Bildqualität
Sowohl der Panel-Rahmen als auch die Bildschirmoberfläche sind matt ausgeführt und entspiegelt. Dennoch treten bei dunklen Bildinhalten auffällig deutliche Spiegelungen auf. Im Test war das schwarze T-Shirt des Nutzers zwar nicht erkennbar, Arme und Hände hingegen spiegelten sich so klar, dass selbst einzelne Finger gezählt werden konnten.
Um solche Reflexionen zu minimieren, empfiehlt sich der Einsatz der mitgelieferten Lichtschutzblende und eine gezielt gesteuerte Raumbeleuchtung.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | „User“ |
Helligkeit: | 100 cd/m² |
Kontrast: | Nicht vorhanden |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | 6500 K |
RGB: | 1971/1900/2000 |
Color-Gamut: | Nativ |
DUE-Priority: | Uniformity |
Schärfe: | Nicht vorhanden |
Reaktionszeit: | Nicht vorhanden |
Diese Werte wurden für die nachfolgende subjektive Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet. Die DUE-Priority stand dabei auf „Uniformity“ bzw. „Farbkonstanz“.
Graustufen
In letzter Zeit hatten wir einige ausgesprochen gute Monitore im Test – und dennoch erzeugt schon das erste Testbild des EIZO CG2400S einen regelrechten Wow-Effekt. Was hier geboten wird, ist Perfektion auf Referenzniveau.
Bereits ab Werk überzeugen die Graustufen durch eine außergewöhnlich neutrale Darstellung. Der gesamte Bildschirm wirkt bemerkenswert homogen – selbst bei genauem Hinsehen lassen sich keinerlei Unterschiede zwischen der linken und der rechten Bildschirmhälfte erkennen. Sowohl die hellsten als auch die dunkelsten Abstufungen werden präzise wiedergegeben.
Selbst bei stark abweichenden Blickwinkeln bleibt die Darstellung stabil: Es kommt weder zu einer Aufhellung dunkler Bildbereiche noch zu einem Verlust feiner Details. Eine Veränderung der Farbtemperatur ist aus keinem Winkel wahrnehmbar. Lediglich ein leichter Helligkeitsverlust ist festzustellen – vertikal etwas ausgeprägter, horizontal jedoch minimal.
(Anmerkung: evtl. sichtbare rötliche Farbschimmer am rechten Rand sind rein aufnahmebedingt (Moiré-Effekt etc.))
Feine Grauverläufe erscheinen absolut gleichmäßig und fließend – frei von jeglichem Farbschimmer oder Banding. Unterstützt wird diese exzellente Darstellung durch die außergewöhnlich gleichmäßige Ausleuchtung, auf die wir weiter unten noch im Detail eingehen werden. Selbst in den dunkelsten Bereichen am linken Rand bleibt der Verlauf vertikal vollkommen sauber.
Schon bei der Graustufendarstellung zeigt der kompakte CG2400S eindrucksvoll, warum Monitore der EIZO-CG-Serie als Referenzklasse gelten.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Auch beim Schwarzbild zeigt der EIZO CG2400S eine Perfektion bei der Bildhomogenität, wie man sie eigentlich nur in der CG-Serie von EIZO findet. Selbst die bei IPS-Panels üblichen blickwinkelbedingten Aufhellungen in den Ecken können wir bei mittiger Sitzposition nicht feststellen. Echte Randeinstrahlungen sind ohnehin nicht vorhanden.
Verlässt man die zentrale Sitzposition, wird – wie bei IPS-Panels üblich – auch beim EIZO CG2400S ein leichter Glow-Effekt sichtbar. Dieser zeigt sich jedoch äußerst dezent und gleichmäßig: Die leicht bläuliche Tönung bleibt aus allen Blickwinkeln konstant und ist am deutlichsten bei schräger Draufsicht von oben wahrnehmbar.
Bemerkenswert ist dabei die außergewöhnliche Homogenität der gesamten Display-Fläche. Während bei vielen anderen Monitoren in solchen Situationen farbige „Wolken“ oder unruhige Strukturen auftreten, bleibt das Bild beim EIZO CG2400S vollkommen gleichmäßig – ein weiterer Beleg für seine hohe Panel-Qualität.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen erfolgen nach einer Kalibrierung auf den Weißpunkt D65. Soweit möglich, werden dabei alle dynamischen Bildanpassungen deaktiviert. Durch die notwendigen Korrekturen fallen die Messergebnisse in der Regel etwas niedriger aus als bei einer Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Beim EIZO CG2400S waren jedoch keinerlei Anpassungen erforderlich – er war nicht nur dem Namen nach, sondern tatsächlich bereits ab Werk präzise auf D65 kalibriert. Entsprechend zeigen unsere Messwerte keine Unterschiede zwischen dem Werkszustand und der nachträglichen Kalibrierung – ein Beleg für die hohe werkseitige Präzision.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Alle ColorEdge-Geräte von EIZO (auch die CS-Serie) verfügen mit dem „Digital Uniformity Equalizer (DUE)“ über eine spezielle Funktion zur Gleichförmigkeitsoptimierung. Mit der Option „DUE-Priority“ kann entweder einer möglichst gleichmäßigen Ausleuchtung (Uniformity) oder hohen Helligkeits- und Kontrastwerten der Vorrang gegeben werden.
Die Option muss in den Administrator-Einstellungen oder über die Software ColorNavigator geändert werden und bleibt dann von der Rücksetzung auf Werkseinstellungen unberührt. Die Hardware-Kalibrierung steht immer in Abhängigkeit von dieser Option. Ändert man sie, muss das Gerät auch neu kalibriert werden.
Beim EIZO CG2400S erfolgt die Helligkeitseinstellung nicht – wie sonst üblich – in abstrakten Prozentwerten von 0 bis 100, sondern in konkreten cd/m²-Angaben. Das erleichtert das präzise Einstellen einer gewünschten Zielhelligkeit erheblich. Die Reglerpositionen sind dabei äußerst zuverlässig: Bis etwa 278 cd/m² stimmen die Soll- und Ist-Werte nahezu exakt mit unseren Messungen überein. Zudem ermöglicht diese Form der Steuerung eine deutlich feinere Abstufung als herkömmliche Systeme.
Der Helligkeitsbereich reicht von 40 bis 450 cd/m² und übertrifft damit sogar die offizielle Herstellerangabe von 400 cd/m². Wird allerdings die Option „DUE-Uniformity“ aktiviert, färbt sich der Helligkeitsregler ab 378 cd/m² lila – ein Hinweis darauf, dass die Display-Homogenität oberhalb dieses Wertes nicht mehr garantiert ist. Darüber hinaus bewirkt ein weiteres Hochregeln keinen nennenswerten Anstieg der tatsächlichen Helligkeit. Für unsere Messungen haben wir daher in diesem Modus den Bereich von 40 bis 378 cd/m² verwendet. Die Werte wurden dabei mit einer Schrittweite von 34 cd/m² in Prozent umgerechnet.
Mit aktivierter Option „DUE-Brightness“ zeigt sich der Warnhinweis in Form der lilafarbenen Regleranzeige erst ab 445 cd/m². Da sich hier jedoch beim weiteren Hochregeln bis zur Maximalstufe von 450 cd/m² noch ein realer Zugewinn von etwa 2 cd/m² erzielen ließ, haben wir in diesem Modus den vollen Bereich von 40 bis 450 cd/m² genutzt – mit einer Schrittweite von 40 cd/m², in der letzten Stufe 50 cd/m².
Das Kontrastverhältnis des IPS-Wide-Gamut-Panels gibt EIZO mit 1800:1 an, die Maximalhelligkeit mit 400 cd/m². Mit der Option „DUE-Brightness“ kann der CG2400S mit gemessenen 1814:1 die Herstellerangabe sogar übertreffen und erzielt für ein IPS-Panel einen außergewöhnlich hohen Kontrast. Die Maximalhelligkeit mit gemessenen 434 cd/m² übertrifft ebenfalls die Herstellerangabe.
In der Regel wird man den EIZO CG2400S aber mit der Option „DUE-Uniformity“ – also optimaler Bildhomogenität – betreiben. Hier sinkt die Maximalhelligkeit zwar, ist aber mit 365 cd/m² immer noch auf dem sonst üblichen Niveau. Auch das Kontrastverhältnis übertrifft selbst hier mit 1500:1 das Niveau üblicher IPS-Panels deutlich. Herunterregeln lässt sich die Helligkeit in beiden Modi auf ein Minimum von 40 cd/m².