Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim EIZO EV2495 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 156 W | 18,94 |
Betrieb typisch | 11 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 11,39 |
Betrieb minimal | k. A. | 5,8 |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | < 0,4 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,5 W | < 0,3 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | 0 W | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
EIZO nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 156 Watt. Der Wert muss niemanden schockieren, denn damit ist der Betrieb bei maximaler Helligkeit und unter Nutzung aller Signal- und USB-Anschlüsse gemeint. Erreichen kann man das vermutlich ohnehin nur dann, wenn dabei ein externes Gerät mit den maximalen 70 Watt versorgt wird.
Nach unseren Messungen liegt der Bedarf auf maximaler Helligkeitsstufe nur bei 18,94 Watt. Im Standby messen wir etwas unter 0,4 Watt und im Soft-off noch einen geringfügig niedrigeren Wert. Mittels des Netzschalters lässt sich der Stromverbrauch komplett kappen.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 11,39 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu exzellenten 2,1 cd/W und ist beim EIZO EV2495 damit praktisch schon rekordverdächtig und kann im laufenden Betrieb sogar noch verbessert werden. Dafür ist die Funktion „EcoView“ zuständig. Auf Wunsch kann damit die Monitorhelligkeit automatisch per Sensor an die Umgebungshelligkeit angepasst werden.
Anschlüsse
Der EIZO EV2495 bietet alle modernen Digitaleingänge: 1 x DisplayPort (HDCP 1.3), 1 x HDMI (HDCP 1.4) und 1 x USB-C (kompatibel mit DisplayPort-Alternate-Mode, HDCP 1.3). Ferner finden wir auf der Rückseite auch noch den RJ-45-Eingang, der Gigabit-Geschwindigkeit unterstützt.
Der USB-C-Eingang dient zugleich als USB-Upstream-Port. Daran angeschlossene Geräte können ein Videosignal übertragen und werden gleichzeitig im Sinne einer Docking-Station mit LAN, USB-Hub und Strom (70 Watt max.) versorgt.
Ganz rechts sieht man noch den zweiten, mit einer Abdeckung geschützten USB-C-Port. Dabei handelt es sich primär um einen Signal-Ausgang, der für die Reihenschaltung von mehreren Monitoren benötigt wird. Zugleich kann er als USB-C-Downstream-Anschluss genutzt werden und angeschlossene Geräte mit bis zu 15 Watt mit Strom versorgen.
Die üblichen USB-3.0-Downstream-Ports vom Typ A findet man zusammen mit der Kopfhörerbuchse links hinter dem Rahmen in einem kleinen Erker. Einer davon verfügt auch noch über eine Akku-Ladefunktion mit 10,5 Watt.
Zur Nutzung des USB-Hubs ist man nicht auf USB-C angewiesen. Es gibt auch noch einen weiteren USB-Upstream-Port vom Typ B. Beide können aber von unterschiedlichen PCs gleichzeitig genutzt werden. Dazu verfügt der EIZO EV2495 über einen integrierten KVM-Switch, der über das OSD konfiguriert werden kann. Beim Wechsel des Video-Eingangs werden dann auch die USB-Ports und ggfls. Maus und Tastatur mit übernommen.
Dank der bereits beschriebenen, fast rahmenlosen Bauweise eignet sich der EIZO EV2495 zudem sehr gut für eine Reihenschaltung und Mehrschirmsysteme. Bis zu vier Monitore können so gleichzeitig verbunden werden. Unter Nutzung von Schwenkarmen können die Bildschirme darüber hinaus problemlos zu einer großen Bildfläche gestapelt werden. Die Verwendung der Zusatz-Software „Screen InStyle“ ergibt dann besonders Sinn, da so ganz einfach die Einstellungen für alle Monitore zentral synchronisiert werden können.
Bedienung und OSD
Bei einem einzelnen Monitor ist die herkömmliche Tastenbedienung dank elektrostatischen Bedienelementen sehr komfortabel. Alle Bedienelemente, der Helligkeitssensor und die Lautsprecher sind vollständig plan in die schmale Frontblende integriert.
Auf die akustische Rückmeldung der reaktionsschnellen Touchtasten wie bei den Color-Edge-Geräten wurde beim EIZO EV2495 leider verzichtet. Bei der Bedienung muss man etwas vorsichtig sein, da der Rahmen sehr schmal ist und man ansonsten Fingerabdrücke auf dem Display hinterlässt.
Bei einem beliebigen Tastendruck wird zunächst die Schnellauswahl aufgerufen, die die Funktion der einzelnen Tasten mit Symbolen sichtbar macht. Signalquelle, Benutzermodus, EcoView, Lautstärke und Helligkeit können so ohne Umweg über das Menü direkt angesteuert werden. Mit der Taste „Menü“ gelangt man ins Hauptmenü mit fünf Hauptebenen.
Das OSD ist wie von EIZO gewohnt zwar optisch recht nüchtern gehalten, dafür jedoch hinsichtlich des Umfangs und verwendeter Begrifflichkeit rundherum sehr professionell. Das bedeutet aber nicht, dass nur Profis damit klarkommen, denn das genaue Gegenteil ist der Fall.
Die OSDs manch anderer Hersteller sind oft kunterbunt und wild verschachtelt, obwohl sie sich doch eigentlich an unbedarfte Konsumenten richten und einfach sein sollten. Da ist es im Gegenzug bei EIZO schon erstaunlich, wie man einen professionellen Funktionsumfang so einfach und klar strukturieren kann, dass sich Einsteiger wie Profis sofort intuitiv zurechtfinden. Zudem ist bei Bedarf alles im Handbuch überdurchschnittlich gut erklärt.
Zur Ergonomie trägt beim EIZO EV2495 zudem nicht nur die Mechanik, sondern auch die Elektronik bei. Der Proband ist mit einer weiterentwickelten Auto-EcoView-Funktion der fünften Generation ausgestattet.
Darüber wird kontinuierlich die Veränderung des Umgebungslichts gemessen und der Bildschirm auf optimale Helligkeitswerte optimiert. Die Nutzung wurde stark vereinfacht, und die Einstellungen von „Auto EcoView“ passieren jetzt quasi unbemerkt, wenn der Helligkeitsregler am Monitor betätigt wird.
„Auto EcoView“ arbeitet vollständig im Hintergrund und ist frei von umständlichen Menüs. Der Anwender muss sich nur entscheiden, ob er „Auto EcoView“ einschaltet oder nicht. Die Monitorsensorik erkennt eigenständig, ob die Bildhelligkeit bei dunkler oder heller Umgebungsbeleuchtung eingestellt wurde, und regelt von diesem Ausgangspunkt die Helligkeit auch bei Veränderungen der Umgebung entsprechend.
Die Anpassungen erfolgen dabei so dezent, dass sie kaum auffallen. Das schont einerseits die Augen und andererseits die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Bei der Anzeige der erzielten Energie-Einsparung bringt EIZO sogar dezent Farbe ins OSD.
Funktioniert der im Monitor integrierte KVM Switch auch dann, wenn man jeweils zwei Kabel für die Bildsignal- und USB-Verbindung zu zwei Geräten verwendet? Also wenn beispielsweise der Computer per HDMI- und USB-Kabel und das Notebook per DP- und USB-Kabel am Monitor angeschlossen wird. Leider unterstützen meine Geräte noch kein DP über USB-C
Genau die gleiche Konstellation wollte ich auch nutzen. Das funktioniert jedoch nicht. In der Anleitung findet sich versteckt auf Seite 29 noch folgende Beschreibung, d.h. Umschaltung des USB auf den USB-C Port erfolgt nur bei Zuspielung des Bildes über USB-C:
KVM Funktion:
„On“:
Die USB-Anschlüsse werden automatisch umgeschaltet, wenn die Eingangssignale umgeschaltet werden. Sie können zudem USB-Geräte wie eine Maus oder eine
Tastatur an den Monitor anschließen und von beiden PCs aus verwenden.
Die Kompatibilität von Eingangssignalen und USB-Anschlüssen ist wie folgt.
HDMI, DisplayPort : USB Typ-B (Ausgang)
USB Type-C : USB Type-C (Ausgang)
„Off“
Aktiviert USB Type-C (Ausgang) unabhängig vom Eingangssignal.
Danke für die Antwort! Das dachte ich mir schon fast, schade dass das nicht so ganz durchdacht zu sein scheint. Dann wäre in diesem Fall die einzige Lösung, den Computer beispielsweise mit einer DeLock 89582 PCIe Karte für einen USB-C (inkl. DP Alt Mode) nachzurüsten. Die Karte kostet natürlich auch nicht gerade wenig.
Wann wird der große Bruder EV2795 getestet?
Der ist gerade im Test und sollte so um den 20.12. veröffentlicht werden.
Super, vielen Dank!
Ist zudem bekannt, ob auch noch eine „neue Version“ als 32 Zoller von Eizo kommt in naher Zukunft?
Kann jemand bestätigen, dass bei blauen/orangenen Farben vertikale Linien sichtbar sind?
Dasselbe Problem hatte ich bei zwei kürzlich erworbenen und mittlerweile retournierten Dell U2421E, siehe https://www.dell.com/community/Monitors/U2421E-light-vertical-lines/m-p/7728562
Ja, kann ich bestätigen, dass bei blauen/orangenen Farben (z.B. Standard Windows 10 Hintergrund) vertikale Linien sichtbar sind. Es fällt besonders deutlich auf, wenn man daneben einen Monitor stehen hat, der das Problem nicht hat. Ich werde daher meine beiden bestellten Monitore wohl zurückschicken, zumal mich auch noch die nicht nutzbare KVM Funktionalität stört, wenn man keine USB-C Signalquelle hat. In der Preisklasse ist das für mich nicht akzeptabel.
Ich habe dieses Problem leider auch mit den Eizo EV-2495. Habe jetzt schon den zweiten Monitor bei dem dieses Problem vorhanden ist. Sind davon alle Monitore des Models betroffen?
@Frank und @Sebastion: Habt Ihr Alternativen gefunden oder mittlerweile Monitore ohne diesen Bildfehler ergattern können?