DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des BenQ PD2706U angeschlossen werden. Mit der 4K-Auflösung und dem 16:9-Format ist das Gerät von Haus aus gut für die Wiedergabe der gängigsten Videoformate geeignet. Ältere SD-Formate wie zum Beispiel 576p kann der Proband zwar nicht aus eigener Kraft verzerrungsfrei zur maximalen Bildgröße skalieren, das dürfte heute jedoch ohnehin keine Rolle mehr spielen.
Interessanter ist da die 24p-Wiedergabe, die der BenQ PD2706U ebenfalls (auch in der nativen Auflösung) beherrscht. Das sorgt in entsprechenden Filmen selbst bei langen Kamerafahrten für eine fließende, kinoartige Wiedergabe.
Hinsichtlich der Bildqualität gibt es ansonsten bei der Videowiedergabe keine Überraschungen. Zur Wiedergabe unserer Testvideos haben wir den kalibrierten User-Modus im nativen Farbraum und das Werks-Preset „Display P3“ verwendet. Beides eignet sich dafür sehr gut.
Der in Richtung DCI-P3 erweiterte Farbraum sorgt in Spielen und bei Spielfilmen für sattere Rottöne und macht auch bei HDTV-Material mehr Spaß. Überzogene Farben muss man dabei nicht fürchten. Die Wiedergabe ist bei Hauttönen ebenfalls sehr natürlich. Den Mehrwert sieht man vor allem in Szenen mit stark gesättigten Farben.
Für die Videobearbeitung kann man den BenQ PD2706U dank seiner guten Presets für sRGB und Rec. 709 auch sehr gut auf die HDTV-Norm begrenzen. Das ist wichtig, da dort in der Regel kein durchgängiges Farbmanagement zur Verfügung steht, sodass man auf eine akkurate Farbraumanpassung im Monitor angewiesen ist.
Zu Unterhaltungszwecken würden wir empfehlen, die Gleichförmigkeitskorrektur auszuschalten. Beim Anschauen von Filmen in dunklen Umgebungen ist die Kontrastverbesserung durch den satteren Schwarzwert schon deutlich zu sehen.
Das gilt erst recht für die Wiedergabe von HDR-Material, die der BenQ PD2706U dank seiner Zertifizierung nach DisplayHDR 400 ebenfalls beherrscht. Dennoch sollte man hier nicht allzu viel erwarten. Zur Darstellung von hohen Dynamikumfängen kann der Proband nun mal nicht mehr als seinen nativen Kontrast von 1200:1 aufbringen. Mit HDR hat das noch nicht viel zu tun.
Das Umschalten in den HDR-Modus unter Windows 10 und die Wiedergabe entsprechender Inhalte waren beim BenQ PD2706U aber auf jeden Fall problemlos möglich.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast (Uniformity Comp.: On; Off): | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung Uniformity Comp.: On; Off ): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit Uniformity Comp.: On; Off): | |
Farbraumvolumen (sRGB; DCI P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; DCI P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB; DCI P3): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 379,90 € *
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Gesamtwertung: |
4.3 SEHR GUT |
Fazit
Auch ohne Blick auf den Preis kann der BenQ PD2706U bereits vor dem Einschalten durch eine ausgesprochen hochwertige Verarbeitung begeistern. Vor allem ist sie durchgängig vom Standbein über das Display-Gehäuse bis hin zu den Tasten und dem zusätzlichen Hotkey-Puck anzutreffen.
Erstklassig sind mittlerweile auch das OSD und die Bedienung der Grafikmonitore von BenQ. Das gilt nicht nur für den Funktionsumfang und die Vielfalt der Möglichkeiten dazu (Tasten, Hotkey-Puck, Software), sondern auch für die Strukturiertheit und die professionelle Ausgestaltung.
Als Vertreter der DesignVue-PD-Serie wendet sich der Proband vor allem an Grafiker, Architekten und 3D-Artists. Das ist natürlich eine recht künstliche Unterteilung, denn grundsätzlich deckt ein guter Grafikbildschirm die Anforderungen aller drei Bereiche ab.
Dementsprechend kann der BenQ PD2706U in seiner Paradedisziplin rundum überzeugen. Trotz des Preises muss man bei der Bildqualität keine Abstriche machen. Lediglich das DCI-P3-Preset konnte nicht überzeugen. Dafür leistet die Gleichförmigkeitskorrektur hervorragende Arbeit – zumindest bei der Verbesserung der Bildhomogenität. Aber auch wenn sich der Kontrast dadurch im Vergleich zur Herstellerangabe halbiert, sind damit EBV-Arbeiten problemlos möglich.
Zu Unterhaltungszwecken kann man die Gleichförmigkeitskorrektur getrost abschalten und erhält dann auch ein überdurchschnittlich gutes Kontrastverhältnis sowie eine ausgezeichnete Energieeffizienz.
Das gilt erst recht, wenn man das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis in Betracht zieht. Nur 399 Euro für einen 4K-Grafikmonitor in dieser Qualität – das ist schon ein echter Kampfpreis. Das ist uns auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert!
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PD2706U leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es
Leider deutliches Pfeifen bei dunklen Bildinhalten bei meinem Modell, insbesondere wenn die Gleichförmigkeitskorrektur ausgeschaltet war. Geht leider zurück zum Händler.
Liest sich richtig Klasse!
Leider geht Pivot nur nach rechts… ich bräuchte es in meinem Setting nach links.
Weiß jemand, ob es technische Gründe (Kühlung interner Komponenten?) gibt, die dagegen sprechen, entweder das Standbein zu modifizieren (Anschlag entfernen – ginge das) oder einfach ein Vesa-Standbein zu nehmen, um den Monitor 90 Grad nach links hochkant gedreht zu betreiben?
Das liegt schlicht am Standfuß. Dass es heute bei diversen Monitoren in beide Richtungen funktioniert, liegt an neu konzipierten Drehgelenken. Es wird dir allerdings passieren, dass du, selbst wenn das OSD-Menü drehbar ist, es dennoch nicht bedienen kannst, weil es nicht richtig gedreht ist. Aber wenn der Monitor erst einmal richtig eingestellt ist, muss man ja nicht so häufig ins OSD.
Das mit dem OSD ist klar und stört nicht (wenn alles läuft, muss ich da nicht oft rein und das geht notfalls auch kopfüber), jedenfalls weniger als der viel dickere Balken zwischen den Bildschirmen bei der anderen Drehrichtung.
Jetzt muss ich mich nur noch endgültig entscheiden, welcher Monitor es wird… 🙂
Ich antworte mir mal selber, um anderen, die sich die gleiche Frage stellen, das finale Ergebnis nicht vorzuenthalten:
BenQ hat sehr schnell geantwortet… technisch (Wärmeabfuhr) spricht nichts dagegen, den Monitor an einem Vesamount um 90 Grad nach links zu drehen.
Was den originalen Ständer angeht, so kann man ihn leicht so verwenden, dass auch Pivot nach links geht (zumindest dauerhaftes Pivot). Dazu muss man nur den Aufnahmeteller (4 Schrauben) vom Ständer demontieren und um 180 Grad gedreht wieder anbauen. Normal passt das nicht, denn es gibt zwei unterschiedlich dicke, 2mm lange Stifte, die an der Stelle für die richtige Lage sorgen sollen. Da die Stifte nur 2 mm lang sind, kann man das leicht umgehen, indem man Schrauben nimmt, die 2 mm länger sind und entsprechend Unterlegscheiben dazwischenlegt. Alternative wäre, das kleinere Loch aufzubohren, so dass der Aufnahmeteller in beiden Lagen passt. Damit geht dann kopfüber und Pivot nach links, nicht aber die normale Lage. Ist also nur sinnvoll, wenn man wie ich nicht vorhat, die Lage der Monitore zu ändern und sie (oder wie ich einen davon) dauerhaft im Pivot betreibt.
Das OSD dreht beim PD2706U automatisch, allerdings kann es das nur nach rechts. Bei Drehung nach links steht es dann kopf, was aber angenehmer ist als wenn es um 90 Grad gedreht wäre. Mich stört das wie erwartet nicht.
Great review. Would you say that this is a better screen than PD2705u and PD3205u? What about size – go for 27 inch or 32″.
Der Monitor ist wirklich klasse. Gerade auch für die Fotobearbeitung, wofür er nicht beworben wird. Den Blickwinkel empfinde ich als nicht so gut wie überall dargestellt. Zumindest von der Seite. Da ist mein Gamingmonitor FI27q gefühlt besser. Hat auch weniger ips glow. Allerdings fällt das in keiner Weise auf, wenn man davor sitzt. Für den Preis ein wirklich guter Monitor. Die Ausleuchtung ist sehr homogen beim Benq. Lichthöfe gibt es im Alltag praktisch keine. Auch keinen „Taschenlampeneffekt „ an den Seiten. Farben stimmen perfekt, die Bedienung ist sehr gut gelöst. Auch an Anschlüssen mangelt es nicht. Schön auch, dass man einfach so z.B. sein Smartphone aufladen kann am usb c Kabel, wo sonst das Laptop angeschlossen wird. Das liegt da so oder so immer. Für die Fotobearbeitung ist er perfekt, zumindest für mich. Viel Monitor fürs Geld.
Danke für den Test.
Das scheint ja der direkte Nachfolger vom PD2705U zu sein, den ihr auch getestet habt.
Aber bis auf die 90W über USB-C und die leicht höhere Helligkeit scheint das exakt das gleiche Gerät zu sein, oder?
Das neue Modell ist auch nach VESA DisplayHDR 400 spezifiziert und es wird eine Abdeckung von 95 % DCI-P3 versprochen. Es wird sicherlich ein anderes Panel verwendet, der PD2705u hatte eine Abdeckung des DCI-P3-Farbraums von 75 % und der PD2706U von 94 %.