Test LG 34BQ77QC-B: Büroprofi mit 2-MP-Webcam
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Ausleuchtung

Das obere Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das untere Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung

Die Ausleuchtung ist subjektiv befriedigend. Die im Bild erkennbaren Aufhellungen sind allerdings selbst bei mittiger Sitzposition in den Ecken oben rechts und unten links zu erkennen. Diese Aufhellungen sind aber rein Blickwinkel-bedingt. Bei lotrechter Betrachtung verschwinden sie an allen betreffenden Stellen. Echte Randeinstrahlungen bzw. Hotspots sind uns insbesondere am unteren Rand aufgefallen. Schwächen werden erst durch das Bild mit verlängerter Belichtung sichtbar.

Glow-Effekt horizontal
Glow-Effekt horizontal

Weicht man stärker von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von schräg oben der Fall.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf vom IPS-Panel des LG 34BQ77QC-B
Helligkeits- und Kontrastverlauf vom IPS-Panel des LG 34BQ77QC-B

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 320 cd/m². Das liegt 7 % über der Herstellerangabe von 300 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Helligkeit auf ein Minimum von 72 cd/m².

Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen liegt der Kontrastwert im Durchschnitt bei sehr guten 1090:1. Den höchsten Wert messen wir bei 50 % Helligkeit mit 1132:1.

Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.

Diagramm der Helligkeitsverteilung
Diagramm der Helligkeitsverteilung
Diagramm der Farbhomogenität
Diagramm der Farbhomogenität

Die Helligkeitsverteilung verpasst mit einem Durchschnittswert von 13,96 % eine befriedigende Wertung. Die Maximalabweichung von 22,69 % ist dagegen noch knapp befriedigend. Die Farbhomogenität ist derweil etwas besser gelungen (Delta-C-Average: 2,08, Delta-C-Maximum: 3,82) – hier wird ein befriedigendes Ergebnis erzielt.

Coating

Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.

Coating des LG 34BQ77QC
Coating des LG 34BQ77QC
Coating-Referenzbild
Coating-Referenzbild

Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der LG 34BQ77QC-B besitzt eine matte Oberfläche mit mikroskopischen Vertiefungen zur Diffusion.

Blickwinkel

LG verwendet beim 34BQ77QC-B ein Panel mit IPS-Technologie. Das Foto zeigt den Bildschirm des Gerätes bei horizontalen Blickwinkeln von etwa ±60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. In den Spezifikationen nennt der Hersteller für das verbaute IPS-Panel eine Blickwinkelneutralität von 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen.

Horizontale und vertikale Blickwinkel des IPS-Panels
Horizontale und vertikale Blickwinkel

Die Blickwinkelstabilität des LG 34BQ77QC-B ist gut bis sehr gut gelungen, selbst aus extremen Betrachtungswinkeln bleibt die Farbdarstellung gleich. Lediglich seitlich schräg von oben sind das Aufhellen und Verblassen deutlicher erkennbar.

Interpolation

Der LG 34BQ77QC-B löst nativ mit 3440 x 1440 Pixeln auf. Der Bildschärferegler wirkt auch an den digitalen Eingängen und lässt sich im Wertebereich von 0 bis 100 (in Zehner-Schritten) einstellen. Ein Nachschärfen ist bei digitalen Eingangssignalen in der Regel nicht sinnvoll. Die Voreinstellung von 50 scheint uns allerdings dennoch gut gewählt, sodass wir den Regler so belassen haben.

Testgrafik nativ (3440 x 1440), Vollbild
Testgrafik nativ (3440 x 1440), Vollbild
Testgrafik 1920 x 1080, Original
Testgrafik 1920 x 1080, Original
Schrift nativ (3440 x 1440), Vollbild
Schrift nativ (3440 x 1440), Vollbild
Schrift 1920 x 1080, Original
Schrift 1920 x 1080, Original

Die Schärfe bei nativer Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. Bei 1920 x 1080 sieht man, dass die notwendige Pixelvergrößerung hauptsächlich durch zusätzlich eingefügte graue Bildpunkte bewirkt wird. Dies führt zu etwas fetteren Konturen mit leichtem Unschärfe-Eindruck. Farbsäume treten nicht auf. Aber auch die interpolierten Ergebnisse überzeugen.

Der Menüpunkt „Eingang“ bietet die Optionen „Original“ und „Vollbild“. Letzteres streckt das Bild, unabhängig vom Seitenformat, immer auf die volle Bildfläche. Das führt bei Auflösungen, die nicht dem 21:9-Format entsprechen, zu Verzerrungen. „Original“ skaliert das Bild im richtigen Verhältnis. 16:9- oder 4:3-Bildformate haben dementsprechend links und rechts einen schwarzen Rand. „Original“ bedeutet in diesem Fall aber keine 1:1-Darstellung.

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2 Gedanken zu „Test LG 34BQ77QC-B: Büroprofi mit 2-MP-Webcam“

  1. Vielen Dank tobschda für deinen Hinweis.
    Tatsächlich wird diese Limitierung auch im Handbuch erwähnt. Ärgerlich. Da ist eine klassische dockingstation besser. Hast du es hinbekommen, die Netzwerkgeschwindigkeit zu steigern? Klappt es, wenn man neben dem upstream-port (notebook – > Monitor) noch eine USB downstream port (Monitor –> notebook), also ein zweites USB-Kabel mit dem Monitor verbindet?

    Ich habe eine Frage zum pbp-Modus.
    kann der pbp Modus auch genutzt werden, wenn nur ein einzelner Computer via USB-C angeschlossen ist? Kann man sich den Monitor also virtuell in zwei Monitore aufteilen, so dass der angeschlossene Computer/Notebook zwei Monitore erkennt?

    Sämtliche Erklärungen zu pbp gehen immer von zwei Computern an einem Monitor aus.

    Antworten
  2. Ich habe mir den Bildschirm vor ein paar Wochen gekauft. Mir hat die Idee gefallen, dass ich alle Kabel – insbesondere auch das LAN-Kabel – an dem Monitor direkt anschließen kann und dann nur noch das USB-C-Kabel vom Monitor zum Laptop führt.
    Aber leider ist die Netzwerkgeschwindigkeit dann sehr langsam – sie geht nicht über 40 -50 Mbit/s hinaus. In den Windows-Einstellungen wird angezeigt, dass der Netzwerkcontroller im Monitor angeblich nicht über einen USB 3.0-kompatiblen Anschluss verbunden ist. Ich habe das Problem an zwei verschiedenen Laptops – ein Laptop mit Windows 10 und USB 3.2 und an einem anderen Laptop mit Windows 11 und Thunderbolt 3. Leider war LG bisher nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Das ist wirklich sehr schade bei einem ansonsten tollen Monitor.

    Antworten

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