Videosignalverarbeitung
Durch seinen HDMI-Anschluss und die Full-HD-Auflösung erfüllt der ML248H die beiden Grundvoraussetzungen für das Abspielen von HD-Videos über ein externes Zuspielgerät. Selbstverständlich zeigt der Monitor auch HDCP-geschützte Inhalte korrekt an, was das Abspielen von BluRays überhaupt erst möglich macht.
Skalierung
Wichtig ist bei Videoinhalten vor allem die Darstellung im korrekten Seitenverhältnis. Die folgende Tabelle zeigt, was der Asus ML248H aus den wichtigsten im Videobetrieb vorkommenden Auflösungen macht. Alle Auflösungen wurden über den HDMI-Eingang zugespielt, der Monitor wurde stets in der Einstellung „Breitbild“ betrieben.
Auflösung | Dargestellt | Korrektes Seitenverhältnis | Sonstiges |
1080p (FullHD) | Ja | Ja | 50-72 hz |
1080p24 (BluRay) | Nein | – | – |
1080i | Ja | Ja | – |
720p | Ja | Ja | 50-75 hz |
576p (PAL) | Ja | Ja | – |
576i (PAL interlaced) | Ja | Ja | Zeilenflimmern |
Erfreulich: In der Einstellung „Breitbild“ erkennt der ML248H die meisten gängigen Auflösungen (auch die 576p-Auflösung mit nicht-quadratischen Pixeln) und stellt sie im korrekten Seitenverhältnis dar. Einzig an der 576i-Auflösung scheitert das Gerät, jedoch beherrschen so gut wie alle DVD-Player das Deinterlacing schon im Zuspielgerät.
Die Wiedergabe von BluRays ist in der vollen Auflösung ohne „Mikroruckler“ (Judder) möglich, da das Panel mit bis zu 72 Hz angesteuert werden kann. Jedoch unterstützen die wenigsten Zuspielgeräte eine Refreshrate von 72 Hz, sodass diese Möglichkeit weitgehend auf den PC beschränkt bleibt. Unterhalb von 50 Hz verweigert der Asus ML248H den Dienst, sodass eine 24p-Wiedergabe nicht möglich ist.
Folgende abfotografierten Darstellungen sollen verdeutlichen, welchen Einfluss das eingestellte Seitenverhältnis im OSD-Punkt „Kontrollen“ auf die Anzeige hat. Dazu wird ein Bild mit Kreisen auf dem Monitor in nativer Full-HD-Auflösung angezeigt. Bei korrekter Darstellung sind die Kreise komplett rund.
Die Verwendung der „Kontrollen“-Einstellung ermöglicht also zusätzlich die korrekte Darstellung von 4:3-Auflösungen. In der Praxis dürfte es jedoch kaum einen Fall geben, in dem eine 4:3-Zuspielung oder ein Overscan sinnvoll wären – in der Einstellung „Breitbild“ dürfte der Asus ML248H daher allen Alltagsansprüchen gewachsen sein.
Tonwertebereich / Videolevel
Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Zuspielung von Videoinhalten beachtet werden muss, ist der korrekte Tonwertebereich. Im Videobereich ist nämlich leider immer noch die (aus heutiger Sicht sinnlose) Beschneidung des RGB-Wertebereichs auf Tonwerte von 16-235 üblich; viele Zuspielgeräte (z.B. auch der im Test verwendete Sony S370) können nur das beschnittene Signal ausgeben. Geht der verwendete Monitor jedoch von dem im PC-Bereich üblichen (und sinnvollen) vollständigen Wertebereich von 0-255 aus, so führt diese Kombination zu einem äußerst schlechtem Schwarzwert und Kontrast, da ja die 16 dunkelsten und die 16 hellsten Graustufen des Monitors ungenutzt bleiben.
Der ML248H hat dieses Problem sinnvoll gelöst: Bei Zuspielung im RGB-Farbmodell (vor allem im PC-Bereich üblich) geht er vom PC-Tonwertebereich 0-255 aus, bei Zuspielung im YCbCr-Farbmodell (vor allem im Video-Bereich üblich) hingegen vom Video-Tonwertebereich 16-235. In diesem Fall wird das Signal korrekt auf den kompletten Tonwertumfang des Displays gespreizt.
Um den Unterschied zu verdeutlichen, wurde dem ML248H ein auf Tonwerte von 16-235 beschnittenes Signal einmal in RGB und einmal in YCbCr zugespielt und das angezeigte Bild jeweils mit identischer Belichtung abfotografiert. So kann man den unterschiedlichen Schwarzwert direkt vergleichen.
Die korrekte Wiedergabe von hochaufgelöstem Videomaterial sollte somit möglich sein: Das Seitenverhältnis stimmt bei 16:9-Zuspielung naturgemäß und den Tonwertebereich kann man durch entsprechende Wahl des Farbmodells anpassen.
Tatsächlich funktioniert die BluRay-Wiedergabe auf Anhieb korrekt im richtigen Seitenverhältnis und bei korrektem Schwarzwert, wie hier in der BluRay „Matrix Revolutions“: