Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung fällt beim BenQ PD2705U befriedigend aus – unabhängig davon, ob Uniformity (Gleichförmigkeit) ein- oder ausgeschaltet ist. Mit aktivierter Uniformity liegt die durchschnittliche Abweichung bei 5,74 %, während der Durchschnitt mit deaktivierter Uniformity 8,33 % beträgt. Eine Verbesserung kann also durchaus erzielt werden. Anhand unseres Bewertungsschemas ist der Wert mit Uniformity haarscharf an einer guten Wertung vorbeigeschrammt, während der Wert ohne Uniformity im mittleren Bereich (Befriedigend) liegt.
Überraschend ist, dass der BenQ PD2705U sowohl mit als auch ohne Uniformity bei der Farbreinheit ein gutes Gesamtergebnis erreicht. Bei aktiver Uniformity liegt die durchschnittliche Abweichung bei guten 1,25 Delta C und einem sehr guten Maximalwert von 1,98 Delta C. Ist Uniformity deaktiviert, erreicht der Monitor eine sehr gute durchschnittliche Abweichung von 0,99 Delta C und einen guten Maximalwert von 2,1 Delta C.
Ob man Uniformity nun aktiviert oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Da der Kontrastwert aber bei aktivierter Funktion dermaßen einbricht und die Verbesserung nicht so groß ist, würden wir die Gleichförmigkeitsverbesserung lieber deaktiviert lassen.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der BenQ PD2705U besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im Datenblatt des Monitors wird die Display-Beschichtung mit „Blendschutz“ angegeben. In der Praxis werden Lichtreflexionen, solange keine zu helle Lichteinstrahlung erfolgt, effektiv abgeschwächt.
Blickwinkel
BenQ hat sich beim PD2705U für ein IPS-Panel entschieden. Ein Vorteil dieser Panel-Technologie ist ein sehr stabiler Blickwinkel, der sich dahingehend äußert, dass die Farbwiedergabe nahezu aus allen Betrachtungswinkeln gleich bleibt. Lediglich der Kontrast verringert sich, je steiler der Blickwinkel wird. Beim Probanden verändert sich auch der Weißpunkt nur geringfügig bei seitlicher Betrachtung. Das haben wir bei anderen Bildschirmen schon deutlich stärker gesehen.
Ein nachteiliger Effekt der IPS-Technologie ist hingegen das Aufhellen dunkler Tonwerte aus dem Winkel, auch IPS-Glow genannt. Diese Aufhellungen werden sichtbar, je steiler der Betrachtungswinkel wird, und können auch bereits aus zentraler Sitzposition in den Display-Ecken auftreten. Beim BenQ PD2705U halten sich die Aufhellungen dunkler Tonwerte jedoch erfreulicherweise in Grenzen. Hier kommt dem Monitor die geringere maximale Helligkeit zugute, denn sie trägt auch ihren Teil dazu bei, wie stark die Aufhellungen ausfallen.
Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziel: sRGB
sRGB: 98 % Farbraumabdeckung
Mit einer fast vollständigen Abdeckung des sRGB-Farbraums von 98 % eignet sich der BenQ PD2705U bestens für die EBV in diesem Arbeitsfarbraum. Leider ist der Monitor nicht in der Lage, einen größeren Farbraum ausreichend abzudecken. Im DCI-P3-Farbraum erreicht der Proband nur 75 %, im Adobe-RGB-Farbraum lediglich 72 %. Ein sinnvolles Arbeiten in diesen Farbräumen ist somit nicht möglich.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Farbmodus „Benutzer“
Weil beim BenQ PD2705U werkseitig bereits der Farbmodus „sRGB“ aktiv ist, haben wir als Werkseinstellung den Benutzer-Farbmodus vermessen. Wir haben dabei lediglich den Farbmodus gewechselt, ohne weitere Einstellungen vorzunehmen. Der Monitor erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,46 einen sehr guten Wert, die Range der Grauachse liegt mit 1,48 Delta C in einem guten Bereich.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Farbmodus „sRGB“ im Vergleich mit sRGB
Der BenQ PD2705U hält, was der beigelegte Kalibrierungsreport verspricht. Im Farbmodus „sRGB“ erreicht der Monitor ein gutes Gesamtergebnis und bleibt bei den Farbwerten mit einer durchschnittlichen Abweichung von 1,04 Delta E deutlich unter dem angegebenen Wert von 3 Delta E. Auch die Grauachse fällt mit durchschnittlich 0,51 Delta C und einer Range von 1,72 Delta C insgesamt gut aus. In diesem Farbmodus kann der Proband den sRGB-Farbraum zu 93 % abdecken, was ebenfalls ein guter Wert ist.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Ansich ein wirklich hervorragender Monitor, was mich aber wirklich nervt ist der Burn-In nach ca. 6h+ arbeiten.
Ich muss täglich den integrierten Burn-In Cleaner für ca. 20-30 Minuten laufen lassen damit ich das flackern/burn in wegbekomme.
Konnte leider noch nicht herausfinden wie ich dies umgehen kann.
Uniformity auf „Off“
Uniformity auf „On“
These look reversed in the review.