Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das Display des VC279H ist sehr homogen ausgeleuchtet. Es fallen weder störende Aufhellungen an den Rändern noch Wolkenbildung auf. Selbst wenn länger belichtet wird, um die Schwachpunkte besser aufzeigen zu können, gibt es keinen Grund zur Kritik. Der silbergraue Glanz in den Display-Ecken ist dem technisch bedingen Verhalten von IPS-Panels (Glow) geschuldet.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
ASUS bleibt beim VC279H bescheiden, zumindest was die Angabe des statischen Kontrastwertes betrifft. Hier nennt der Hersteller einen Wert von maximal 1.000:1. Beim dynamischen Kontrastwert, ASUS nennt diese Funktion „ASUS Smart Contrast Ratio“ (kurz ASCR), wird hingegen ein Wert von 8.000.000:1 angegeben. Während der dynamische Kontrast nur bei Bewegtbildern messbar ist und von uns nicht berücksichtigt wird, erreicht das Modell beim statischen Kontrast einen deutlich höheren Wert, als angegeben.
Der Durschnitt über den gesamten Helligkeitsverlauf liegt bei beeindruckenden 1.451:1. Bei 0 Prozent eingestellter Hintergrundbeleuchtung wird aufgrund des sehr niedrigen Schwarzpunktes sogar ein Kontrastverhältnis von 1.760:1 erreicht. Das kann allerdings auch aus Messdifferenzen des Kolorimeters entstehen. Die Herstellerangabe zur maximalen Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung des VC279H stimmt schon eher mit der Praxis überein. Es wird eine Leuchtdichte von 250 cd/m² angegeben. Im Standardmodus messen wir 264,6 cd/m². Wird die Hintergrundbeleuchtung auf 0 Prozent reduziert, beträgt die Leuchtdichte noch 17,6 cd/m².
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in Prozent und das ebenfalls gemittelte Delta C (also die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsverteilung fällt beim VC279H gut aus. Nur zwei Werte, nämlich im Bereich der linken unteren Display-Ecke, weichen zweistellig vom Sollwert ab. Durchschnittlich liegt die Abweichung bei niedrigen 4,79 Prozent.
Auch bei der Farbreinheit schneidet der Monitor gut ab. Es gibt keine signifikanten Spitzenwerte, die größte Abweichung in der oberen rechten Display-Ecke liegt bei akzeptablen 2,03 Delta C. Der Durchschnittswert liegt hier bei 1,25 Delta C.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der VC279H besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Ein großer Vorteil von IPS-Panels ist ihr stabiler Blickwinkel, was Farbveränderungen betrifft. Das Display des VC279H kann hier punkten, denn auch bei steilen Betrachtungswinkeln bleibt die Farbwiedergabe nahezu unverändert. Es ist auch kein Gelbstich oder eine signifikante Abschattung zum äußeren Display-Rand hin zu beobachten. Lediglich der Kontrast nimmt ab.
Überzeugen kann das Gerät auch, was die Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel betrifft. Diese fallen ungewöhnlich gering aus. Selbst bei sehr steilem Blickwinkel und hoher Hintergrundbeleuchtung sind diese kaum zu sehen.
Farbwiedergabe
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB
sRGB: 91 % Farbraumabdeckung
Der VC279H ist in der Lage, den sRGB-Farbraum zu 91 % abzudecken. Das ist gerade noch ein gutes Ergebnis. Insbesondere bei den Primärfarben werden Schwächen aufgezeigt. Für die EBV im Hobbybereich reicht es aber allemal.