Test LG 32UQ850V-W: Klasse Bildqualität zu einem Top-Preis
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Overdrive, 60 Hz

60 Hz, Overdrive „Aus“

Bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,8 ms und den schnellsten Grauwechsel ebenfalls mit 15,8 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 24,8 ms, und der CtC-Wert wird mit 24,4 ms ermittelt. Insgesamt kann man die gemessenen Resultate als langsam bezeichnen.

Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagrammm 60 Hz (Overdrive „Aus“): Langsame Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Aus“): Langsame Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Aus“): Keine Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Aus“): Keine Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Schnell“

In der Stufe „Schnell“ werden die Schaltzeiten merkbar verkürzt, ohne dabei störende Überschwinger zu produzieren. Der Schwarz-Weiß-Wechsel reduziert sich geringfügig auf 14 ms und der schnellste Grauwechsel auf 10,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte wird auf 15,8 ms reduziert. Der CtC-Wert beträgt jetzt gute 9,6 ms. Überschwinger sind kaum zu beobachten, die Abstimmung ist weiterhin neutral.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Schnell“): Reduzierte Schaltzeiten, aber weiterhin nicht sonderlich schnell
60 Hz (Overdrive „Schnell“): Reduzierte Schaltzeiten, aber weiterhin nicht sonderlich schnell
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Schnell“): Minimale Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Schnell“): Minimale Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Schneller“

In der höchsten Stellung „Schneller“ kann der LG 32UQ850V-W bei GtG und CtC noch mal zulegen. Der Schwarz-Weiß-Wechsel erhöht sich auf 20,8 ms und stellt den schlechtesten Wert der Messreihe dar. Der schnellste Grauwechsel beträgt 7,4 ms und liegt etwas über dem Wert von 5 ms, der in den Spezifikationen genannt wird. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte verkürzt sich nur noch marginal auf 15,6 ms. Der CtC-Wert ist mit 4,8 ms jetzt sehr schnell. In dieser Overdrive-Stellung sind die Überschwinger jedoch deutlich auszumachen – hier kommt das Panel schlichtweg an seine Grenzen.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Schneller“): Langsamer Schwarz-Weiß-Wechsel
60 Hz (Overdrive „Schneller“): Langsamer Schwarz-Weiß-Wechsel
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Schneller“): Deutliche Überschwinger
60 Hz (Overdrive „Schneller“): Deutliche Überschwinger

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Aus“
60 Hz, Overdrive „Aus“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Schnell“
60 Hz, Overdrive „Schnell“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive „Schneller“
60 Hz, Overdrive „Schneller“

Latenzzeit

Die Latenz ist insbesondere für Spieler ein wichtiger Faktor, da sie die Gesamtverzögerung zwischen der Eingabe und der Ausgabe bestimmt. Um die Latenz zu berechnen, addieren wir die Zeit der Signalverzögerung zur halben durchschnittlichen Bildwechselzeit. Bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und im Overdrive-Modus „Schneller“ erzielen wir eine Gesamtlatenz von 17,5 ms (9,7 ms Signalverzögerung plus halbe GtG-Zeit von 7,8 ms).

Ein Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 oder 75 Hz ist technisch nicht in der Lage, eine Signalverzögerung von 1 ms zu erreichen. Erst bei 144 Hz oder mehr wird dieser Wert erzielt. Eine Latenzzeit von 17,5 ms ist allerdings langsam, und das Display eignet sich nicht für Shooter oder Rennspiele.

Backlight

Der LG 32UQ850V-W verfügt über eine kontinuierliche Hintergrundbeleuchtung. Das Diagramm zeigt, dass der Lichtstrom bei voller und reduzierter Helligkeit konstant bleibt – im Gegensatz zu einer PWM-Hintergrundbeleuchtung, bei der Unterbrechungen auftreten können. Dies macht den Bildschirm ideal für längere Arbeitszeiten, da das Flimmern des Backlights die Augen nicht ermüdet – selbst bei niedrigerer Helligkeit.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Gaming

Der LG 32UQ850V-W ist ein Monitor für den Kreativeinsatz mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz, verfügt aber über einige Gaming-Features wie FreeSync oder einen Schwarzstabilisator. Letzteres steuert den Schwarzkontrast, um in dunklen Szenen eine bessere Darstellung zu gewährleisten. Dadurch sollen Objekte besser erkennbar sein. Der Vollständigkeit halber haben wir einige Tests via Blur Busters durchgeführt, um zumindest eine kurze Aussage über die Spieletauglichkeit treffen zu können.

Von der Overdrive-Stufe „Schneller“ sollte man die Finger lassen. Subjektiv sind die Ergebnisse, die wir unter „Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten“ beschrieben haben, ebenfalls deutlich sichtbar. In dieser Stufe ist das Ghosting sehr ausgeprägt. Die Overdrive-Stufe „Schnell“ ist somit die optimale Wahl, was auch der Werkseinstellung entspricht.

Wer mit dem LG 32UQ850V-W ein Strategiespiel spielen möchte, lässt FreeSync an und Overdrive auf „Schnell“ – wie es ab Werk voreingestellt ist. Mit diesen Einstellungen kann man durchaus Spaß haben. An einen klassischen Gaming-Monitor kommt der Bildschirm aber nicht heran, und für Ego-Shooter oder Rennspiele ist er auf keinen Fall geeignet.

Lautsprecher

Für einen guten Sound verfügt der LG 32UQ850V-W über eingebaute Stereo-Lautsprecher mit Waves MaxxAudio, das über das OSD ein- und ausgeschaltet werden kann. Waves MaxxAudio wird häufig in PC-Systemen und Laptops als Teil der Audio-Treiber-Software oder als eigenständige Anwendung verwendet. MaxxAudio bietet verschiedene Sound-Verbesserungen und -Optimierungen, um die Klangqualität und das Hör-Erlebnis zu verbessern.

Die beiden eingebauten Stereo-Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 5 Watt und befinden sich links und rechts im unteren Rahmen. Die Klangqualität ist für eine interne Lösung gut – kein Vergleich zu den teilweise 2 Watt schwachen Exemplaren, die sonst in Monitoren eingesetzt werden.

Lautsprecher unterhalb des Rahmens
Lautsprecher unterhalb des Rahmens

Ab Werk ist die Lautstärke auf 30 % eingestellt. Wir haben sie während des Tests auf 50 % erhöht und die Lautstärke direkt über Windows geregelt. Selbst bei 100 % (Windows) fängt es nicht an zu brummen oder zu scheppern. Der Sound ist im mittleren Lautstärkebereich bis 60 % (Windows) angenehm. Eine sehr hohe Lautstärke mindert die Qualität allerdings. Egal ob Musik, Filme oder Schulungsvideos: Die Klangqualität geht in Ordnung, auch wenn die Bässe nicht perfekt sind. Externe Soundsysteme bieten mehr, keine Frage. Doch für eine interne Lösung sind die Klanggeber wirklich gut und praxistauglich.

Ab Werk ist Waves MaxxAudio aktiviert – und das sollte auch so bleiben, denn ohne die Klangoptimierung hört sich der Sound an, wie man es von 2-Watt-Lautsprechern erwarten würde.

Das Gerät verarbeitet Audiosignale an allen Eingängen, an denen auch Videosignale anliegen. Die Ausgabe ist über die eingebauten Lautsprecher oder über den Kopfhörerausgang möglich. Die Lautstärke kann direkt über den Joystick ohne Umwege über das OSD geregelt werden.

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2 Gedanken zu „Test LG 32UQ850V-W: Klasse Bildqualität zu einem Top-Preis“

  1. I believe this is the world’s first test & review on this monitor (at the time of writing).
    Appreciate the fact you also cover the quality of LG’s own calibration software, that’s next-level professionalisn.

    Antworten
  2. Danke für den Test
    ich möchte hinzufügen das die Preise der Konkurrenten Dell U3223QE vs. HP Z32k G3 die ebenfalls das IPS-Black Panel von LG verbaut haben auch ganz schön gefallen sid und der Abstand sich so um die 100-150e handelt.
    Nur welcher ist nun die beste Wahl?

    Antworten

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