Bildqualität
Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm. Folgende Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Werkseinstellungen
| Bildmodus: | User1 |
| Helligkeit: | 91 |
| Kontrast: | 50 |
| Gamma: | 2,2 |
| Farbtemperatur: | 6500 K |
| RGB: | 94/95/100 |
| Color-Gamut: | k. A. |
| DUE Priority: | k. A. |
| Schärfe: | 0 |
| Reaktionszeit: | Standard |
Graustufen
Die Graustufen und der Grauverlauf machen bereits ab Werk einen nahezu perfekten Eindruck. Sie sind sehr neutral und auf beiden Bildhälften völlig identisch. In den verschiedenen Stufen sind auch keine Farbtemperaturschwankungen zu erkennen. Die hellsten Stufen lassen sich vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 4 unterscheiden.
Auch wenn eine Zuspielung im Treiber mit den üblichen 8 Bit möglich war, fällt dennoch die Darstellung von feinen Grau- und Farbverläufen besonders positiv auf. Teils sind die 256 Abstufungen kaum noch zu erkennen. Auch in der Vertikalen im dunklen Bereich am Rand ist die Darstellung sehr gleichmäßig, wird aber durch Aufhellung in den Ecken etwas geschmälert.
Eine gewisse Schwäche ist uns aber dennoch beim Aspekt der Blickwinkelstabilität aufgefallen. Sie ist zwar recht gut, und die Zeichnung bleibt selbst bei extremeren Blickwinkeln in den dunkelsten wie in den hellsten Stufen praktisch vollständig erhalten. Bereits ab Winkeln von ca. 30° ändert sich die Farbtemperatur jedoch deutlich spürbar. Sie wird kühler, das Bild wirkt also frischer, bleibt allerdings in sich komplett stimmig und neutral. Darauf kommen wir im Kapitel „Blickwinkel“ noch einmal zurück.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Auf den ersten Blick gefällt der EIZO EV2495 sofort mit einem sehr satten Schwarz. Der gemessene Schwarzwert liegt auch tatsächlich fast auf dem Niveau eines EIZO CG2730.
Das Schwarzbild wirkt in weiten Bereichen von der Bildmitte ausgehend sehr gleichmäßig. Allerdings sind selbst bei mittiger Sitzposition deutliche und großflächige Aufhellungen in der Ecke links unten zu sehen. Sie sind nicht rein blickwinkelbedingt, verschwinden also sogar bei lotrechter Betrachtung dieser Stellen nicht vollständig. Die Ecke links unten ist dabei überwiegend farbneutral. In der Ecke rechts unten ist dagegen auch mit freiem Auge ein leichter rötlicher Schimmer zu sehen.
In der Ecke links unten und teils auch an anderen Stellen sind ferner Randeinstrahlungen sichtbar, die aber nur sehr gering ausfallen. Abgesehen von der Ecke links unten muss man sich schon sehr große Mühe geben, sie überhaupt zu erkennen.
Sobald man von der frontalen Sitzposition abweicht, hellt sich das Bild insgesamt – wie üblich – deutlich sichtbar auf. Am stärksten ist das von schräg oben zu sehen. Auch hier fällt eine Besonderheit auf: Schaut man von rechts oben auf das Display, wirkt es neutral bis leicht rötlich. Beim Blick von links oben wird dagegen eine eindeutig rötliche Einfärbung sichtbar.
Insgesamt hätten wir von einem EIZO EV bzw. in dieser Preisklasse bei der Ausleuchtung eigentlich mehr erwartet.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 313 cd/m². Das liegt 11 % unter der Herstellerangabe von 350 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 1 cd/m², was so nicht nutzbar ist.
Der Helligkeitsanstieg erfolgt auch beim EIZO EV2495 nicht wie sonst üblich linear, sondern progressiv. Die Maximalhelligkeit ist auf jeden Fall mehr als ausreichend, übliche Arbeitshelligkeiten werden aber erst ab Einstellungen oberhalb der 50-Prozent-Marke erreicht.
Der verbleibende Bereich ist trotzdem ausreichend für eine Feinregelung der Helligkeit. Die Helligkeit wie auch die RGB-Gain-Regler machen beim EIZO EV2495 einen sehr präzisen Eindruck, sodass sich sehr genau die gewünschte Zielhelligkeit (bzw. der gewünschte Weißpunkt) einstellen lässt. Nach der Kalibrierung steigt die Leuchtdichte geringfügig auf maximal 317 cd/m².
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Bei einer Helligkeit von nur 1 cd/m² ist der Schwarzwert von unserem Messgerät nicht mehr sinnvoll ermittelbar. Da man im Reglerbereich von 0 bis 20 % schon Mühe hat, überhaupt noch den Mauszeiger zu finden, hat hier der Ausweis eines wie auch immer gearteten Kontrastverhältnisses auch keinen Sinn. Um die Durchschnittsberechnungen im sinnvollen Arbeitsbereich nicht zu verfälschen, haben wir die Kontrastkurve unterhalb von 40 % des Helligkeitsreglers abgeschnitten.
Gemäß unseren Messungen liegt das Kontrastverhältnis in diesem Bereich nach der Kalibrierung im Durchschnitt bei sehr guten 1015:1.
Funktioniert der im Monitor integrierte KVM Switch auch dann, wenn man jeweils zwei Kabel für die Bildsignal- und USB-Verbindung zu zwei Geräten verwendet? Also wenn beispielsweise der Computer per HDMI- und USB-Kabel und das Notebook per DP- und USB-Kabel am Monitor angeschlossen wird. Leider unterstützen meine Geräte noch kein DP über USB-C
Genau die gleiche Konstellation wollte ich auch nutzen. Das funktioniert jedoch nicht. In der Anleitung findet sich versteckt auf Seite 29 noch folgende Beschreibung, d.h. Umschaltung des USB auf den USB-C Port erfolgt nur bei Zuspielung des Bildes über USB-C:
KVM Funktion:
„On“:
Die USB-Anschlüsse werden automatisch umgeschaltet, wenn die Eingangssignale umgeschaltet werden. Sie können zudem USB-Geräte wie eine Maus oder eine
Tastatur an den Monitor anschließen und von beiden PCs aus verwenden.
Die Kompatibilität von Eingangssignalen und USB-Anschlüssen ist wie folgt.
HDMI, DisplayPort : USB Typ-B (Ausgang)
USB Type-C : USB Type-C (Ausgang)
„Off“
Aktiviert USB Type-C (Ausgang) unabhängig vom Eingangssignal.
Danke für die Antwort! Das dachte ich mir schon fast, schade dass das nicht so ganz durchdacht zu sein scheint. Dann wäre in diesem Fall die einzige Lösung, den Computer beispielsweise mit einer DeLock 89582 PCIe Karte für einen USB-C (inkl. DP Alt Mode) nachzurüsten. Die Karte kostet natürlich auch nicht gerade wenig.
Wann wird der große Bruder EV2795 getestet?
Der ist gerade im Test und sollte so um den 20.12. veröffentlicht werden.
Super, vielen Dank!
Ist zudem bekannt, ob auch noch eine „neue Version“ als 32 Zoller von Eizo kommt in naher Zukunft?
Kann jemand bestätigen, dass bei blauen/orangenen Farben vertikale Linien sichtbar sind?
Dasselbe Problem hatte ich bei zwei kürzlich erworbenen und mittlerweile retournierten Dell U2421E, siehe https://www.dell.com/community/Monitors/U2421E-light-vertical-lines/m-p/7728562
Ja, kann ich bestätigen, dass bei blauen/orangenen Farben (z.B. Standard Windows 10 Hintergrund) vertikale Linien sichtbar sind. Es fällt besonders deutlich auf, wenn man daneben einen Monitor stehen hat, der das Problem nicht hat. Ich werde daher meine beiden bestellten Monitore wohl zurückschicken, zumal mich auch noch die nicht nutzbare KVM Funktionalität stört, wenn man keine USB-C Signalquelle hat. In der Preisklasse ist das für mich nicht akzeptabel.
Ich habe dieses Problem leider auch mit den Eizo EV-2495. Habe jetzt schon den zweiten Monitor bei dem dieses Problem vorhanden ist. Sind davon alle Monitore des Models betroffen?
@Frank und @Sebastion: Habt Ihr Alternativen gefunden oder mittlerweile Monitore ohne diesen Bildfehler ergattern können?