Test Monitor ASUS VE246H
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Profilgenauigkeit sRGB

Im kalibrierten Zustand überprüfen wir zunächst die Profilgenauigkeit. Geringe Abweichungen lassen, sofern das Messgerät exakt arbeitet, darauf schließen, dass die Monitorcharakteristik korrekt erfasst wurde und stabil bleibt. Das CMM (ColorManagementModule) farbmanagementfähiger Software kann damit möglichst (die Grenze setzt spätestens der Monitorfarbraum) ideal in Monitor-RGB transformieren. Steigen die Abweichungen zu einem späteren Zeitpunkt spürbar an, ist es Zeit für eine neue Kalibrierung und anschließende Profilierung.

Von den während der Kalibrierung durchgeführten Änderungen an Bildschirmeinstellungen und Grafikkarten-LUT (bzw. in diesem Fall Monitor-LUT), die zu einer neutralen Grauachse, gewünschter Gradation und Weißpunkt führen sollen, profitiert man auch in ungemanagten Umgebungen.

Wir beschränken uns nachfolgend auf das Monitorprofil, das im Rahmen der Kalibrierung auf die Empfehlungen für sRGB erstellt wurde. Nach Kalibrierung und Profilierung wurde aus der verwendeten Software heraus ein Profiltest durchgeführt, der den Ist-Zustand des Monitors mit den Transformationen vergleicht, die sich aus dem Monitorprofil ergeben.

Die Referenzwerte ergeben sich entsprechend aus dem Monitorprofil:

Parameter Ziel Erreicht
6515 6516
95.01 100.00 109.03 95.04 100.00 109.09
0,0586
0,19 0,0703
136,7 136,4
sRGB (~ Gamma 2,2) ~2,18 (avg.)

* CCT-Bezug

Asus Ve246h Monitor Deltae Profil
Vergleich mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum unter Berücksichtigung des Monitorprofils

Kalibriert Ziel Erreicht
D65 (6502) 6543
95.04 100.00 108.88 95.91 100.00 112.48
2,6551
– (0,08) 1,9112
140 136,4
Nativ 0,15
Nativ 909
sRGB (~ Gamma 2,2) sRGB (~ Gamma 2,2)

* CCT-Bezug

Asus Ve246h Monitor Deltac Kalibriert
 
Asus Ve246h Monitor Deltae Kalibriert
 
Asus Ve246h Monitor Gamma Kalibriert
 

Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem Profil des Arbeitsfarbraumes (sRGB) versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe (ACE) zum Einsatz.

Mit der Beschränkung auf Primär- und Sekundärfarben können wir natürlich kein wirklich detailliertes Bild zeichnen. So müssen beispielsweise Unterabdeckungen überhaupt nicht ins Gewicht fallen, wenn entsprechende Tonwerte, die außerhalb des Monitorfarbraums liegen, nicht im betrachteten Bild vorhanden sind. Aufgrund des relativ farbmetrischen Rendering-Intents bleiben durch das CMM verursachte Farbraumkompressionen aus.

Durch die die Kalibrierung konnten sowohl die Graustufenwiedergabe als auch die Farbabweichungen auf ein sehr gutes Niveau reduziert werden. Der Gammawert befindet sich nun direkt auf der Ideallinie und auch der Weißpunkt und die Helligkeit haben sich weiter ihren optimalen Werten angenähert. Der Kontrast liegt mit über 900:1, trotz reduzierter Helligkeit, in einem sehr guten Bereich. Durch eine Kalibration kann der Asus VE246H daher im Amateurbereich für die Bearbeitung von Bildern eingesetzt werden.

Asus Ve246h Monitor Feinabstimmung
Darstellung der RGB-Korrekturkurve der Grafikkarte nach der sRGB-Kalibrierung. Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur korrekten Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden und umso lückenloser bleiben Farbverläufe.

UGRA-Test

Abschließend haben wir den Asus VE246H auf die Empfehlungen der UGRA kalibriert (5800K, Gamma 1,8 und Helligkeit 120 cd/m²), um seine Tauglichkeit für die digitale Druckvorstufe/Softproof zu bestimmen. Die Zertifizierung kann aber natürlich auch mit anderen Parametern erreicht werden. Der Test konnte bei unserer Überprüfung mit der iColor Display Software nicht erfolgreich bestanden werden. Die Grauwerte verhinderten eine Zertifizierung, da hier die geforderten 95 Prozent mit einem Wert von 88,5 Prozent nicht erreicht werden konnten.

Asus Ve246h Monitor Ugra
Der ausführliche UGRA-UDACT-Report kann als PDF Datei heruntergeladen werden.

Interpolation

Eine Interpolation wird für spezielle Software und ältere Spiele benötigt, die mit der hohen nativen Auflösung des Monitors nicht umgehen können. Zudem bietet eine geringere Auflösung bei schwächeren Grafikkarten die Möglichkeit, die Details in Spielen höher einzustellen zu können, als es bei der nativen Auflösung der Fall wäre. In allen anderen Fällen sollte immer die Auflösung von 1.920 x 1.080 gewählt werden, da damit die beste Bilddarstellung gelingt.

Die Einstellung „4:3“ kann beim Betreiben des Asus VE246H mit einem DVI-Kabel nur ausgewählt werden, wenn eine kleinere als die native Auflösung eingestellt wird. Um einen besseren Vergleich zu haben, haben wir aber alle Auflösungen in unserem Test auf den gesamten Monitor strecken lassen. In der Nvidia-Systemsteuerung ließen sich auch eine 1:1-Darstellung erzwingen.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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