Helligkeitsverteilung
An 15 Messpunkten haben wir die Ausleuchtung und den Weißpunkt des Asus VE246H überprüft, als Ausgangswert wurde eine Helligkeit von 140 cd/m² und ein Weißpunkt von 6466 Kelvin in der Mitte des Displays eingestellt.
Die Helligkeitsverteilung kann gerade noch als gut bezeichnet werden. Die größte Abweichung liegt mit 18 Prozent im linken Bereich des Monitors, die durchschnittliche Abweichung beträgt neun Prozent. Ohne Messgerät sind die Abweichungen nicht zu erkennen.
Die größte Abweichung des Weißpunktes liegt ebenfalls im linken Bereich, ist mit drei Prozent aber noch sehr gering, der Durchschnittswert ist mit weniger als zwei Prozent entsprechend noch geringer. Ein Farbstich kann daher weder per Messung noch durch das subjektive Empfinden des Testers festgestellt werden.
Blickwinkel
Der Blickwinkel ist wie bei allen Monitoren mit TN-Panel nicht optimal. Von links und rechts betrachtet bleibt er allerdings erstaunlich stabil, auch wenn Kontrast und Farbwiedergabe nicht mehr optimal sind. Von oben betrachtet blassen die Farben deutlich früher aus und bei der Sicht von unten tritt der typische Negativeffekt ein. Monitore die auf eine andere Technik setzen, schneiden in diesem Test deutlich besser ab.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Asus VE246H bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren und profilieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Allerdings ist zumindest ein neutraler Gerätezustand auch abseits dieses Einsatzgebietes sehr wünschenswert.
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der Asus VE246H verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. Interessant ist auch der Vergleich zum ISOcoated-Farbraum des Offsetdrucks. Die Arbeitsfarbräume AdobeRGB und ECI-RGB 2.0 berücksichtigen wir nicht, da es sich um einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum handelt. Ein sinnvolles Arbeiten ist unter diesen Arbeitsfarbräumen damit nicht möglich.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB-Farbraum: 95 % Abdeckung
Isocoated: 93 % Abdeckung
Eine Farbraumabdeckung von 93 Prozent im Isocoated-Farbraum und sogar 95 Prozent Abdeckung im sRGB-Farbraums sind für einen Monitor mit einem TN-Panel gute Werte.
deltaE-Abweichung
Erläuterung der deltaE Abweichung: Die Abweichung der Farbwerte wird von uns in DeltaE 94 angegeben. Sie erweitert die originäre CIELAB-Formel von 1976 um Korrekturfaktoren, mit denen die Farbsättigung der Farbproben berücksichtigt wird. Wir nutzen hierbei die in der grafischen Industrie verwendeten Faktoren. Für neutralgraue Farbproben liefern beide Formeln ein identisches Ergebnis. Je gesättigter die Farbproben sind, umso geringer fällt der Farbstand in DeltaE 94 gegenüber der ersten Definition aus. Die vollständige Gleichabständigkeit wird aber auch mit der neueren Formel nicht erreicht.
Eine generelle Empfehlung für den empfohlenen Abweichungsbereich ist daher schwierig. Bei einem DeltaE von 1 kann man, außer bei sehr wenig gesättigten Farbproben, meist keinen Farbunterschied mehr im direkten Vergleich wahrnehmen. Über einem DeltaE von 5 muss man i.d.R. von einer starken Abweichung sprechen. Wir messen Primär- und Sekundärfarben und mehrere Graustufen. Im Vergleich zu sRGB kommt es bei Bildschirmen mit erweitertem Farbraum naturgemäß zu erheblichen Abweichungen in Bezug auf Primär- und Sekundärfarben. Interessanter ist hingegen eine möglichst neutrale Grauachse bereits in der Werkseinstellung zu erhalten.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6781 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 93.88 100.00 111.06 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | – | 2,442 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | – (0,08) | 2,187 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 248,3 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0 | 0,26 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 955 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~ Gamma 2,2) | ~ 2,43 (avg.) |
* CCT-Bezug
Die Abweichung des Weißpunktes liegt noch im Rahmen, die Abweichungen der Grauachse fallen aber leicht negativ auf, hier wären Werte unter drei wünschenswerter. Die Abweichungen der Farbwerte fallen ebenfalls etwas zu hoch aus. Die Leuchtdichte ist wie üblich viel zu hoch voreingestellt und erreicht mit fast 250 cd/m² sogar den maximal einstellbaren Wert. Der Gammawert ist ebenfalls zu hoch, liegt aber recht konstant über der grauen Ideallinie. Der statische Kontrast erreicht mit 955:1 einen sehr guten Wert.
Insgesamt liefert der Monitor in der Werkseinstellung ein durchschnittliches, für einen Monitor mit TN-Panel aber kein ungewöhnliches Bild.
Vergleich des Bildmodus „sRGB“ mit dem sRGB-Standard
sRGB-Modus | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6631 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 93.75 100.00 108.57 |
DeltaE zum Zielweißpunkt | – | 2,285 |
DeltaE zur Blackbodykurve* | – (0,08) | 2,593 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 179,1 |
Schwarzpunkt / cd/m² | Nativ | 0,23 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 778 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~ Gamma 2,2) | ~1,45 (avg.) |
* CCT-Bezug
Mit der Einstellung des Bildmodus „sRGB“ wurde die Abweichung zum Zielwert des Weißpunktes verringert und sich außerdem der optimalen Helligkeit angenähert. Bis auf die Gammawerte, die sich etwa auf dem gleichen Niveau bewegen, fallen alle anderen Werte gegenüber der Werkseinstellung schlechter aus. Die Abweichungen sowohl bei den Grau- als auch bei den Farbwerten ist weiter angestiegen, der Kontrast hingegen deutlich eingebrochen. Wir empfehlen daher auf den sRGB-Modus des Monitors zu verzichten und die Werkseinstellungen zu benutzen.