100-Hz-Betrieb
Da sich die 60 Hz am Computer nicht anders darstellen, überprüfen wir nun den 100-Hz-Betrieb. Doch auch hier kann der AOC AG352UCG nicht vollkommen überzeugen und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zwar wird das Bild aufgrund der 100 Hz merklich flüssiger, doch sind die Pixel auch hier bei mittlerem Overdrive und einem CtC-Wert von 9,2 ms zu träge, um schnell bewegte Objekte scharf darzustellen. So wirkt das Bild aufgrund der Verwischung der Pixel immer leicht milchig. Erhöht man den Overdrive auf die höchste Stufe, erreicht man zwar eine scharfe Darstellung, doch nun machen sich starke Kontrastsprünge an Objekträndern bemerkbar, die diese kurzweilig stärker betonen, sobald sie in Bewegung geraten. Außerdem zeigen kontrastreiche Kanten vor hellem Hintergrund eine heftige Korona. Sicherlich bleibt das Display so immer noch spielbar und wird bei Rennsimulationen nicht das eigene Können beeinträchtigen – aber schön sieht anders aus.
Ähnlich wie bei 60 Hz mangelt es auch bei 100 Hz an einer zu hohen Latenz von 27,9 ms und ist deswegen nicht für schnelle First-Person-Shooter zu empfehlen.
G-Sync
Das G-Sync-Modul liefert wie gewohnt auch beim AOC eine solide Performance innerhalb der möglichen Aktualisierungsrate bis 100 Hz ab und unterbindet Tearing zuverlässig. Spiele laufen unterhalb von 50 Hz bemerkenswert flüssig. So löst G-Sync auch das Versprechen ein, Stuttering zu unterbinden. Hier zeigt sich aber umso mehr die Unschärfe im bewegten Bild, so dass man schnell die Settings anpasst, um auf eine möglichst hohe Bildrate von 100 Hz zu gelangen. Oberhalb von 100 Hz kann man dann wieder einen Zeilenversatz erkennen, der aber aufgrund der schnellen Bildfolge nicht mehr so schwer wiegt.
Sound
Der AOC AG352UCG verfügt über zwei Lautsprecher mit je 2 Watt. Sie befinden sich unterhalb des Belüftungsschlitzes und strahlen nach oben ab. Sicherlich verfügen sie nicht über eine satte Basswiedergabe, aber sie klingen angesichts der Größe recht ordentlich. Für ein YouTube-Video oder Skype reichen sie allemal. Wer einen satten Sound erleben will, sollte natürlich zu ordentlichen Lautsprechern greifen.
Die Lautstärke ist einzig als Hotkey zu erreichen, indem der Fünf-Wege-Joystick in Richtung des Benutzers bewegt wird. Eine erneute vertikale Bewegung erhöht oder verringert die Lautstärke.
DVD und Video
Der AOC AG352UCG bietet für HD-Zuspieler wie HDTV-Empfänger, BD-Player oder Spielekonsolen einen HDMI-Anschluss. Der Ton kann wahlweise über die internen Lautsprecher oder, sofern angeschlossen, über Kopfhörer wiedergegeben werden.
Es existiert in den Presets kein dedizierter Filmmodus. Die Werkseinstellungen bieten allerdings schon recht ordentliche Farben nahe D65 und zeigen natürliche Hauttöne. Wie bei fast allen Monitoren ist die Helligkeit zu hoch eingestellt und sollte auf etwa 40 Prozent abgeregelt werden. Die Farbeinstellungen sind natürlich auch immer reine Geschmackssache und können in ihrer Intensität im OSD-Menü über „Spielfarbe“ gut angepasst werden. So muss man sich nicht mit den RGB-Reglern herumschlagen, die etwas Farbwissen voraussetzen.
Für einen Videoabend mit mehreren Betrachtern fällt die Empfehlung neutral aus, da das Bild von der Seite betrachtet zwar keinen starken Gelbstich erleidet, aber bedingt durch den Kontrastverlust ausgewaschene Farben liefert.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Kinofilme werden in der Regel im 21:9-Format aufgenommen und könnten mit dem AOC AG352UCG bildschirmfüllend angezeigt werden. Leider spielen dieses Signal nur wenige BD-Player korrekt zu. Da das Display über keine Möglichkeit der Bildanpassung im OSD-Menü verfügt, wird man deshalb in der Regel mit schwarzen Balken an den Seiten leben müssen. Das hat Konkurrent LG bei seinen 21:9 viel besser im Griff.
HD-Material wird auf die volle Panel-Höhe seitengerecht mit Balken an beiden Seiten angezeigt. Auch SD-Material zeigt das Gerät ordentlich an und skaliert ebenso auf die gesamte Panel-Höhe, wobei es seitengerecht mit Balken an den Seiten ausgegeben wird.
Im Handbuch wird kein Wort verloren, ob der AOC Interlaced-Signale akzeptiert. Der Test ist unbefriedigend, da Material in 1080i vertikal gestaucht und die effektive Auflösung von 1920 x 540 Pixel angezeigt wird. Damit eignet sich der Monitor nicht für den Gebrauch an einem HDTV-Empfänger, und wir ersparen uns den Test, ob ein Deinterlacer verbaut wurde.
Das Testgerät gibt Bildwiederholungsfrequenzen von 50, 60, 85 und 100 Hz judderfrei wieder. Bei 24 Hz bleibt der Bildschirm schwarz und es erscheint die Meldung „Kein Signal“.
Overscan
Eine Overscan-Funktion bietet das OSD-Menü nicht an.
Farbmodelle und Signallevel
Der AOC AG352UCG verarbeitet am HDMI-Eingang digitale RGB- und YCbCr-Signale. Erstgenannte sollten den vollen Dynamikbereich nutzen (PC-Level, Tonwertumfang bei 8-Bit-Präzision: 0-255). Während der Zuspielung über einen externen Player muss das Signal daher geeignet gespreizt werden. Hier fällt der AOC durch, da er weiterhin PC-Level erwartet, aber nur Nutzdaten mit eingeschränktem Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8-Bit-Präzision: 16-235) erhält. Das Ergebnis ist eine flaue Anzeige des Bildes. Da das OSD-Menü dahingehend auch über keine Einstellungsmöglichkeiten verfügt, sollte das Quellgerät die Möglichkeit bieten, hier einzugreifen.
Eine Wahl des Farbmodells bietet das Gerät nicht an.
dieser test ist totaler käse — über 25ms verzögerung ? never !!!! … sämtliche youtube reviews fallen postiv aus, gerade bei den gamern !
Hallo,
mich würde interessieren, wie die Signalverzögerung gemessen wurde. Leo Bodnar, CRT-Vergleich oder ganz anders?
Danke und Gruß
Unser eigenes Messverfahren wo Bild und Tonsignal miteinander verglichen werden.
Tjoa … Danke für die Antwort … ich hab gestern gleich auch noch ne Anfrage an AOC geschickt … Aber dann geht der Monitor wieder zurück … sowas ist ne Sauerei mit Zeug zu werben was dann nicht drin ist 🙁 …
Hallo SirFEX,
da muss wohl bei AOC irgendetwas durcheinander gekommen sein. Dieser Monitor hat definitiv kein ULMB!
Viele Grüße
Oliver
Hallo und Guten Morgen …
schöner Test … niederschmetterndes Ergebnis 😀 …
Aber was ich vermisse … der Monitor wurde großmundig mit ULMB angekündigt, auf der AOC Seite wir ULMB auch unter Ausstattung erwähnt und beschrieben … was ist daraus geworden?
Danke und sonnige Grüße