Ein Störfaktor beim Spielen insbesondere düsterer Games ist die Glossy-Oberfläche – jedenfalls, wenn sich der Aufstellungsort nicht ausreichend abdunkeln lässt. Was dem 24-Zöller einerseits ein edles Erscheinungsbild und eine höhere Farbbrillanz verleiht, erweist sich andererseits beim Zocken als unpraktisch.
Wie auf dem Foto zu erkennen, spiegelt sich ein Teil des Raums auf dem Display. Wenn es um pure Spiele-Performance geht, sollte Acer bei der nächsten Version aufs Glossy-Design verzichten. Wer sich ohnehin im Keller einschließt, um seinem Hobby zu frönen, braucht sich freilich keine Sorgen machen. Aber in sehr hellen Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung wird die Treffsicherheit durch die Spiegelung beeinträchtigt.
Input-Lag
Input-Lag bei nativer Auflösung (1.920 x 1.200):
Vor allem für Zocker ist das Input-Lag entscheidend für den Kauf eines TFT-Monitors. Da sich Acer mit dem G24 vor allem an Spieler wendet, sollte der 24-Zöller hier punkten können. Angesichts der Overdrive-Implementierung besteht regelmäßig Angst vor einem dadurch erhöhten Input-Lag. Das ist aber nicht zwingend der Fall. Zunächst haben wir die Eingabelatenz des Acer G24 bei nativer Darstellung getestet.
Der Input-Lag des Acer G24 liegt bei nativer Auflösung zwischen 0 und 1 Frame (1 Frame = 16 ms). Die meisten Bilder erreichen den Monitor ganz ohne Verzögerung. Selbst für Hardcoregamer sollte diese geringe Eingabelatenz keine Auswirkungen auf die Performance haben.
Anschließend testeten wir die Latenz mit einer Auflösung von 1.600 x 1.200 Bildpunkten, also einer Auflösung die nicht der nativen Auflösung des Monitors entspricht. Die Messungen wurden mit seitengerechter und 1:1 Interpolation durchgeführt, unterschieden sich im Ergebnis jedoch nicht.
Input-Lag bei nicht-nativen Auflösungen (1.600 x 1.200):
Das Ergebnis bei kleineren Auflösungen überrascht nicht wirklich; fast alle TFT-Monitore benötigen hier länger für die Darstellung. Der Acer G24 weist eine durchschnittliche Eingabelatenz von knapp 2 Frames (31 ms) auf.
Die maximale Abweichung beträgt 47 ms, das entspricht 3 Frames. Der Durchschnittswert liegt bei 31 ms bzw. 2 Frames. Hardcoregamer sollten also in Ego-Shootern oder Rennspielen mit der nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 zocken. Das setzt eine entsprechend leistungsfähige Hardware voraus.
Für Gelegenheitsspieler liegen durchschnittlich 31 ms immer noch im nicht wahrnehmbaren Bereich, sodass der Bildschirm auch mit weniger starken Grafikkarten Spaß macht, wenn die Trefferquote nicht das A und O ist.
Bei der Spieletauglichkeit zeigt der Acer G24 seine Stärken – ganz wie vom Hersteller versprochen. Insgesamt stufen wir das „Predator-Display“ sowohl für Gelegenheitsspieler als auch für Hardcoregamer als sehr gut geeignet ein.
Aufgrund der selbst in synthetischen Tests sehr geringen Schlierenbildung und des sauber arbeitenden Overdrives ist der 24-Zöller einer der besten derzeit erhältlichen Spielermonitore. Noch deutlich besser ist nur der 22 Zoll große BenQ X2200W mit seiner PerfectMotion-Technologie.
Interpolation
Der Acer G24 bietet im dem Menüpunkt Quelle/Bilddarstellung unter der Option „Wide Mode“
insgesamt drei Möglichkeiten zur Darstellung kleinerer Auflösungen als der nativen von 1.920 x 1.200:
Wählt man die Einstellung FULL, so wird die Auflösung, egal welches Seitenverhältnis sie besitzt, auf die gesamte Bildfläche des 24-Zöllers vergrößert. Bei Auflösungen, die nicht dem Seitenverhältnis 16:10 entsprechen, wird das Bild entsprechend verzerrt.
Die Einstellung ASPECT ermöglicht eine seitengerechte Wiedergabe der jeweiligen Auflösung. Das Bild wird zwar vergrößert, jedoch nicht verzerrt. Dabei wird immer entweder die komplette horizontale oder vertikale Bildschirmfläche gefüllt.
Unter der Funktion 1:1 ist auch eine pixelgenaue Darstellung einer Auflösung möglich. Dabei werden nur so viele Pixel ausgefüllt, wie durch die Auflösung definiert sind. Das Bild wird also nicht interpoliert und bleibt optimal scharf.
Interpolation Text
Was die Interpolation angeht, leistet der Acer G24 sehr gute Arbeit. Lediglich die der nativen Auflösung am nächsten liegende Auflösung von 1.680 x 1.050 bereitet dem G24 Mühe und ist ein wenig unscharf. Hier wirkt das gesamte Bild etwas zu weichgezeichnet. Eine Schärfe-Funktion bietet der Monitor nicht, somit kann an der leichten Unschärfe auch nichts verbessert werden.
Alle kleineren Auflösungen wie 1.440 x 900 werden ohne auffällige Detailverluste dargestellt. Schriften bleiben dank des feinkörnigen Pixelpitchs von 0,27 mm sehr gut lesbar, selbst wenn das Bild gestreckt wird.
Widescreen-Auflösungen (Vollbild):
4 : 3-Auflösungen (seitengerecht):
Sehr niedrige Auflösungen wie 1.280 x 1.024, 1.280 x 800 und 1.024 x 768 werden nahezu perfekt interpoliert. Ein Umschalten per Knopfdruck zur nächsten niedrigeren Auflösung, wie es bei den LG-Monitoren möglich ist (ez-Zooming-Funktion), lässt sich beim Acer G24 nicht durchführen.