Test LG 38WR85QC-W: Allrounder in Perfektion
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Lautsprecher

Der LG 38WR85QC-W verfügt über eingebaute Stereo-Lautsprecher mit Waves MaxxAudio, das über das OSD ein- und ausgeschaltet werden kann. Waves MaxxAudio wird häufig in PC-Systemen und Laptops als Teil der Audio-Treiber-Software oder als eigenständige Anwendung verwendet. MaxxAudio bietet verschiedene Audio-Verbesserungen und -Optimierungen, um die Klangqualität und das Hör-Erlebnis zu verbessern.

Die beiden eingebauten Stereo-Lautsprecher haben eine Ausgangsleistung von je 7 Watt und befinden sich links und rechts im unteren Rahmen. Die Klangqualität ist für eine interne Lösung sehr gut – kein Vergleich zu den teilweise 2 Watt schwachen Exemplaren, die sonst in Monitoren eingesetzt werden.

Ab Werk ist die Lautstärke auf 30 % eingestellt. Wir haben sie während des Tests auf 50 % erhöht und die Lautstärke direkt über Windows geregelt. Selbst bei 100 % (Windows) fängt es nicht an zu brummen oder zu scheppern. Die Einstellung kann problemlos genutzt werden. Die Nachbarn werden sich eher gestört fühlen. Egal ob Musik, Filme oder Schulungsvideos: Die Klangqualität geht in Ordnung, auch wenn die Bässe nicht perfekt sind. Externe Soundsysteme bieten mehr, keine Frage. Doch für eine interne Lösung sind die Klanggeber wirklich gut und praxistauglich.

Ab Werk ist Waves MaxxAudio aktiviert – und das sollte auch so bleiben, denn ohne die Klangoptimierung hört sich der Sound an, wie man es von einem 2-Watt-Lautsprecher erwarten würde.

Das Gerät verarbeitet Audio-Signale an allen Eingängen, an denen auch Videosignale anliegen. Die Ausgabe ist über die eingebauten Lautsprecher oder über den Kopfhörerausgang möglich. Die Lautstärke kann direkt über den Joystick ohne Umwege über das OSD geregelt werden.

DVD und Video

Das Testgerät verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-2.0-Schnittstellen. Der Ton wird an die Lautsprecher oder die Kopfhörerbuchse weitergeleitet, sofern sie belegt ist. Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen. Viele Serien und Filme im 16:9-Format können im Vollbildmodus nur verzerrt wiedergegeben werden, hier muss die Einstellung „16:9“ im OSD gewählt werden.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p und 1080p zu. Selbst 4K-Material wurde entgegengenommen. 16:9-, 21:9- oder 4:3-Bildmaterial wurde wie erwartet verzerrungsfrei und jeweils mit oberen und unteren bzw. seitlichen Rändern wiedergegeben – zumindest, wenn man im OSD die richtige Auswahl (Vollbild, 16:9 oder 4:3) trifft. Die Wiedergabe mit 24, 50 oder 60 Hz lieferte unter 4K-UHD und 1080p einwandfreie Ergebnisse.

In Kombination mit den ausgesprochen guten Lautsprechern macht das Ansehen von Filmen und Serien viel Vergnügen. Leider wird die Bildfläche nicht komplett genutzt, und Bildmodi, die das Bild skalieren und die schwarzen Balken bei 21:9-Bildmaterial ausblenden, gibt es nicht. So muss man bei 16:9-Bildmaterial mit seitlichen schwarzen Balken und bei 21:9-Bildmaterial mit zusätzlichen Balken oben und unten leben.

Wer dagegen Inhalte über einen Player wie den VLC Media Player unter Windows abspielt, hat die Möglichkeit, einen 21:9-Film vollflächig fast ohne Ränder wiederzugeben, was beeindruckend ist. Zwar sind dann die Untertitel nicht mehr zu sehen, aber zumindest bei separaten Untertitel-Dateien kann die Position angepasst werden.

Farbmodelle und Signallevel

Der LG 38WR85QC-W verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Unter „Bild -> Bildanpassung -> Schwarzwert“ kann der HDMI-Schwarzpegel angepasst werden, um Einfluss zu nehmen, falls die Darstellung nicht passen sollte. Hier stehen die Optionen „Tief“ und „Hoch“ zur Verfügung, was nach unserer Erfahrung nichts anderes als voller (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) oder begrenzter Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) heißen soll. Sie können aber nur bei der externen Zuspielung von SDR verändert werden. Unter Windows oder bei Zuspielung von HDR-Material ist die Funktion ausgegraut.

HDR

Der LG 38WR85QC-W bietet HDR-Unterstützung und besitzt eine VESA-Spezifizierung nach DisplayHDR 600. Als Maximalhelligkeit messen wir 673 cd/m².

Der sichtbare Unterschied zwischen SDR und HDR ist bemerkbar, aber nicht so, dass einen der Effekt aus den Socken haut. Wer einen großen Fokus auf HDR legt, sollte sich nach Modellen mit DisplayHDR 1000 oder 1400 bzw. DisplayHDR True Black 600 umsehen.

Der Monitor wird sowohl unter Windows als auch vom Google Chromecast als HDR-fähig erkannt und funktioniert direkt.

Interessante Themen

27 Gedanken zu „Test LG 38WR85QC-W: Allrounder in Perfektion“

  1. Danke für den ausführlichen Test!
    Ich habe eine Frage, die mir leider auch LG nicht beantworten kann, obwohl die das wissen müssen 🙂
    Woran bestehen die Unterscheide zwischen den beiden Modellen: LG 38WR85QC-W und LG 38BR85QC-W im Internet gibt es diverse Vergleichsportale aber die Spezifikationen sind meistens nicht komplett gefüllt.
    Vielleicht könntet Ihr mir die Frage beantworten?
    Danke und schöne Grüße!
    Alex

    Antworten
  2. With the right settings from both the monitor and the respective operating system, this monitor was able to meet all my requirements, including the top priority ideal text(even on Mac!). After trying out dozens of monitors over the past 15 years and changing every year, I think I finally settled for the next few or so years. The added extras are just the ice topping making this already mature workstation monitor a true „All-rounder in perfection“.
    Thanks a lot to PRAD for the detailed review which brought it to my shortlist.

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  3. Ein toller Monitor, jedoch hatte ich das Problem, dass bei einer Helligkeit zwischen 45-62 der Monitor summte/fiepte. Anscheinend bin ich nicht der einzige der davon betroffen war/ist. In 2-3 andere Foren beschrieben die Nutzer das gleiche Problem. Somit ging dieser wieder zurück.

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  4. Danke für den ausführlichen Testbericht!

    Spannend fände ich, ob der Monitor auch DDC unterstützt und in welchem Umfang (Helligkeit / Kontrast, oder sogar KVM oder PIP-Funktionen?). Insbesondere für eine Helligkeitsregelung von Linux / macOS aus oder generell mit nicht-herstellerspezifischen Tools (z.B. zum Wählen bestimmter Helligkeits-/Kontrastszenen für verschiedene Tageszeiten) ist dies sehr praktisch, wenn vom Monitor untersützt.

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  5. Hallo Zusammen, hatte diesen Monitor ebenfalls. Leider hat dieser bei einer Helligkeit zwischen 42 und 62 angefangen zu fiepen/summen. Hat jemand von euch ein ähnliches Problem?

    Hab ich eventuell nur Pech gehabt…
    Danke im voraus für die Infos.

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  6. Ich finde euren TEstbericht echt super und bin kurz davor mir den Monitor zu bestellen, da ich meinen Officelaptop und privat PC an einem Monitor betreiben kann.
    Ein Punkt verunsicher mich nur. Ich habe eine GT 730 mit einem HDMI 1.4 anschluss als Grafikarte in meinem PC.
    WEnn ich jetzt den Laptop über USB-c anschließe und den PC über HDMI, würde dass dann funktionieren?
    Auch wenn ich den PC alleine , ohne Laptop, betreiben würde? Das ist ein Punkt den ich niergendwo ergooglen konnte.
    Vlt könnt ihr mir mit eurer Erfahrung hier kurz helfen.

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  7. Ich habe den Monitor jetzt seit 2 Tagen im Betrieb und bin eigentlich ziemlich begeistert.
    Ich habe aber ein Problem, was sich für mich wie ein Bug anfühlt und mich immer mehr stört.

    Obwohl ich unter Bildanpassung Autom. Helligkeit, Super Resolution, Lokales Dimmen und DFC deaktiviert habe, ändert sich die Helligkeit ständig geringfügig. Wird mal heller und mal dunkler – aber nur in feinen Nuancen.
    Das nervige ist, wenn ich statische Inhalte wie ne Website o.ä. habe wo ich z.B. gerade einen Text lese, dann fängt der Monitor irgendwann an das Bild ganz minimal in mehreren Abstufungen zu dimmen oder wieder heller zu machen.
    Beim Spielen fällt mir das natürlich nicht auf, aber ich bin ab morgen schon gespannt wie das beim Arbeiten wird.

    Schaut man weg und wieder hin, würde man diese vllt. 2-3% wohl gar nicht merken, aber beim lesen eines Textes stört mich das extrem weil es nun mal auffällt wenn das Bild plötzlich in mehreren kleinen Sprüngen immer dunkler/heller wird.

    Ist das normal?
    Hatte ich noch nie zuvor bei nem Monitor…

    Antworten
  8. Nein – ich benötige den Dual Controller aber auch nicht, da ich nur abwechselnd entweder mit Standrechner oder Notebook arbeite (ich wechsle nur sehr selten zwischen den Geräten). Dafür reicht die KVM Lösung, die sich eben in diesem Fall quasi wie ein Hardware KVM nutzen lässt.

    Antworten
  9. Danke für den Test. Ich habe den Monitor bereits und habe eine Anmerkung zum KVM Switch:
    Der KVM Switch ist meiner Meinung nach hardwarebasiert. Es gibt zwar keinen physischen Umschalter, aber es ist möglich OHNE Installation irgendeiner Software im Monitormenü zwischen USB-B (Upstream) und USB-C (an der Rückseite, Displayport, Power delivery und USB Upstream) umzuschalten. Der Monitor hat auch eine Funktion den Bildquellen den USB-Upstream zuzuordnen (USB-B oder USB-C).

    Zum Lüfter: Mir ist nicht aufgefallen, dass ein Lüfter verbaut ist. Das zu wissen stört mich jetzt schon etwas. Ich hoffe wirklich dass auch in Zukunft kein Lüfterrattern oder Ähnliches auftritt. Interessant wäre, ob die Lüfter ohne HDR im Regelfall still stehen.

    Zum Helligkeitssensor: Es fehlt leider eine Funktion zur einstellung der relativen Helligkeit. In meinem Setup stellt der Monitor die Helligkeit im „Auto“-Modus immer etwas zu dunkel ein (habe leider ein Fenster im Rücken).

    Ansonsten ist der Monitor perfekt. Ich habe relative gleichmäßige Ausleuchtung, wenig Glow und kein einziges defektes Pixel (klar, das ist Glückssache).

    Antworten
    • Meine Erläuterung zum KVM Switch gilt nur für Verwendung des USB-C mit kombiniertem Power Delivery, DisplayPort und USB. Bei Verwendung eines herkömmlichen DisplayPort (Gerät 1) plus einem HDMI (Gerät 2) gibt es meines Wissens nach keine Möglichkeit eines hardwarebasierten KVMs.

      Antworten
        • Nein – ich benötige den Dual Controller aber auch nicht, da ich nur abwechselnd entweder mit Standrechner oder Notebook arbeite (ich wechsle nur sehr selten zwischen den Geräten). Dafür reicht die KVM Lösung, die sich eben in diesem Fall quasi wie ein Hardware KVM nutzen lässt.

          Antworten
          • Ich habe mir das erneut im Handbuch angesehen. Du hast recht, es ist ein hardwarebasierter KVM-Switch. Nicht anders setzen es andere Hersteller um. Die Installation der Software ist also nicht nötig, insbesondere wenn es ein Firmenlaptop ist, wo man keine Software installieren darf. Danke für den Hinweis, der Test wurde entsprechend korrigiert.

  10. Wow, der Autor leistet sich ein paar ignorante Aussagen.

    Das Seitenverhältnis des Bilds bei 576p ist nicht 5:4, das ist bloß das Verhältnis der Bildspalten zu den Bildzeilen. Die Pixel sind bei 576p aber typisch nichtquadratisch (anamorph). Das Bild ist entweder 4:3 oder 16:9.

    „Leider wird die Bildfläche nicht komplett genutzt, und Bildmodi, die das Bild skalieren und die schwarzen Balken bei 21:9-Bildmaterial ausblenden, gibt es nicht. So muss man bei 16:9-Bildmaterial mit seitlichen schwarzen Balken und bei 21:9-Bildmaterial mit zusätzlichen Balken oben und unten leben.“ – Das kann nur von jemandem kommen, der keinen Sinn für Bildkomposition hat. Schwarze Balken sind immer noch das kleinste Übel, wenn die Alternativen verzerrte Bilder oder abgeschnittene Bildteile sind.

    Antworten
    • Bildkomposition hin oder her, wenn ich so viel Bildfläche habe und einen Film sehen will, dann will ich Bild und keine Balken sehen! Und selbst wenn vom Bild minimal, was abgeschnitten wird, ist mir ein vollflächiges Bild lieber. Es darf nur nicht verzerrt sein. Zudem hat LG bei früheren 24:10-Modellen zwei Cinema-Modi bereitgestellt, da wurden die Balken oben und unten ebenfalls entfernt. Jedem, wie er es mag.

      Antworten

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