Bedienung
Die fünf Bedientasten arbeiten mit lautem Knacken und ziemlich hartem Druckpunkt. Dieser veränderte sich im Testverlauf nicht. Da die Tasten sich am unteren rechten Gehäuserand unterhalb des Monitors befinden, kann man sie nur ertasten. Lediglich kleine Symbole auf der Vorderseite des Rahmens weisen auf die jeweiligen Funktionen hin. Diese sind bei schlechten Lichtbedingungen nicht mehr zu erkennen.
Als Betriebsanzeige dient eine LED, die im Betrieb grün leuchtet und im Standby-Modus orange leuchtet. Die Leuchtstärke lässt sich im OSD nicht einstellen, ebenfalls ist diese nicht komplett deaktivierbar.
OSD
Insgesamt gibt es 4 Tasten, mit denen Teile des OSD bedient werden können. Mit der ersten Taste von links kommt man lediglich in ein kleines Input-Menu, wie unten auf dem Foto zu sehen ist.
Mit den links daneben angeordneten Tasten zwei und drei navigiert man durch die Zeilen des OSD und mit der vierten Taste bestätigt man seine Wahl.
Die Gestaltung des kurzen Menüsystems ist übersichtlich und leicht verständlich. Pro Seite werden bis zu 8 Einstellungen angeboten. Je nach Betriebsart können einige Optionen ausgegraut sein.
Bildqualität
Die Oberfläche des Panels ist matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflektionen auf dem Bildschirm.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 90, Kontrast 550, Schärfe 0, Gamma 1, Farbeinstellung: Warm, Bildmodus: Standard. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf ist in der Werkseinstellung nahezu einwandfrei, nur ein ganz leichtes Banding ist wenn überhaupt zu erahnen. Farbschimmer treten nicht auf.
Auch bei der Graustufendarstellung schneidet der E2460Phu gut ab: Nur die hellste und die 2 dunkelsten Stufen werden abgeschnitten. Bei den hellsten Stufen ist dieses Ergebnis allerdings stark vom Blickwinkel abhängig: Kleine Blickwinkelveränderungen schneiden gleich mehrere Stufen weg.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild, ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Mit bloßem Auge fällt nur bei genauem Hinsehen ein schmaler Bereich am unteren Rand auf, wo das Backlight durchschimmert. Er fällt bei Videos nur in dunklen Szenen auf, kann aber gerade dann stören. Größere Lichthöfe in den Ecken sind nicht zu erkennen.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der Helligkeitsregler des E2460Phu arbeitet linear zwischen Null und 90 Prozent, darüber steigt die Helligkeit etwas steiler an. Die einstellbare Leuchtdichte (Weißwert) liegt zwischen 21 und 252 cd/m², die versprochene Maximalhelligkeit von 250 cd/m² wird also erreicht.
Der Regelbereich ist sehr groß, doch nur die oberen zwei Drittel sind sinnvoll nutzbar: erst bei einer Reglerstellung von 30 Prozent werden 80 cd/m² erreicht, was für stark abgedunkelte Räume geeignet wäre. Am anderen Ende reicht die Maximalhelligkeit für sehr helle Umgebungen nur knapp aus, die Reserven zum Beispiel für den Betrieb als TV-Ersatz sind nicht sehr groß. Bei der empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler bereits in Position 59.
Die Schwarzwerte liegen zwischen 0,02 und 0,28 cd/m², daraus ergibt sich ein gutes Kontrastverhältnis von 900:1. Auch mit dem bloßen Auge betrachtet sind Schwarzwert und Kontrast gut.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Ausleuchtung erreicht einen zufriedenstellenden Mittelwert von 93 Prozent. Die Messung zeigt einen leichten Hotspot-Effekt, die Mitte des Schirms ist aufgehellt. Rechts und links sowie oben lässt die Helligkeit durchgehend um etwa 15 Prozent nach.
Die farbliche Homogenität schneidet besser ab, der Maximalwert für deltaE von 2,4 und der Durchschnitt von 1,2 reichen noch für eine gute Note. Die Verteilung ist auch hier nicht ganz glücklich: in der Vertikalen ist die Mitte sehr neutral, während das obere und untere Drittel stets bei einem deltaE von etwa 1,5 liegt.
Mit dem bloßen Auge betrachtet sind diese Ergebnisse nicht leicht nachzuvollziehen, weil der subjektive visuelle Eindruck sehr stark durch winkelabhängige Abdunkelungen und Gelbschimmer überlagert wird. Die nachlassende Helligkeit in den beiden oberen Ecken ist beim Weißbild aber unübersehbar.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des AOC E2460Phu bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad. Seitlich lassen die Farben ab etwa 35 Grad deutlich nach, das Bild verblasst dann zunehmend und der Kontrast leidet sichtbar.
In der Vertikalen ist die Blickwinkelabhängigkeit wesentlich stärker, vor allem von unten betrachtet verdunkelt sich das Bild schon bei kleinen Winkeln. Den besten Farbeindruck erhält man, wenn man frontal unter einem kleinen vertikalen Winkel von etwa +5 Grad auf den Bildschirm schaut.
Farbverschiebungen sind sicherlich da, jedoch weniger als bei älteren TN-Panels. Das Problem ist eher das Verblassen der Farben und der Gelbstich, welcher sich im gesamten Bild einstellt. Insgesamt bewegt sich die Blickwinkelstabilität auf befriedigendem Niveau, für ein TN-Panel ist sie sogar erfreulich gut.