Stromverbrauch
Die maximale Leistungsaufnahme ermitteln wir mit 91 W im hohen Lichtmodus. Projektoren mit Hochdrucklampe haben wir bei vergleichbarer Lichtausbeute schon mit über 250 W Energieverbrauch gemessen. Damit ist der LG CineBeam PU700R für den Dauereinsatz wie geschaffen. Wir ermitteln 0,0 W, wenn das Gerät ganz heruntergefahren ist. Im Standby liegt die Leistungsaufnahme bei 0,6 W.
Bildmodus | Maximal | Standby |
Lampenleistung: „Hoch“ | 91 W | 0,0–0,6 W |
*Stromverbrauch in Watt / Stunde
Betriebsgeräusch, Kühlung und Wartung
LG gibt das Betriebsgeräusch mit 25 dB(A) bis 29 dB(A) an. Das sind erfreulich ehrliche Werte. Unsere Messungen aus 1 m Entfernung frontal vor dem Projektor fallen noch etwas besser aus: Wir ermitteln 28 dB(A) im hohen und 24 dB(A) im Eco-Lichtmodus.
Die Kühlung der inneren Bauteile erfolgt mit mehreren Lüftern. Sie sind extrem leise und im laufenden Betrieb im hohen Lichtmodus für uns nicht störend wahrnehmbar. Im niedrigen Modus wird es dann richtig leise, sodass der LG CineBeam PU700R selbst bei leisen Dialogen nicht mehr im Raum zu hören ist.
Die LED-Lichtleistung lässt sich in drei Stufen regeln. Letztere lauten „Energiespar-Schritt“ und sind in „Minimum“, „Mittel“ und „Maximum“ unterteilt. Hierbei erzielt erwartungsgemäß der Sparmodus „Minimum“ die höchste Lichtausbeute und Maximum die niedrigste.
Eine dynamische Helligkeitsregelung gibt es nicht, sodass die Lüfter kontinuierlich ihren Dienst verrichten. Die Lebensdauer beziffert LG mit 30 000 Stunden, bis sich die Lichtausbeute um 50 % reduziert. Um diese Werte mal zu veranschaulichen: Wer den Projektor täglich zwei Stunden lang nutzt, um einen Spielfilm oder eine Serie zu schauen, erreicht diesen Wert erst nach über 27 Jahren. Bis dahin hat sich die Lichtleistung halbiert. Damit fallen keine Folgekosten für eine neue Lampe an, weil es sie schlichtweg nicht braucht.
Wartungsarbeiten sind ebenfalls nicht erforderlich, weil keine Luftfilter verbaut sind, die in Intervallen gewechselt oder gereinigt werden müssen. Dennoch empfehlen wir, den Projektor gelegentlich zu entstauben und das Objektiv zu putzen.
Bedienung und OSD
LG hat dem Beamer die bewährte Magic Remote spendiert. Sie besitzt eine hintergrundbeleuchtete Tastatur, sodass in dunkler Umgebung alle Knöpfe gut zu erkennen sind. Um das Licht zu aktivieren, reicht es bereits, den Controller kurz zu schütteln.
Besonders praktisch finden wir die Zeigerfunktion (Airmouse). Wir richten dafür die Magic Remote auf die Leinwand und können mit einem Cursor in Pfeilform auf die Reiter zeigen, die wir anklicken möchten. Bereits die Passworteingabe gelingt vortrefflich. Die Direktwahltaste für Disney+ schaltet sofort den Streamingdienst frei.
Es gibt Fernbedienungen, die ab der ersten Sekunde Spaß bereiten, weil sie durchdacht konzipiert sind und durchweg exzellent funktionieren. Die Magic Remote gehört dazu.
Das On-Screen-Display (OSD) ist sehr übersichtlich strukturiert. Beim erstmaligen Einschalten des Projektors öffnet sich zunächst der Installations-Assistent, mit dessen Hilfe der LG CineBeam PU700R eingerichtet werden kann. Später kann das Tool im OSD unter „Einstellungen“ aufgerufen werden. Es ist gleich der erste Reiter oben links.
Ein Druck auf die Lens-Taste der Fernbedienung aktiviert den Autofokus. Nach wenigen Sekunden ist das Bild bis in die Ecken scharf gestellt. Der LG CineBeam PU700R reagiert sofort auf die Befehle und setzt sie ohne spürbare Verzögerung um. Ebenso lässt sich zügig durch das OSD navigieren. Die Reiter sind weitgehend selbsterklärend – weil neben den Symbolen aufgeführt wird, was sich dahinter verbirgt. Damit sollten auch Laien bestens zurechtkommen, weil Begrifflichkeiten wie „Bildmodus“ und „Klangeinstellungen“ eindeutig definiert sind. Ab Werk ist der Bildmodus „Standard“ aktiv, der extrem knallige Farben auf die Leinwand wirft. Vor allem die Oberfläche für die Smartfunktionen beeindruckt diesbezüglich.
Alle Bildmodi lassen sich konfigurieren und wahlweise auf sämtliche Eingänge anwenden. Wer den Projektor aufwendig kalibriert, profitiert bei Streamingdiensten ebenso davon wie bei Zuspielung von 4K-Blu-rays über den HDMI-Eingang.
Für die Kalibrierung stehen alle benötigten Regler zur Verfügung. Im Menü „RGB-Gain/Offset anpassen“ können wir auswählen zwischen „2 Punkte“, „4 Punkte“, „9 Punkte“, „15 Punkte“ und „25 Punkte“. Das Gamma kann mit folgenden Werten angepasst werden: 1.9, 2.2, 2.4 und BT. 1886 sind die gebräuchlichen Parameter, die allesamt vorhanden sind.
Ein 6-Achsen-Farbmanagement zur Einstellung des Gamuts bieten alle Bildmodi.
Gut gefällt uns, dass die präferierten Einstellungen auf alle Eingänge anwendbar sind. Dafür muss im OSD lediglich der entsprechende Haken gesetzt werden. Damit ist gewährleistet, dass bei mehreren Zuspielern die optimierten Parameter verwendet werden.
Um bei Musik eine schöne Ambient-Beleuchtung im Raum zu erschaffen, steht das Tool „Innenansicht“ zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um eine nette Spielerei, die aus animierten Beleuchtungs-Elementen besteht, die der LG CineBeam PU700R auf Wand oder Decke projiziert.