Graustufen
Beim Schwarzstufentest kann der Monitor ebenfalls überzeugen. Ohne Anpassungen werden auf unserem Testbild bereits Schwarzstufen ab Stufe 4 dargestellt. Weißstufen gelingen dem Monitor bis 253. Der werkseitig eingestellte Kontrastwert von 70 ist optimal gewählt. Eine Anhebung auf 71 hat bereits negative Auswirkungen auf die Weißstufendarstellung, ab 72 gehen massiv Weißstufen verloren (Darstellung nur noch bis 250). Eine optimal eingestellte Schwarz- und Weißstufendarstellung sind auch beim Gaming wichtig, da ansonsten Gegner in dunklen Bereichen schwer auszumachen sind und mit der Umgebung verschmelzen. Hierfür bietet der Proband aber eine spezielle Funktion namens Schwarzstabilisator, worauf wir im späteren Testverlauf noch näher eingehen werden.
Um den LG 34GK950G-B auf die Vorgaben für farbverbindliches Arbeiten im sRGB- sowie DCI-P3-Farbraum zu profilieren, ist eine Anpassung der RGB-Farbregler notwendig. Speziell die Farbe Rot muss deutlich reduziert werden, da der Monitor werkseitig mit 5900 Kelvin zu warm eingestellt ist. Beim Testgerät haben die Farbanpassungen so gut wie keine negativen Auswirkungen auf die Darstellungsqualität. In Grauverläufen ist bei genauer Betrachtung minimales Banding zu beobachten, dafür verbessert sich die Schwarzstufendarstellung deutlich. Auf unserem Testbild werden Schwarzstufen nun ab Stufe 2 sichtbar. Das sehr gute Verhalten bei der Weißstufendarstellung bleibt gleich.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Display-Ausleuchtung zeigt sich sehr homogen. Es sind weder Wolkenbildungen noch unschöne Aufhellungen an den Display-Rändern zu beobachten. Der silberne Glanz im linken Display-Bereich ist dem technisch bedingten Verhalten dieser Display-Technologie geschuldet, von dem auch ein Nano-IPS-Panel nicht verschont bleibt.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Vorbildlich linear verlaufen die Kontrast- und Helligkeitskurve. Der statische Kontrast liegt über den gesamten Helligkeitsbereich konstant um 1000:1. Daraus resultiert ein durchschnittliches Kontrastverhältnis von 1021:1, das sich sehr genau mit den Angaben im Datenblatt deckt.
Auch bei der maximalen Helligkeit werden die vom Hersteller genannten 400 cd/m² fast erreicht. Wir messen im Spieler-1-Bildmodus eine maximale Helligkeit von 388 cd/m². Bei dieser sehr hohen Leuchtdichte ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Schwarzpunkt etwas höher ausfällt. Dieser bewegt sich zwischen 0,09 cd/m² und 0,38 cd/m². Die Helligkeit lässt sich auf minimal 90 cd/m² reduzieren. Es steht somit ein Helligkeitsregelungsbereich von fast 300 cd/m² zur Verfügung.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Eine homogene Helligkeitsverteilung und Farbreinheit sind ebenso wichtig, wenn es um den subjektiven Qualitätseindruck wie etwa Farbbrillanz und Kontrast geht. In der EBV sind diese beiden Eigenschaften noch deutlich wichtiger. Da es sich hier aber nicht um einen Grafikmonitor handelt, ist das Ergebnis nicht ganz so entscheidend.
Die Helligkeitsverteilung gelingt dem LG 34GK950G-B gerade noch gut. Es wird ein Durchschnittswert von 7,56 % erreicht. Die höchste Abweichung von 21,75 % messen wir in der linken oberen Display-Ecke.
Bei der Farbreinheit können wir dem Testmodell ebenfalls gerade noch ein gutes Ergebnis bescheinigen. Das durchschnittliche Delta C liegt bei niedrigen 1,51, allerdings sind 3,07 Delta C im unteren linken Display-Bereich zu hoch. Im Vergleich zum LG 32GK850G zeigt der LG 34GK950G-B aber eine deutlich bessere Abstimmung.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Das Display besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern gibt LG im Datenblatt des 34GK950G-B das „Hard Coating“ mit 3H an. Dies entspricht einem gängigen Mittelwert, sodass Lichtreflexionen nur gering auftreten werden.
Blickwinkel
Anders als bei einem normalen IPS-Panel zeigt das Nano-IPS-Panel nahezu keinen Kontrastverlust, unabhängig davon, wie steil der Blickwinkel wird. Insbesondere bei horizontal verändertem Blickwinkel bleibt die Darstellungsqualität sehr konstant und dunkelt lediglich minimal ab. Die Farbwiedergabe ändert sich so gut wie nicht. Mit Blick von oben oder unten auf das Display dunkelt dieses etwas mehr ab.
Aufhellungen dunkler Tonwerte, ein typisches technisch bedingtes Verhalten von IPS, ist auch beim LG 34GK950G-B zu beobachten, fällt aber zumindest aus seitlicher Betrachtung gering aus. Wir können es als nicht störend bezeichnen. Etwas stärker ist dieser Effekt zu beobachten, wenn von oben auf das Display geschaut wird.
Hallo,
ich habe mir diese Woche das Schwestermodell 34GK950F-B zugelegt und konnte bei einer Helligkeitseinstellung von 20% ein eigenartiges Phänomen wahrnehmen… beim bearbeiten von Bildern in Lightroom hab ich in hellere Bildbereiche gezoomt bzw. vergrößert und der Bildschirm regelt offenbar in zwei Stufen die Helligkeit nach -> flimmert also jedes mal beim ein- und auszoomen kurz?!
Habt ihr eine Erklärung dafür oder habe ich gar ein defektes Panel erwischt?
Ich betreibe es im sRGB Modus bei 120Hz, aktiviertem erweitertem Freesync, ohne 1ms MBR, Reaktionszeit auf „schnell“ und HDR auf „aus“.
Hallo Thomas. Hört sich nach aktiver dynamischer Kontrastregelung an. Du könntest diesbezüglich mal das OSD durchforsten. Gerne wird diese Option auch mit DCR abgekürzt.
Dieser Monitor hat auch keinen Schärferegler? Omg, wie schlecht ist LG denn? Der nächste nach dem 32″ Modell mit diesem KO Kriterium. Schlimmer gehts nicht. Egal wie alles Andere ist.
Gsync kann man doch ausstellen, Oder? Bei alten oder nicht so aufwendigen spielen. Diese dann mit vsync laufen lassen und den Monitor auf 144hz stellen? Sollte doch gehe, Oder?
Was sollte das für einen Vorteil haben oder inwiefern stellt GSync einen Nachteil bei älteren Spielen dar? Du kannst in der nVidia Systemsteuerung einstellen dass die vertikale Synchronisation dem Spiel überlassen werden soll. GSync deaktivieren geht meiner Meinung nach nicht, habe aber ehrlich gesagt auch noch nie darüber nachgedacht 🙂
Hallo, LG 34GK950G-B und LG 34GK950G C , gibt es hier Unterschiede ? Ist das der selbe Modell ? Vielen Dank
Ein C gibt es nicht. Das Modell heißt 34GK950G oder mit dem Zusatz 34GH950g-B für Black.
„Mittels Daumenschraube werden Standfuß und Verbindungsstück werkzeuglos miteinander verbunden.“
Klingt schmerzhaft, da nehme ich lieber einen separaten Monitorhalter.
Vielleicht klingt ja Flügelschraube weniger schmerzhaft.
Hatte mich schon gewundert warum der F ein vermeintlich besseres Panel verbaut hat. Neuere Anschlüsse hat er ja auch und das zu einem geringern Einstigspreis. Warum sollte man jetzt, da NV auch Freesync unterstützt, für einen kastrierten Monitor auch noch mehr bezahlen. Ein Test und Vergleich der F-Version in Bezug auf Inputlag und Overdrive wäre klasse;)
Nun bisher werden 12 Monitore offiziell unterstütz, man kann natürlich manuell versuchen das Ganze zum Laufen zu bringen, sollte aber erst einmal mit Internet suchen und abwarten bis Erfahrungswerte zum jeweiligen Modell vorliegen.
Man liest immer wieder, das das verbaute Gsync Modul nur 8Bit kann und somit die 10Bit [8Bit + FRC] im Nvidia Treiber nicht eingestellt werden können, war das hier im Test von Euch auch so?
Das verbaute Panel kann 144hz. Es ist nämlich das gleiche wie beim „34GK950F-B“.
Die Spezifikationen des G-Sync-Moduls der ersten Generation lassen das nicht zu.
Dazu bräuchte man die aktuelle Version, die zum einen die Monitore um ca. 500,- € teurer machen soll und einen Lüfter verbaut hat. (Quelle: http://www.compuerbase.de)
Ein Rezensent auf Amazon.com hat den Monitor angeblich auf 144hz übertaktet.
Diesen Aufwand betreiben nur um 24 Hz mehr herauszuholen und außerdem die Garantie dafür riskieren? Fraglich ob das Sinn macht 🙂 Wenn schon dann sollte Aufwand zu Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Also würde man so den LG auf 200 Hz übertakten können, dann würde ich es auch machen 😀
Ich persönlich würde ihn auch nicht übertakten.
Der Aufwand ist allerdings sehr gering.
Geht per NVIDIA-Systemsteuerumg in einer Minute.
Ist bei 120 Hz Schluss? Ich hatte gelesen, dass das verbaute Panel theoretisch sogar 144hz können soll
Eigentlich ist das nur ein 100 Hz Monitor. Die 120 Hz sind per Overclocking erreichbar.
Nein, es ist ein 144Hz Panel. Das GSync v1 Modul kann allerdings nur 100Hz, allerdings wird durch Overdrive des GSync Moduls 120Hz erreicht.