Sound
Interne Lautsprecher besitzt der LG 34GP950G nicht. Sound-Signale können daher lediglich über den Kopfhörerausgang des Gerätes weitergereicht werden.
HDR
Der LG 34GP950G kann eine Spitzenhelligkeit von 600 cd/m² darstellen und wurde entsprechend mit einer DisplayHDR-600-Zertifizierung versehen. Im Monitor selber kann der HDR-Modus nicht an- oder ausgeschaltet werden. Einstelloptionen sind für diesen Bereich ebenfalls nicht vorhanden.
Sobald die HDR-Funktion unter Windows aktiviert wird, erkennt der Proband sie und schaltet automatisch um. Sichtbar ist dies in der oberen Leiste des OSDs. Durch die Aktivierung werden zudem fast alle Bildeinstellungen im OSD des Monitors ausgegraut dargestellt und sind nicht mehr verstellbar.
HDR-Material wird kontrastreicher und auch deutlich überschärft dargestellt, gleichzeitig gehen Details verloren. Es kommt daher stark auf den Film oder das Spiel an, ob der Modus einen Mehrwert bietet. Auch wenn DisplayHDR 600 die zweitkleinste Zertifizierungsgröße beschreibt, fanden wir den Effekt vor allem in Rennspielen ansprechend und können ihn dafür auch empfehlen.
DVD und Video
Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Blu-ray-Player per HDMI-Kabel angeschlossen. Als Darstellung des Bildmaterials kann eine Streckung aufs Vollbild oder eine seitengerechte Vergrößerung gewählt werden. Dadurch können die meisten Formate korrekt dargestellt werden. Für exotische Formate wäre ein 1:1-Modus wünschenswert gewesen, der aber nicht vorhanden ist.
Eine 24-Hz-Wiedergabe war leider ebenfalls nicht möglich. Wenn sie erzwungen wurde, wechselte der LG 34GP950G automatisch auf 60 Hz. 50 Hz waren dagegen möglich, und auch 120 Hz können über den HDMI-Anschluss angezeigt werden.
Beim Farbbereich und Farbraum bietet der LG 34GP950G keine Einstelloptionen an. Es muss daher in beiden Bereichen auf die Automatik des Gerätes vertraut werden. Die automatische Auswahl funktionierte bei typischerweise zugespieltem Material problemlos. Bei einem erzwungenen YCbCr-Signal wurden allerdings die typischen grün-lila Farbverfälschungen angezeigt.
Eine Overscan-Funktion besitzt das Gerät ebenfalls nicht, genauso wenig wie einen PiP- oder PbP-Betrieb. Störend dürften zudem die fehlenden Lautsprecher und der nicht schwenkbare Standfuß sein. Die Betrachtung von Inhalten wird in der Praxis daher vor allem direkt am Schreibtisch erfolgen.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
4 (GUT) |
Fazit
Die vom Hersteller versprochene Reaktionszeit von 1 ms beim LG 34GP950G konnten wir in unserem Test verifizieren. Erkauft wurde sie aber durch deutliche Überschwinger, die selbst bei einem 180-Hz-Betrieb zu unschönen Doppelbildern führten. Eine Reaktionszeit von knapp 3 ms auf der zweithöchsten Overdrive-Stufe, bei der keine Doppelbilder auftreten, dürfte für Hardcore-Gamer aber auch noch schnell genug sein. Die Latenzzeit sollte mit knapp unter 10 ms für die meisten Anhänger der genannten Zielgruppe ebenfalls niedrig genug sein. Der gut implementierte G-Sync-Modus und der DisplayHDR-600-Standard runden das gute Gamer-Paket ab.
Überrascht wurden wir von den guten Voreinstellungen des Monitors. Sowohl in der Werkseinstellung als auch im sRGB-Modus konnten daher Bestnoten erzielt werden. Die sRGB-Farbraumabdeckung lag nach einer Kalibrierung zudem bei 100 %, und der Kontrast war durchgängig hoch. Bei der Bildhomogenität mussten dagegen Abstriche gemacht werden.
Der eigentlich gute Standfuß mit der ansprechenden Hintergrundbeleuchtung ermöglicht leider nicht das Schwenken nach links oder rechts, was uns gefehlt hat. Features wurden Zielgruppen-bedingt zudem fast nur für Gamer implementiert. So wird beispielsweise kein 24-Hz-Betrieb unterstützt oder Einstelloptionen beim Farbbereich und Farbraum angeboten.
Empfohlen werden kann der LG 34GP950G daher Hardcore-Gamern, die eine GeForce-Grafikkarte besitzen und Wert auf G-Sync legen. In diesem Bereich gehört der Monitor zu den günstigsten Geräten auf dem Markt, wobei der Anschaffungspreis nicht wirklich günstig ist.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 34GP950G leihweise von LG zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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