Test LG 24BA560-B: Günstiger Office-Monitor überzeugt
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Messungen vor Kalibration und Profilierung

Farbmodus: Anwender-Modus (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Die Graubalance (Delta-C-Average: 1,48) verpasst eine gute Wertung denkbar knapp. Die Delta-C-Range erreicht mit 1,97 dagegen ein gutes Ergebnis.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Anwender-Modus (Werkseinstellung) mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Anwender“
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung, Bildmodus „Anwender“

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 1,53; Delta-C-Range: 2,09) und den Farbwerten (Delta-E94-Average: 2,33) sind die Ergebnisse befriedigend. Die Maximalabweichung liegt bei 4,03 Delta E94 (RGB: 255 63 0). Der Gammaverlauf beträgt im Schnitt 2,25 und verläuft nicht normgerecht.

Um eine Leuchtdichte von 140 cd/m² zu erzielen, sollte bei der Helligkeit ein Wert von 33 % gewählt werden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCAL heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Um einen optimalen Weißpunkt zu erhalten, haben wir die RGB-Werte (47/49/50) entsprechend angepasst. Das Ergebnis nach der Kalibrierung war enttäuschend, die Graubalance war sehr schlecht. Deshalb haben wir die Kalibrierung mit unveränderten RGB-Werten (50/50/50) wiederholt, und das Ergebnis hat sich deutlich verbessert.

Für die Kalibrierung wurden im OSD folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: Benutzer
Helligkeit: 33
Kontrast: 70
Gamma: Modus 2
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50/50/50
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Schnell

Profilvalidierung

Diagramm: Profilvalidierung
Profilvalidierung

Der LG 24BA560-B zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Alle Kalibrierungsziele wurden erreicht. Die Graubalance verpasst eine sehr gute Wertung denkbar knapp (Delta-C-Average: 0,53), und die Range kann mit 1,8 Delta C eine gute Wertung erzielen. Die Farbwerte sind gut bis sehr gut (Delta-E94-Average: 0,68; Delta-E94-Maximum: 1,59).

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert) nach der Software-Kalibrierung

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,71) ist gut, und die Range verpasst mit einem Wert von 2,17 knapp eine gute Wertung. Die Farbwerte sind (Delta-E94-Average: 0,65) ausgezeichnet. Der Gammawert beträgt im Schnitt 2,22, und die Gammakurve verläuft weitestgehend korrekt. Die maximale Farbabweichung beläuft sich auf geringe 1,51 Delta-C-Average (RGB: 127 91 255).

Die „Range“ bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des LG 24BA560-B wird nicht durch Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt, sodass keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flicker) auftreten. Getestet wurde bei einer Helligkeit von 100 %, 33 % (140 cd/m²) und 0 %. Damit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres, ermüdungsfreies Arbeiten davor geeignet.

Reaktionsverhalten

Das Reaktionsverhalten haben wir in nativer Auflösung bei 100 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden und unter „Bild -> Spieleeinstellung“ im OSD zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“, „Normal“, „Schnell“ und „Schneller“. Ab Werk ist „Schnell“ voreingestellt. Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 5 ms für GtG genannt.

Die Stufen „Aus“ und „Normal“ ergeben aus unserer Sicht keinen Sinn, da auch die ab Werk aktivierte Stufe „Schneller“ so neutral abgestimmt ist, dass man sie beibehalten sollte.

Messverfahren: Anfängliche Reaktionszeit („initial response time“), Gamma-Korrektur (RGB-5-Toleranz) und RGB-Überschwinger.

Overdrive, 100 Hz

100 Hz, Overdrive „Schnell“

In der Werkseinstellung „Schnell“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 14,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 4,8 ms. Damit wird die vom Hersteller versprochene Reaktionszeit von 5 ms erreicht. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 13,9 ms. Insgesamt können die Messwerte als zufriedenstellend bezeichnet werden.

Diagramm 100 Hz (Overdrive „Schnell“): Solide Schaltzeiten
100 Hz (Overdrive „Schnell“): Solide Schaltzeiten
Diagramm 100 Hz (Overdrive „Schnell“): Sehr neutrale Abstimmung ohne Überschwinger
100 Hz (Overdrive „Schnell“): Sehr neutrale Abstimmung ohne Überschwinger

Überschwinger sind fast keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.

Für den Alltagseinsatz ist die Overdrive-Stufe „Schnell“ die optimale Wahl.

100 Hz, Overdrive „Schneller“

In der höchsten Overdrive-Stufe „Schneller“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 14 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 3 ms. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 11,5 ms. Insgesamt können die Messwerte als befriedigend bewertet werden. Die Unterschiede bei der Reaktionszeit zwischen den Stufen „Schnell“ und „Schneller“ sind moderat.

Diagramm 100 Hz (Overdrive „Schneller“): Zufriedenstellende Schaltzeiten
100 Hz (Overdrive „Schneller“): Zufriedenstellende Schaltzeiten
Diagramm 100 Hz (Overdrive „Schneller“): Deutliche Überschwinger
100 Hz (Overdrive „Schneller“): Deutliche Überschwinger

Die Abstimmung ist weiterhin neutral. Überschwinger sind jetzt zwar zu beobachten, halten sich aber im Rahmen. In unserem Praxistest sind sie nicht besonders negativ aufgefallen.

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