Subjektive Beurteilung
Neben dem umfangreichen Testparcours testen wir das Display auch in Bezug auf Handling und Spiel-Eigenschaften. Zusätzlich beurteilen wir das, was unsere Augen sehen. Dafür haben wir mit dem Corsair Xeneon 27QHD240 Filme geschaut, weitere kleine Sichttests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt.
Betrieb bei 60 Hz
Auch hier muss man den Vergleich zum bereits getesteten Xeneon Flex 45WQHD240 ziehen, da augenscheinlich die gleichen Resultate erzielt werden. Die stark sichtbare Bewegungsunschärfe lässt sich durchaus mit herkömmlichen LC-Displays vergleichen, deren Schaltzeiten sehr viel langsamer sind.
Dennoch lässt sich erkennen, dass nahezu keine Bildfehler auftreten, was das Ergebnis der schnellen Reaktionszeit ist. Wie bei den bereits von uns getesteten OLED-Displays wird aber auch hier klar, dass selbst eine Reaktionszeit von 0,03 ms nicht bedeutet, dass keine Bewegungsunschärfe entsteht. Für ältere Spielkonsolen, die mit einer erhöhten Aktualisierungsrate noch nichts anfangen können, ist es Unschärfe-technisch also völlig gleich, ob das Display nun über eine Reaktionszeit von 0,03 ms oder aber 2 ms verfügt.
Betrieb bei erhöhter Aktualisierungsrate
Am Computer lässt sich, wie bereits beim Xeneon Flex 45WQHD240, die sehr hohe Aktualisierungsrate von 240 Hz erreichen. Nur lässt sich bei einer Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten sehr viel einfacher eine hohe Bildwiederholungsfrequenz erzielen als bei 3440 x 1440 Pixeln. Abgesehen davon sinkt mit steigender Aktualisierungsrate die Bewegungsunschärfe enorm. Bereits bei 120 Hz kann man ein recht klares Bild erkennen, das nur noch wenig Bewegungsunschärfe zeigt. Ein absolut flüssiges und klares Gameplay erhält man, wenn tatsächlich 240 Hz erreicht werden, wie der folgende Vergleich zeigt.
Damit ist der Corsair Xeneon 27QHD240 aufgrund seiner moderaten Auflösung natürlich sehr viel besser für GPUs geeignet, die der Mittel- bis Oberklasse angehören. So lässt sich eine adäquate Aktualisierungsrate für ein Blur-armes Gameplay sehr viel besser erreichen, und auch das fehlende Tool zur Reduzierung von Blur fällt so nicht ganz so sehr ins Gewicht. Nebenbei macht die Pixeldichte von rund 109 ppi eine deutlich bessere Figur als die mageren 82 ppi beim riesigen 45-Zoll-Display, die sich bei seinem großen Bruder errechnen. So macht auch die Bildbearbeitung oder die schnöde Office-Arbeit sehr viel mehr Spaß, da man nicht direkt jeden einzelnen Bildpunkt zählen kann. Bei grafisch aufwendigeren Spielen lassen sich durch eine Reduzierung der Auflösung auf 1920 x 1080 sogar noch ein paar zusätzliche Frames herausholen, ohne dass das Bild zu pixelig wirkt.
Da der Corsair Xeneon 27QHD240 als „G-Sync Compatible“ zertifiziert wurde, macht es auch keinen Unterschied, ob nun eine GPU von AMD oder NVIDIA im Computer ihren Dienst verrichtet, da kein Blur-Reduction-Tool existiert. Bei beiden liegt der Sweetspot im Bereich von 40 bis 240 Hz. Auch im praktischen Test konnten wir bei einer GPU von NVIDIA keinen Nachteil in der Performance erkennen.
HDR
Der Proband verfügt lediglich über den offenen Standard HDR10, der allerdings zugleich der Mindeststandard für HDR-Inhalte ist und damit über wenig Aussagekraft verfügt. Laut Website soll eine Spitzenhelligkeit von 1000 cd/m² erreicht werden. Das wird, wenn überhaupt, nur punktuell geschehen und lässt sich durch das HDR-Compliance auch gar nicht überprüfen.
Bei OLED-Displays ist eine so enorme Leuchtdichte, wie sie bei LCD-Panels erreicht werden muss, um einen ordentlichen HDR-Effekt zu erkennen, allerdings nicht notwendig. Durch die Möglichkeit, die Pixel komplett ausschalten zu können, entsteht aufgrund dieser Tatsache sehr viel schneller ein hoher Kontrastumfang, auch wenn die Leuchtdichte deutlich geringer ist.
Wie auf dem Bildvergleich besonders im Vordergrund auf dem Wasser zu sehen ist, wirkt das Bild in SDR fad und flach, während es in HDR über einen sehr viel höheren Kontrastumfang verfügt. Wir haben Filme und Spiele in HDR auf jeden Fall sehr genossen.
Sound
Dem Corsair Xeneon 27QHD240 wurden keine Lautsprecher spendiert.
DVD und Video
Der Proband verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.1-Schnittstellen. Der Ton wird direkt an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Ab Werk ist unter „Systemeinstellung -> Seitenverhältnis“ die Option „Auto“ aktiviert. So wird Material in Full HD und 720p bildschirmfüllend angezeigt. Die Option „Vollbild“ ändert an dieser Anzeige natürlich nichts. SD-Material wird ebenso bei beiden Optionen richtig mit Balken an den Seiten angezeigt.
Schön ist, dass auch 24-Hz-Material unterstützt wird. DVDs werden bei 50 Hz wiedergegeben.
Interlaced-Signale werden richtig erkannt und vollkommen zitterfrei wiedergegeben. Leider ist aber kein Deinterlacer verbaut, da Halbbildfolgen im ungeraden Rhythmus ein deutliches Zeilenflimmern und den üblichen Moiré-Effekt aufrufen.
Farbmodelle und Signallevel
Der Corsair Xeneon 27QHD240 verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Signale. Richtigerweise wird bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle an einen BD-Player automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) ausgegeben. Sollte dies allerdings mal nicht funktionieren, besteht keine Möglichkeit, Einfluss auf das Signal zu nehmen, da keine Einstellung im OSD zu finden ist, bei der man zwischen vollem und begrenztem Bereich wählen kann.
Hallo so nebenher ihr schriebt der USB C Anschluss läd nur mir 30 Watt auf anderen Seiten habe ich 65 Watt gelesen könnt ihr das was dazu sagen?
Gruß und danke
Das ist nicht richtig kommuniziert worden, danke für den Hinweis. Der Monitor hat zwei USB-C-Anschlüsse. Nr. 1 (mit DisplayPort 1.4) liefert 65 Watt und Nr. 2 (Upstream) 15 Watt. Das sind die Infos aus dem Handbuch. Warum für den zweiten Anschluss 30 Watt genannt wurden, kann ich leider nicht sagen.
Was gibt es zum Thema „BurnIn“ zu sagen?
Die vergebene Note kann ich als Besitzer des Monitors bestätigen.
Solide Verarbeitung und Bild. Konnte ihn sogar deutlich günstiger erwerben.