtbar. Am stärksten ist das von schräg oben der Fall. Abhängig von der Blickrichtung ist dieser Glow-Effekt hier aber überwiegend farbneutral bis bläulich (von links). Von rechts ist dagegen eine rötlich-gelbe Einfärbung deutlich zu sehen.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der BenQ PD2506Q besitzt im OSD auch einen „Gleichförmigkeit“ getauften Schalter zur Verbesserung der Bildhomogenität. Ehrlicherweise hat der Hersteller diese Funktion gleich ab Werk aktivgeschaltet, denn bei einem Grafikmonitor will man üblicherweise immer die bestmögliche Bildhomogenität haben. Das hat auf der anderen Seite beim Kontrast und bei der Maximalhelligkeit allerdings immer seinen Preis.
Daher überrascht es auch nicht, dass wir mit nativem Weißpunkt zunächst nur eine Maximalhelligkeit von 271 cd/m² erreichen. Herunterregeln lässt sich die Leuchtdichte auf ein Minimum von 31 cd/m². Die Werte ändern sich selbst nach der Kalibrierung nicht nennenswert. Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels liegt nach der Kalibrierung im Durchschnitt nur bei zufriedenstellenden 573:1.
Die Herstellerangaben (Maximalhelligkeit: 350 cd/m², Kontrast: 1000:1) erreicht man jedenfalls erst, wenn man die Gleichförmigkeitskorrektur ausschaltet. Dann messen wir die Helligkeit im Maximum bei 344 cd/m² und im Minimum bei 51 cd/m². Das sind ordentliche Werte, die in jedem Fall auch ein Arbeiten bei völliger Dunkelheit ermöglichen.
Das Kontrastverhältnis liegt bei abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur mit 908:1 im Durchschnitt ebenfalls auf einem guten Niveau.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Zur Verdeutlichung, wie gut die Gleichförmigkeitskorrektur beim BenQ PD2506Q arbeitet, schauen wir uns zunächst das Ergebnis mit abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur an.

Die Helligkeitsverteilung ist mit einem Durchschnittswert von 9,36 % und einer Maximalabweichung von 16,45 % auch dann bereits zufriedenstellend. Das Gleiche gilt für die Farbhomogenität (Delta-C-Average: 1,68, Delta-C-Maximum: 2,76), wobei die Maximalabweichung hier schon als gut zu werten ist.
Die Gleichförmigkeitskorrektur schafft dann aber bei der Helligkeitsverteilung (Average: 1,54 , Maximum: 4,13 ) ein sehr gutes Ergebnis, und auch die Farbreinheit ist durchgängig gut (Delta-C-Average: 1,38, Delta-C-Maximum: 2,42).
Da der BenQ PD2506Q bereits mit abgeschalteter Gleichförmigkeitskorrektur leicht überdurchschnittlich abschneidet, kann man sie in Büro- und Unterhaltungsanwendungen auch problemlos abschalten, um den höheren Kontrast zu nutzen. Besonders erfreulich ist dabei zudem, dass sich die Werte für die Kalibrierung beim Ein- und Ausschalten der Gleichförmigkeitskorrektur nur hinsichtlich der Helligkeit ändern.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der BenQ PD2506Q besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Das Foto zeigt den Bildschirm des BenQ PD2506Q bei horizontalen Blickwinkeln von ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
BenQ verwendet beim PD2506Q ein IPS-Panel mit ausgezeichneter Blickwinkelneutralität. Selbst bei extremeren Blickwinkeln bleiben die Farben sehr stabil. Bei horizontalen Blickwinkeln fällt sogar der übliche Helligkeits- und Kontrastverlust nur sehr gering aus. Allerdings wirkt hier die Farbtemperatur etwas kühler.
In der Vertikalen ist uns keine Änderung der Farbtemperatur aufgefallen, dafür ist hier der Helligkeitsverlust schon deutlicher sichtbar. Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis, mit dem man auch im Grafikbereich problemlos arbeiten kann.